Reiseführer – Kansai

関 西 (K A N S A I)

wikipedia DE / wikipedia EN / japan-guide
[English version]

Kansai ist das Ziel für jede Japanreise. Hier stehen die meisten Tempel, Schreine und Burgen. Wer nur wenig Zeit hat und auf Tokyo (Kamakura und Nikko) verzichten kann, der sollte nach Kansai (Flughafen von Osaka) fliegen.

Die Region Kansai ist simpel formuliert die Gegend um Kyoto und Osaka und besteht aus sieben Präfekturen mit eine viel von Orten, die Pflichtprogramm sind: Kyoto-ken (Kyoto, Uji), Osaka-ken, Hyogo-ken im Westen (Himeji und Kobe), Shiga-ken im Nordosten, Mie-ken im Südosten (Ise), sowie Nara-ken (Ikaruga, Nara) und Wakayama-ken (Koyasan) im Süden.


[Ich bin ein Fan von japan-guide.com. Das Bild ist ein URL-Link]

Die wichtigen Orte, die aus meiner Sicht Pflichtprogramm sind:

  • Kyoto — man braucht mindestens 2 Tage
  • Nara — reizt mit vielen Tempeln (Tagesausflug)
  • Koyasan — der Tempelberg (Tagestrip ab Osaka)
  • Himeji — Zwischenstop reicht für die Burg
  • Osaka — wenige sehr gute Attraktionen, aber als Tagestrip machbar

京都 : Kyoto — MUSS, 3 Tage+

wikipedia DE / wikipedia EN / japan-guide

Die Sehenswürdigkeiten sind weit verstreut. Plant für die Basics mindestens 2 Tage. Anders als in Tokyo, Nagoya und Oosaka, gibt es so gut wie kein U-Bahnnetz. Dafür hat Kyoto den Verteil, daß es keine Überlandleitungen für Strom gibt, die auf den Fotos nerven. Nahezu alles liegt nördlich vom Bahnhof (also in Kita-Kyoto). Für den Kaiserpalast muß man sich ein paar Tage vorher beim Palastamt mit Reisepaß anmelden. Ein Besuch lohnt sich. Mehr dazu auf der noch zu schreibenden Kyoto-Seite.

Tagesausflüge: Gut erreichbar ist Uji (MUSS) und Nara (sollte). Ikaruga (MUSS) ist auch erreichbar, es liegt aber hinter Nara ist damit besser von Osaka aus erreichbar.


大阪 : Osaka — MUSS, 2 Tage

wikipedia DE / wikipedia EN / japan-guide

Osaka hat viel zu bieten. Ich würde es aber nicht ganz noch oben auf die Liste packen, aber definitiv ein Muss. Da es nicht einmal eine Bahnstunde von Kyoto entfernt ist, kann man fast überlegen, ob man aus Osaka 1-2 Tagesausflüge macht. Die wichtigsten Attraktionen sind: Tennoji, Burg von Osaka, Sumiyoshi Taisha, Tsutenkaku und Harakas 300 (und Dotemburi am Abend). Im Süden Oosaka liegt Mozu mit alten Grabanlagen in Form von Schlüssellöchern (schaut mal bei google Maps). Wer zum Herbstvollmond in Oosaka ist sollte den Mozu Hachimangu auf seine Liste setzen. Das Schreinfest ist dann Pflichtprogramm.


奈良 : Nara — MUSS, 1 Tag+

wikipedia DE / wikipedia EN / japan-guide

Ähnlich wie Kamakura ein Hort alter Tempelanlagen. Wenn ich mich richtig erinnere, steht hier die größe Budhhastatue in Japan (Kamakura ist nur Platz 2) und das höchste Holzgebäude (muß ich noch mal prüfen). Nara Pflichtprogramm. Ich würde es Uji vorziehen, wenn man sich entscheiden muß. Nara ist ideal als Tagesausflug von Osaka aus, denn dann kann man einen schnellen Stop in Ikaruga machen. Man sollte aber früh starten und sich auf die Highlights konzentrieren. Sonst schlägt die16:30-Sperrstunde zu.


斑鳩 : Ikaruga, Naraken — MUSS, 1/2 Tag

wikipedia DE / wikipedia EN / japan-guide

Der Ort ist ein Muß und sollte nicht wie bei mir nur durch Zufall auf der Reiseroute stehen. Der Horyuji ist Weltkulturerbe (er hat die ältesten Holzgebäude der Welt) und der Hokkiji nebenan nationales Kulturgut. Warnung: Sollte jemand planen, wie ich auf dem nach Nara hier zu stoppen, kann er in Nara nur die Highlights besuchen und der Zeitplan ist verdammt eng. Ikaruga benötigt 2 Stunden Minimum, die einem in Nara fehlen werden. Die Anreise ist von Osaka und Kyoto möglich, wobei Osaka besser ist.


