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Reiseführer – Chubu (Süd)

中 部 地 方 (C H Ū B Ū)

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[English Version]

Chuubu ist die Region zwischen Kansai (Osaka und Kyoto) und Kanto (Tokyo). Historisch wird Chuubu oft der Kansai-Region zugeordnet. Die  neun Chubuu-Präfekturen sind Shizuoka, Aichi, Yamanashi, Nagano, Gifu, Fukui, Ishikawa, Toyama und Niigata. Die Ostgrenze verläuft von der Izu-Halblinsel hoch nach Niigata. Die Westgrenze verläuft westliche von Nagoya in nordwestliche Richtung. Der See Biwa liegt dabei auf der Kansaiseite.


[Ich bin ein Fan von japan-guide.com. Das Bild ist ein URL-Link]

Im Süden von Chuubu verläuft die Tokaido-Shinkansen-Strecke. Seit 2015 (?) ist der Joetsu-Shinkansen, der Nagano mit Tokyo verbindet bis nach Joetsu-Myoko an der Nodküste verlängert und wird dort zum Hokuriko-Shinkansen der an der Küste bis Kanazawa fährt. (Der Zug soll irgenwann über Fukui bis zur Tokaistrecke verlängert werden.) Die nörlichste Präfektur Niigata wird durch den Niigata-Ast des Yoestu versorgt.

Hautlinien gehen von Nagoya durch Kiso-Tal über Matsumoto nach Nagano. Eine weitere Linie läuft von Nagoya über Gifu mach Takayama und weiter nach Toyama. An der Nordküste läuft eine weitere Hauptlinie und verbindet Fukui, Kanazawa, Toyama, Myoko und Nagaoka. In der Region operieren neben JR viele andere Bahnlinien.

Für die weitere Betrachtung habe ich Chuubu unterteilt. Grenze ist der Nakasendo bzw. die Chuo-Bahnlinie. Die Highlights sind Nagoya, Fuji, das Kisodani, Matsumoto und vielleicht noch Gifu.


名古屋 : Nagoya — MUSS, 1-2 Tage

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Diese Stadt verdient den Status „Pflichtprogramm“. Drei Orte sollten unbedingt aufgesucht werden: die Burg, ein japanischer Garten im Norden der Stadt mit zugehörigem Museum und der Schrein im Süden. Zudem ist Nagoya ein guter Start für Tagesausflüge nach Gifu, Ise, Inuyama und (eingeschränkt) Toba. Nagoya kann auch als Zwischenstop auf der Shinkansenstrecke Tokyo-Kyoto bzw. Oosaka geplant werden.


岐阜 : Gifu — MUSS, 1 Tag (Tagesausflug)

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Gifu kann man bequem als Tagesausflug von Nagoya aus planen. Optional kann man Gifu aus Stop auf der Durchreise verwenden, wenn man seinen Hotelstandort von/nach Takayama verlegt. Will man den Kormoranfischern zuschauen, muss bis spät in die Nacht in Gifu bleiben. Aber dann fahren nur noch Züge nach Nagoya. Vom Bahnhof fährt ein Bus in Richtung Fluß. Hier stehen ein paar Tempel und Schreine. Unter anderem ein Daibutsu. Am Berghang steht eine Pagode, auf dem Gipfel die Burg von Gifu. Man kann zu Fuß hochgehen, oder man nimmt die Seilbahn; je nachdem wie viel Zeit man hat.


犬山 : Inuyama — (unbewertet) 1 Tag

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Auf halber Strecke zwischen Gifu und Nagoya liegt Inuyama. Die Zugverbindung hier ist nicht perfekt, aber der Ort ist sicherlich eine Reise wert. Ich habe nur einen Teil gesehen, was an einer verunglückten Reiseplanung lag. Bevor ich ein Urteil fälle, verdient Inuyama einen zweiten Versuch, zumal es sich als Tagesausflug von Nagoya aus eignet. Anders als Gifu eignet sich Inuyama nicht als Zwischenstop auf dem Weg nach Takayama.


木曽路 : Kisodani / 中山道 : Nakasendo — MUSS 1 voller Tag

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Das Kisodani (Kisotal) habe ich lange übersehen. Es ist ein Stück altes Japan. Alte Häuser und entlegene Wanderwege. Der Wanderweg heißt Nakasendo, ein alter Handelsweg, der Edo (Tokyo) und Heian (Kyoto) verband und eine Alternative zum Tokaido war. Am Nakasendo liegen mehrere Rastorte (Post Town), unter anderem Magome und Tsumago.

Mein Vorschlag: Man erkundet einen Ort und wandert die 7 km auf dem Nakasendo zum anderen. Zwischen den Orten (und den Bahnhöfen) fahren Busse für den Rückweg. Man benötigt dafür einen ganzen Tag und damit zwei Übernachtungen oder einen sehr späten Zug woandershin. Im Kisotal gibt es weitere Poststationen, die allerdings gute Wanderschuhe oder den Japan Rail erfordern. Seit meinem Besuch 2012 gehört das Kisodani zum Japan-Pflichtprogramm.

Die Zuglinie durch das Kisotal ist die Chuo. Die gleiche Chuo-Line, die in Tokyo den Yamanotering zwischen Kanda und Shinjuku kreuzt. Die Anreise ist also denkbar einfach. Einsteigen und warten. Warnung: Zwischen Nagoya und Matsumoto verkehrt ein Super Limited Express, der weder in Magome noch  Tsumago stoppt. Ich habe dies 2012 erfahren, als ich fast (Kiso)Fukushima strandete.


松本 : Matsumoto — KANN, 1/2 Tag

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Die Burg ist ein gutes Argument für Matsumoto. Viel mehr hat die Stadt dann auch nicht zu bieten. Die Burg liegt etwas abseits des Bahnhofes, die Strecke kann aber leicht zu Fuß zurückgelegt werden. Damit kann Matsumoto wie auch Nagano auf der Druchreise besucht werden. Für einen Tagesflug ist Matsumoto nicht ergiebig genug. Als was tun …


富士河口湖 : Fuji-Kawaguchiko — muss nicht, 1 Tag

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Der Ort hat nur einen Vorteil: Er liegt am Fuji und von hier kann der Aufstieg zu Fuß oder mit dem Bus gestartet werden. Es gibt Bus- und Zugverbindung nach Shinjuku. Kawaguchiko selbst hat sonst nichts zu bieten. Der See ist einer der 5 Fuji-Seen. Zwei weitere Seen sind zu Fuß als Tagesmarsch erkundbar. Ein Bus hilft die Strecke abkürzen. Es gibt 2 Höhlen, der Eintritt lohnt aber nicht. Sie fallen unter die Kategorie „Wenn man sonst nichts zu tun hat“. Kawaguchi ist teuer, wegen der guten Anbindung an Tokyo und den Blick auf Mt. Fuji vom Onsen aus. Wer unbedingt hier sein Lager aufschlägt, sollte die Fuji-Brauerei besuchen. Das Restaurant ist ganz gut. Der Selbstmordwald ist auch hier.

Mein Tip: Erst ein paar Tage im Berg und dann Entspannung in einem teuren Onsenhotel; eine Nacht, vielleicht zwei. Wenn ihr dann eure Fujitour erwähnt, ist euch Anerkennung gewiss. Ich kenne nur ein Hotel, aber mehr muß ich nicht kennen: Sansui. Wow. (schaut euch die Bilder aus dem 2006er Blog an …)


富士山 : Mt. Fuji — KANN, 2 Tage für den kompletten Berg

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Der Fuji ist 3776m hoch und Kawaguchi auf 700m als Startpunkt. Mit anderen Worten: Von oben blickt man 3000m Höhenmeter hinab. Das schaffen nicht mal die Alpen. Der Aufstieg ist bis zur 7. Station erstaunlich einfach. Bis zur 5. Station fährt sogar ein Bus. Extremfrühaufsteher mit guter Kondition schaffen es an einem Tag zum Gipfel und zurück.

Der Höhepunkt ist der Sonnenaufgang auf dem Gipfel. Das erfordert eine Übernachtung auf dem Berg, am Besten sehr nahe dem Gipfel. Niemand will vor Sonnenaufgang den Aufstieg am steilen Hang wagen. Gute Vorbereitung (Kleidung, Geld, Planung, Buchung) sind Voraussetzung. Die kleinen Stationshütten nehmen nur wenige Gäste auf. Camping ist verboten und auch nicht möglich.