宇治 : Uji, Kyotoken — MUSS, 1/2 Tag

wikipedia DE / wikipedia EN / japan-guide

Uji ist berüht für seinen grünen Tee, die Phoenix-Halle (auf den 10yen-Stücken zu sehen). Es ist zudem Handlungsort des Literaturklassikers Genji. Es gibt ein entsprechendes Museum. Zwei alte Schreine und ein schöner Tempel runden ganze ab. Meine Wertigkeit ist: Narak, Ikaruga, Uji. Uji ist erreichbar von Kyoto aus. Osaka ist möglich hat aber eine lange Anreise.


伊勢 : Ise, Mieken — MUSS, 1 Tag (Tagesausflug)

wikipedia DE / wikipedia EN / japan-guide

Ise ist der Vatikan des Shinto und ein Muß. Es gibt zwei Schreine. Beide liegen in Waldgebieten und sind weitläufiger als der Meiji-Schrein in Tokyo. Der äußere Schrein liegt in 5 Fußminuten zum Bahnhof. Zum inneren Schrein fährt ein Bus. Es gibt auch einen Pilgerweg. Am Eingang zum inneren Schrein gibt es eine Einkaufsstraße. Hier stehen nur japanische Holzhäuser. Die Straße bietet Japan pur. Man darf sie auf keinen Fall auslassen.

Plant einen ganzen Tag. Macht nicht wie ich den Fehler, vorzeitig aufzubrechen, um auch noch Toba zu besichtigen. Es spricht auch einiges dafür Ise als Hotelstandort zu wählen, wenn man die Mie-Halbinsel bereisen will. Nagoya ist zu 80% als Tagesausflug möglich. Toba und die vermählten Felsen sind möglich, obwohl ich das nicht unbedingt machen würde. So hoch sind die beiden Orte in meinem Ansehen nicht.


夫婦岩 : Meoto Iwa, Mieken — braucht nicht, 1/2 Tag

wikipedia DE / wikipedia EN / japan-guide

Die Felsen sind nicht wirklich spektakulär, aber sie sind ein wichter Ort des Shintoismus. Damit gehören dann doch wieder zum gefühlten Pflichtprogramm. Mein Tip: Nur besuchen, wenn es der Zeitplan wirklich, wirklich hergibt. Kombiniert sie dann mit Ise und besuchtg sie früh morgens und fahrt dann zurück nach Ise. Abends ist die Bahnanbindung der Felsen schlecht. In Ise zudem abends ein Resto aufsuchen, bevor man den Tagesausflug beendet.


鳥羽 : Toba, Mieken — braucht nicht, 1 Tag KANSAI

wikipedia DE / wikipedia EN / japan-guide

Toba bietet die Perleninsen. Ein Museum für Liebhaber von Perlen. Der Eintritt ist nicht ganz billig. Als Attraktion kann man Perlentaucher beobachten. OK, man sieht wie sie abtauchen und mit einer Muschel in der Hand wieder auftauchen. Es gibt Ausflugsbote, die etwa 1 Stunde lang durch die kleine Inseln vor der Küste fahren. Nett, aber kein Kracher. Alles in allem bietet Toba nichts, was die lange Anreise lohnt. Die Zuganbindung ist etwas besser als die der vermählten Felsen. Wer (wegen seiner Freundin) nach Toba muß und sein Hotel in Nagoya hat sollte früh aufstehen, erst Toba und dann Ise besuchen. Warten auf den Zug in Toba versaut die Stimmung. Spendet den Abend lieber in der Einkaufstraße in Ise.


天橋立 : Amanohashidate, Kyotoken — kann, 1 Tag

wikipedia DE / wikipedia EN / japan-guide

Amanohashidate ist eine der drei berühmten Landschaften. Sicherlich, die Sandbank mit den Kiefern ist einmaliger Anblick, aber leider ist das auch schon alles: eine Sandbank mit Kiefern. Auf der Südseite, wo auch der Bahnhof ist steht ein kleiner Tempel. Auf der Nordseite gibt einen Schrein und in den Bergen (Bus) einen alten Tempel mit Pagode. Auf beiden Seiten gibt es Aussichtsplattformen. Die Anreise ist so eine Sache: sie dauert. Knapp 2 Stunden ab Kyoto. Dennoch kann Amanohashidate als Tagsausflug geplant werden.