Wer das komplette Programm will, startet an Station 1 im Tal, nahe Kawaguchi. Dieses Vorhaben steht auf meiner Liste. Ich vermute, es nimmt drei Tage in Anspruch. Ich will nicht die 3000m Höhenmeter in einem Rutsch gehen. Der Abstieg ist weniger anstrengend aber gefährlicher (bergab geht auf die Gelenke, man beschleunigt schnell und stolpert dann; und man ist vom Aufstieg noch erschöpft).

Wenn ihr aus Tokyo anreist, macht nicht den Fehler, euch von Süden aus dem Berg zu nähern. Das ist eine Weltreise. Plant Kawaguchi. Es gibt ein Bahnverbindung und auch Fernbusse von und nach Shinjuku.


am Shinkansenan Hauptliniean Nebenstreckenabseits
NagoyaKisodaniObuseShirakawa-go
ShizuokaMatsumotoYamanouchiEiheiji
KaruizawaHakubeBessho OnsenNoto Peninsula
NaganoGifuFive LakesSado Island
ToyamaGeroGujoIzu Peninsula
TakakokaTakayamaTakato CastleOkuhida
KanazawaFurukawaToguraKamikochi
Echigo-YuzawaKaga OnsenFujinomiyaNorikura
NiigataFukuiKurobe GorgeMt. Fuji
UedaLake Hamanako
Echigo-Tsumari
Nozawa Onsen

In der Karte aufgeführt, aber keine Touristenorte (idR sind es Umsteigepunkte)

  • Central Japan Airport (nationaler Airport, Nagoya)
  • Kofu
  • Nagaoka

Die Hotels 2008 (chronologisch)

Hotel Edoya (Tokyo) / ホテル江戸屋:
3-20-3 Yushima, Bunkyo-ku, Tokyo, 113-0034 Japan
reserve@hoteledoya.com; phone: +81.3.3833.8751; fax: +81.3.3833.8759

Bevor ich mich hier wiederhole, schaut in meine Hoteleintrag der 2010er Reise. In der Gallerie findet ihr die Bilder, aus den Räumen, die ich dieses Mal bezogen haben . / Before Before I repeat myself , just look at the blog for the Hotels of the trip 2010. Here you will just see some picture of the rooms I stayed this time. It was not my room 307.

Hotel Tsuchiya (Nagoya) / ホテルつちや
2-16-2 Noritake, Nakamura-ku, Nagoya, Aichi, 453-0014 Japan
phone: +81.52.451.0028, fax: +81.52.451.9361

Das Hotel ist ein Business-Hotel. Das ist in Japan die Bezeichnung für ein einfache, gute Hotel zu einem güstigen Preis. Mein Zimmer war ein einfaches Tatamizimmer, das aber all meinen Belangen hinreichte. Ein eigenes Badezimmer mit Dusche wurde ergänzt durch ein Ryokan Onsen, indem man sich abends entspannen konnte. / This is a business hotel. In Japan theses are simple equiped but good hotels for a fair price. My room was a tatami room. This always meets my requirements. I had a private bath and toilet. And there was a small Ryokan Onsen available.

Umgebung: Das Hotel liegt westlich vom Bahnhof. Um das Hotel herum ist nicht viel los. Es gibt einige Kneipen und Restos für das Abendprogramm. Das Touristenprogramm spielt sich aber östlich des Bahnhofes ab. Die Lage ist also etwas ungüstig. Aber die Nähe zum Bahnnhof hat seine Vorzüge, wenn man Dinge außerhalb von Nagoya besichtigen will. / Surrounding: The hotel ist west from the train station. A residential area. Nothing so see. There some restos and Izakaya, but no tourist attractions (they are all east of the station) or amusement district (like in Ueno, Tokyo).  Therefore it maybe not the best location, but you are really close to the station.  A big benefit, if you plan daytrips outside Nagoya.

Wegbeschreibung: Die Strecke vom Bahnhof (5-8 Fußminuten) kann man mit einem Rollkoffer gut zu Fuß zurücklegen. Am Bahnhof den Westausgang nehmen. Die beiden Hochhäuser sind dann auf der anderen Seite der Gleise. Der großen Straße, an deren Ecke „Bic Camera“ ist, folgen. An der vierten Ampel (bei Bic Camera ist die Eins) rechts abbiegen. Wenn ihr am Family Mart vorbeikommt, seid ihr zu weit. Das Hotel ist an der zweiten Straßeneinmündung links, kurz vor dem Spielplatz. / Getting there: You can walk the distance (5-8 min). Use the West exit. You are correct if the two skyscaper are behind the tracks. There is a big street in front of you. At the corner is „Bic Camera“. Follow that street until the 4th traffic light (the one at Bic camera is No.1). If you pass a Family Mart you walked to far. Turn right. The hotel ist on the second junction on the left. Behind the hotel is a playground.

Asunaro, Hida-Takayama / 翌檜(あすなろ)
2-96-2 Hatsudamachi, Takayama, Gifu, 506-0008 Japan
asunaro@iris.ocn.ne.jp; phone: +81.577.33.5551; fax: +81.577.34.6155

Das Asunaro ist in einem alten Samuraihaus untergebraucht. Allein die Lobby mit den dunklen Hölzern und der Tatamiecke mit Feuerstelle ist ein Hingucker. Ich hatte ein Tatamizimmer mit Dusch. Mehr braucht man nicht. Der Blick aus dem Fenster war auf einen großen Parkplatz. Aber zum Glück gibt es die Papierschiebewände. / The Asunaro is located in an old samurai house. The lobby is an eye catcher: dark wood, a fire place with tatami. All you need. But don’t look out the window. At my room there was a big parking lot. Close the japanese paper slider. It works. You are back in old times. My room provided a nice tatami room and a private bathroom (the famous cubicle).

Umgebung: Das Asunaro liegt etwas abseits der alten Häuser. Mal läuft etwa 5-8 Minuten. Die Umgebung gibt auch nicht viel her. Zur Ginza (halbüberdachte Shoppingstraße) sind es 3 Minuten zu Fuß. Dafür sind es auch nur 8 Minuten zum Bahnhof. Bei Tripadvisor gab es für die ungünstige Lage die meisten Minuspunkte. Kann ich nicht nachvollziehen. Man sieht doch vorher auf der Karte wo es ist. / Surrounding: The Ryokan is a little bit outside the area with the old houses. You have to walk at least 5-8 minutes. Around the ryokan there is not much to visit. The shopping street ist 3 minutes away. But the train station is also in 8 min walking distance. At Tripadvisor there were some negative points for the location. I can understand somehow. But hey, check the map before you book a ryokan and don’t complain about the location afterwards.

Wegbeschreibung: Die Entfernung zum Bahnhof ist gerade eben noch akzeptabel für einen Fußmarsch. Wenn ihr aus dem Bahnhof kommt, links abbiegen. An der ersten Ampel nach rechts. An der nächsten Ampel nach links. An der nächsten Kreuzung mit Ampel müßtet ihr es schon auf der linken Seite (ca. 30m hinter besagter Kreuzung) sehen. / Getting there: The distance is walkable but you might get a taxi. Leaving the train station follow the road to the left. On the first traffic light turn right and on the next traffic light left. At the next traffic light you should see the ryokan on the left side.

Nikko Kanya (Nikko) / 日光金谷ホテル
1300 Kami-Hatsuishimachi, Nikko, Tochigi, 321-1401 Japan
nikko@kanayahotel.co.jp; ph: +81.288.54.0001; fax: +81.288.53.2487

Das Nikko Kanaya war das erste Hotel im westlichen Stil in Japan. Wenn man das Hauptgebäude betritt, unterschreibt man das sofort. Es ist wie ein Sprung ins viktorianische England (allerdings mit kleine japanischen Details). Das Hauptgebäude, in dem mein Zimmer war, ist noch so wie vor hundert Jahren. Was allerdings den Nachteil hat, das die Dielen qietschen und die Haustechnik (Heizung und Klimaanlage) auch schon einige Jahre auf dem Buckel hat. In Deutschland würde man von „Renovierungsstau“ sprechen. Ich mag es wie es ist. Aber bei Tripadvisor gibt auch negative Kritiken. / The Nikko Kanaya was the first western style hotel in Japan. If you enter the main building, you agree without a doubt. It is like a time jump into victorian England (with some japanese details). The main building, where my room was located, is still like hundred years ago, with all the benefits and disadvantages: noisy floors, old central heating. You really need to update things, but I liked it like it was. Maybe there are some critics on tripadvisor, but that is not fair.

Der Speisesaal ist schon vornehm. Noch stylischer ist die Dacite Bar. Sie schreit nach Jazzmusik und Whiskey. Das ganze hat seinen Preis. Japan ist ohnehin nicht billig und für das Kanaya muß man richtig hinlangen. Wer den alten Charm nicht mag, wird das Preis/Leistung-Verhältnis nicht gut finden. Der Service ist aber alleman sein Geld wert. / The dining room is stylish. But the cherrhy on top is the Dacite Bar. It’s design is calling for Jazz music and whiskey. But all this has its price. And Japan is not cheap in the first. In Kanaya you really can spend your travel money. But it is worth every yen.

Umgebung: Das Kanaya liegt exakt am Eingang zum Tempelbereich in Nikko. 2 Fußminuten. Dichter ran geht nur noch, wenn man auf dem Gelände selbst wohnt. Direkt vor der Einfahrt ist auch die Bushaltestelle. Busse fahren von hier in die Berge und nach Chuzenji. Zudem gibt es einen Hotel-Shuttle zum Kanaya-Hotel am Chuzenji. / Surrounding: The Kanaya is right in front of the temple area. You have to walk 2 minutes. In front of the hotel is a bus stop. Busses also go into the mountains at Chuzenji and to the Falls. There is also a hotel shuttle to the Kanaya hotel at Chuzenji.

Wegbeschreibung: Es ist zu weit zum Laufen. Nehmt euch ein Taxi oder sagt dem Hotel, wann ihr am Bahnhof (und an welchem, es gibt zwei) eintrefft. Die schicken dann Shuttle. Wer dennoch laufen will, folgt einfach der langen Straße vom Bahnhof zum Tempelbezirk. Kurz vor der Kreuzung geht es links sehr steil die Hang hinauf. / Getting there: Get a taxi or wait for a bus. It is to far from the train station to walk. If you want to, just follow the main road to the temple area until it ends. The hotel is on the left side 40m before the junction. From there it is a small steep walk uphill. You can also tell the hotel when you will arrive. They will pick you up.

Bansuitei Ikoiso / 晩翠亭いこい荘
1-8-31 Kimachidori, Aoba, Sendai, Miyagi 980-0801, Japan
ph: +81.22.220.7885; fax: +81.22.223.2222

Das Ryokan liegt zwar im Zentrum Sendais aber abseits der Touristenpfade.  Es ist so gut versteckt, daß mein Taxifaher suchen mußte. Wir haben es erst entdeckt, als wir quasi schon davor standen. Das Ryokan ist klein und die Zimmer sind sehr einfach gehalten. Es bietet aber alles was man braucht und glücklich sein. Mich hat nur gestört, daß ich nicht mein eigenes Badezimmer hatte. Das wußte ich aber vorher. Es gibt ein Ryokan Onsen, daß leider den optischen Charme eines Onsen vermissen läßt, was aber der Entspannenden Wirkung keinen Abbruch tut. / This ryokan is in the center of the city Sendai but a little bit away from the touristic paths. And it is hidden good in second row. Even the taxi driver had a hard time to find it. The room was small and, like always, very functional. The only disadvantage for me was, to not have my own bath room. But I knew before. Therefore, no negative points. And there was a ryokan onsen. Not the same charme like the original one but still relaxing.

Umgebung: Nichts. An der 48 liegen ein paar Restos und auch in der näheren Umgebung gibt es immer wieder ein paar kleinere Läden, aber prinzipiell ist es um das Ryokan herum sehr ruhig. / Surroundigs: Nothing. At highway 48 there are some restos and the smaller shops. Otherwise it is very quit arround the ryokan. The hospital is close by.

Wegbeschreibung:  Nehmt euch ein Taxi. Und dann ist es etwa: 2 U-Bahnstationen nach Norden bis zur Bundesstraße 48. Nach links abbiegen Richtung Uniklinikum und dann irgendwann noch vor dem Klinikum links in eine von diesen Nebenstraßen. Ich kriege es nicht mehr zusammen. / Getting There: Get a taxi. The ryokan is 2 subway stations to the north and the you have to follow the 48 to the left. A few hundred meters before the hospital turn left into one of the narrrow streets (I cannot remember which one). The roykan was right handed side in second row.

Hotel Sansui (Tsunagi Onsen)
84-9 Tateichi, Tsunagi Morioka, Iwate, 020-0055 Japan

Es macht von außen nicht viel her und auch die Lobby wirkt auf den ersten Blick etwas kühl. Aber wenn man erst einmal im Tatamizimmer angekommen ist, ist das auch egal. Bucht das Zimmer mit Abendessen. Ich weiß, daß es teuer ist. Aber schaut euch die Fotos im Blog an. Mehr geht nicht. Das Hotel hat ein Onsen indem man ideal entspannen kann. Vom Außenbecken aus kann man über den See blicken.

Umgebung: Tsunagi liegt etwas ab vom Schuß. Für Leute, die Morioka erkunden wollen ist der Ort nichts. Es gibt zwar einen Bus, aber der fährt auch nicht so oft und braucht 25 Minunten. Der Ort ist also eher für entspanntes Nichtstun. Auch der Akita-Shinkansen liegt etwas zu weit weg. Ich wurde vom Personal gefahren. Den Luxus kann ich euch nicht garantieren. / Surroundings: Tsunagi is a remote place. For people that want to visit Morioka this place is not good. The bus connection is infrequent and takes 25 minutes. It is more place for hiking and doing nothing. Also the Akita-Shinkansen is to far away. The hotel personal drove me to the station. This kind of special service I cannot guarantee.

Wegbeschreibung: Das Sansui kann man gar nicht verfehlen. Der Bus fährt über die Brücke und stoppt unten an der Hauptstraße an einem Family Mart (?). Die Straße einfach bergauf zu dem grünen Hochhaus. 2 Fußminuten, maximal. / Getting There: You cannot miss it. The bus from Morioka to Tsunagi crosses a bridge and stops at the other side at a Family Mart. Just follow the street uphill. The hotel is the green building on the right side. Just 2 minutes of walk.

Nachtrag: Wie immer findet ihr die Hotels auch bei Tripadvisor. Die durchschnittliche Bewertung entspricht nicht meinem Eindruck. Ich würde durchgehend eine Note höher bewerten. Allerdings sind meine Ansprüche auch etwas anders, als die eines normalen Touristen. Ich werde mich demnächst wieder um die „mehr Japan“-Seiten kümmern. Dann gibt es einen Stapel links für Hotel- und Ryokan-Reservierungen. / By the way … Like always, you’ll find all the hotels at tripadvisor. The average rating doesn’t match my rating. Maybe I am not the average tourist. I would rate always a half level higher. I will write about this sometimes in a bigger article about ryokans and hotels.

Nagoya und koreansiches Tisch-BBQ

In Nagoya war ich schon mal auf meiner ersten Reise. Es war ein Zwischenstop und hatte nur die Burg und den Atsuta Jinja besichtigt. Ich starte extrem spät (11 Uhr) und scheitere sofort am Kartenautomaten der U-Bahn. Die Suica wird hier nicht akzeptiert. Es gibt eine Taste, die mit „1 Tag“ beschriftet ist, aber die darf man nicht drücken. Man muß „740 en“, der Preis der Tageskarte, drücken. Darauf soll man kommen.

Als erstes wird Burg (Nagoya-jou) ausführlich besichtigt. Der Garten ist etwas trist. April ist zu früh, um ihn in vollem Grün zu sehen und die Kirschblüte ist in Nagoya schon seit Wochen vorbei. Das ist ärgerlich, denn man kann erahnen, wo überall Kirschbäume blühten. Aber das Teehaus ist geöffnet. Den Stop nehme ich mit. Dann wird die Burg besichtigt. Sie ist ein kleines Museum. (Wer die Burg besichtigt, sollte auch das erste Warnschild am Eingang lesen. Für mich ein Klassiker: Please Watch the Foot Note!) Gleich hinter der Burg ist das Noh-Theater, aber leider läuft in den nächsten Tagen nichts. Ein Blick zurück zur Burg im Sonnenschein. Die beiden goldenen Delphine (Kinshachi) auf dem obersten Dachfirst glühen förmlich.

Im Norden Nagoyas gibt das Tokugawa-Museum und einen japanische Garten. Das wird mein nächster Stop. Der Garten ist sehr schön und kann sich mit denen in Tokyo in jeder Hinsicht messen. Einzig der Kontrast zur Megacity (Hochhäuser) fehlt. Das Museum gleich hinter dem Garten ist ebenso interessant.

Jetzt geht es weiter zum Atsuta Jingu, einem der wichtiges Schreine des Shinto. Argh. Nicht  jeder Zug auf der Ringlinie fährt auch im Kreis. Ich muß umsteigen. Ausgang. Links rum. Ich war hier doch schon mal? Aber irgendwie erkenne ich nichts wieder. Einige Meter weiter … die lange Straße, die Mauer, die Überführung. Ja doch, das ist ein wenig vertraut.

Der Schrein liegt in einem Waldgebiet, ähnlcih wieder Meiji Schrein. Die Gebäude sind dem Schrein in Ise nachempfunden. Das angeschlossene Museum lagert das Schwert Kusanagi, eines der drei kaiserlichen Insignien. Sonst ist nichts erwähnenswertes dabei. Auch der Schrein ist schnell erlaufen. Und da es schon spät ist kommt doch ein wenig Hektik auf.

Der erste Tempel auf meiner Liste ist schon zu. 16:45 Uhr ist und bleibt eine gefährlich Uhrzeit. Der zweite Tempel, der Osu Kannon, nahe der Ginza (überdachte Fußgängerzone) sieht eher aus wie ein Schrein: das hellrote Holz erinnert an den Kanda Myoin.

Weiter zum Park mit dem Funk-Eifelturm und dann zurück zum Bahnhof. Heute Abend suche ich mir ein kleines Resto. Optisch macht der Laden der Wahl nichts her, wirklich nichts. Innen ist es karg und einfach eingerichtet. Ein schmaler Tresen, kleine Eimer mit Holzkohle darauf, der Abzug kurz darüber. Es passen vielleicht 10 Kunden und der Koch in diese Butze. Irritierte Blicke. Bin wohl der erste Gaijin in dieser Hütte. Erst mal ein Bier, dann der Kampf mit der Katakana-Speisekarte.

Und so funktioniert es: Man bestellt zuerst, was man entziffern kann. Dann kommt ein kleines Grillrost auf den Eimer. Man legt die Sachen roh drauf und grillt sie. Gereicht werden verschiedene Dips. Alles in allem ein Resto-Version von BBQ (siehe Fazit 2008). Ich bestelle Shochu. Aber irgendwie landet es auf der Rechnung des Nachbarn. Und da ist es wieder: das Momentum. 3-sprachig geht es durch den Abend. Bestellung nach Bestellung, keine Ahnung was ich da alles esse und wie sich das auf die einzelnen Rechnungen verteilt. Weitere Gäste. Wir rücken enger zusammen. Ich erzähle, die anderen erzählen und der Koch mittendrin. Irgendwann zahlt der erste und geht. Der Abend neigt sich dem Ende zu, das Momentum klingt aus und ich steuere zurück Richtung Hotel.

東京 から 高山 まで

Heute geht es raus aus Tokyo und hinein in unbekannte Gegenden Japans. Der Urlaubsstart war etwas zäh, aber gestern in Kashima war zu spüren, daß er langsam an Fahrt aufnimmt. Um 12:30 Uhr fährt mich ein Taxi nach Ueno Eki. Von dort geht es weiter mit der Yamanote. Zum Glück ist Samstag und das Personenaufkommen ist überschaubar. Dann geht es durch das Chaos namens Tokyo Eki. Irgendwie schaffe ich es pünktlich zum Bahnsteig des Shinkansen. Hier ist alles anders. Die Bahnsteige haben teilweise Absperrgitter. Nur dort, wo die Zugtür sein wird, sind freie Stellen. Die Gitter sind notwenig; genauso wie die gelbe Linie auf dem Fußboden, die man nie überschreiten sollte. Wenn ein Shinkansen durchfährt, bremst er etwas, hat aber immer noch 200 Sachen drauf. Der Luftsog ist enorm.

Und dann rollt er ein. Der Kodama. Dieses schnelle und aerodynamische Wunderwerk der komfortablen Beförderung. Alles ist so anders als die Deutsche Bahn. Die Türen öffnen sich. Ein Paradies von 25°C. (inkl. Entschuldigung, daß es so heiß ist, aber aus ökologischen Gründen hat man die Temperatur hoch gedreht.) Bei der brüllenden Hitze in Tokyo will man nur noch Shinkansen fahren. Kaum habe ich meinen Koffer verstaut, geht es auch schon los. Wir gleiten durch Tokyo und dann weiter im 2-stündigen Tiefflug nach Nagoya.

Ich bin zurück im Backofen Japan. Die Luft ist wie eine Wand. Wow. 10m mit Koffer und mir läuft das Wasser übers Gesicht. Handtuch. Maske! Ich glänze! Warum war ich noch mal in Japan? Ruhe und Entspannung? Das üben wir noch mal.

Von Nagoya geht es mit dem Hida-Express über Gifu raus aus der bebauten Umgebung. In wenigen Minuten sind die Häuser Reisfeldern und diese Wiesen gewichen. Die Berge werden höher. Ich genieße die Aussicht und meinen Proviant: B&B (Bier und Bento). Wichtig ist, daß man sich vor dem ersten Bissen daran erinnert, daß Bento kalt serviert wird. Um 18:20 Uhr erreicht der Zug Takayama. Es ist bereits dunkel. Ich vergesse mein Handtuch im Zug. Zum Glück hat es der Schaffner bemerkt. Vielen Dank an dieser Stelle.

Heute Abend, so erfahre ich, ist das Ende vom Bon-Fest. Die Seelen der Ahnen kehren zuürck ins Totenreich; symbolisiert durch kleine Boote mit Kerzen, die den Fluß herunterschwimmen. Das Ganze fängt in wenigen Minuten an. Also schnell die Sachen ins Ryokan. Das Sumiyoshi ist ein kleines Ryokan in einem alten Haus. Mein Zimmer ist ein 6-Tatami-Raum. Ganz schlicht und schön japanisch. Zur Begrüßung gibt es grünen Tee. Er lädt ein zum Verweilen.

Aber das Bon-Fest wartet. „Bei den drei Brücken“ hieß es. Das werde ich schon finden. Das Fest ist bereits in vollem Gange. Von hier (mittlere Brücke) sehe ich, wie die kleinen Kerzen langsam flußabwärts auf mich zu treiben. Der ideale Standort für Fotos. Es muß auch ohne Stativ gehen. Dann gehe ich zum Fest und muß feststellen, daß die Priester bereits abbauen. Egal. Die ausgelassene Stimmung ist noch zu spüren. Überall Japaner im Kimono bzw. Yukata.

Vor einem Resto treffe ich eine Gruppe Spanier, die auf einen Sitzplatz warten. Es entwickelt sich ein Gespräch und plötzlich sitze ich mit am Tisch im Resto. Es ist wirklich klein. 15 Sitzplätze, höchsten. Die Karte ist eine Herausforderung: Japanisch oder Französisch. Blöd, wenn man beides nicht kann. Ich bestelle das zweitbilligste auf der Karte. Ein Steak für umgerechnet 18€. Das Steak ist super, butterweich und saftig. So etwas kriegt man in Deutschland nicht; eine Mischung aus europäischer Küche und japanischen Zutaten. Das Tischgespräch läuft in einer Mischung aus Deutsch, Spanisch, Englisch und Japanisch. Mein Kopf explodiert gleich. Gegen 22:30 Uhr dann Aufbruchstimmung. Mein Rykoan hat in 30 Minuten Sperrstunde.

Link: www.hida.jp