姫路 : Himeji, Hyogoken — MUSS, Zwischenstop

wikipedia DE / wikipedia EN / japan-guide

Die Burg von Himeji ist ein Muss. Sie ist schönste und bekannteste Burg Japans und ist gerade eben noch fussläufig vom Bahnhof aus erreichbar. Somit kann ein Highlight Japans als Zwischenstop auf dem Weg von Osaka oder Kyoto nach Hiroshima eingeplant werden. Etwas abseits und mit dem Bus erreichbar ist ein Tempelareal in den Bergen. Das Tempelgebiet ist sehenswert macht aber, wegen der Anreise mit dem Bus, aus dem Zwischenstop für die Burg einen Tagesausflug. Damit ist es für optional.


神戸 : Kobe, Hyogoken — kann, 1 Tag

wikipedia DE / wikipedia EN / japan-guide

Die meisten verbinden mit Kobe das große Hanshin-Erbeben 1995 und Koberind. Im Nordern liegt der Stadtteil Kitano mit einer Vielzahl westlicher (viktorianischer) Häuser. Ein paar Schreine und Tempel. Für den Abend gibt es eine kleines Chinatown. Die Hafenregion wartet mit dem Merikanpark und Mosaic (Kobe Harbourland) auf. Das Urteil fällt hart aus, aber aktuell ist Kobe nur ein „kann“; eventuell etwas für einen Zwischenstop oder einen Halbtagesausflug. Kobe liegt an der Shinkansenstrecke nur einen Stop von Osaka entfernt. Es gibt sogar ein Bootverbindundung zum Kansaiairport.


和歌山 : Wakayama, Wakayamaken — kann, 1/2 Tag

wikipedia DE / wikipedia EN / japan-guide

Wakayama bietet eine Burg. Es ist nicht die kleinste und auch nicht die schlechteste Burg. Aber Wakayama leidet daran, dass es neben der Burg nichts zu sehen gibt. Ich selbst war nur dort in, da es eine Schiffsverbindung nach Tokushima (Insel Shikoku) gibt. In Wakayama startet die Tama-Bahnlinie. Sie endet in einen kleinem Ort; unwichtig. Der „Station Master“ ist eine Katze namens Nitama.


高野山 : Koyasan, Wakayamaken — MUSS, 1 Tag+

wikipedia DE / wikipedia EN / japan-guide

Koyasan ist der Tempelberg Japans und das Zentrum des Shingon-Buddhismus. Highlight ist der Tempel Okuno-in und der der 2km lange Weg dorthin durch den Wald, der eigentlich ein Friedhof mit 200.000 Grabsteinen ist. Weitere Attraktionen sind definitiv der Kongobu-ji, Daishi Kyokai, Garan und das Tokugawa Mausoleum. Ich war an einem nebligen Tag dort. Aus meiner Sicht das ideale Wetter. Die Anreise ist relativ unkompliziert von Südosaka aus mit der Nankai-Linie.


桜井 : nahe Sakurai, Naraken — kann

wikipedia DE / wikipedia EN / japan-guide

Der Ort Sakurai ist nicht der Rede wert. Gleich in der Nähe gibt es den Hasedera, einen wunderschönen Tempel, und den Tanazan Schrein mit einer seltenen 14-stöckigen Pagode. Der Schrein  ist schon etwas verwittert, was seiner mystischen Aura aber gut tut. Beide plätze sich definitiv etwas, das einen Besuch wert ist. Und Hasedera ist auch noch halbwegs akzeptabel erreichbar. Der Tanzan liegt aber am Arsch der Welt und die Busverbindung ist schlecht. In Summe kommt daher nur ein „kann“ als Bewertung heraus.


吉野 : Yoshino, Naraken — kann

wikipedia DE / wikipedia EN / japan-guide

Yoshino liegt etwas abseits und bietet eine lange Straße an der 4 Tempel und 2 Schreine liegen. Außerhalb der Kirschblute ist hier nicht viel los. Während der Kirschblüte warten hier über 30.000 Kirschbäume auf Betrachter. Für die Schreine und Tempel alleine lohnt die Anreise nicht (außer man hat alles andere in der Gegend schon gesehen). Für die Anreise empfehle ich Kintetsu-Bahnlinie ab Abenobashi (Südosaka, gleich neben JR Tennoji). Man muss aber umsteigen.


彦根 : Hikone, Mieken — 1/2 Tag, kann

wikipedia DE / wikipedia EN / japan-guide

Hikone ist ein kleiner Ort, der besucht werden kann, wenn man wirklich Zeit übrig hat. Es gibt eine Burg, gleich neben an einen japanischen Garten Genkyu-en, sowie die „Castle Road“ mit alten Gebäuden. Für die Burg gilt „klein aber fein“. Hikone liegt an der Tokaido-Strecke zwischen Kyoto-Nagoya direkt am Biwa-See. Normale Züge halten hier. Der Shinkansen-Haltepunkt ist aber eine Station entfernt in Maibara.


am ShinkansenJR-LinienJR-Liniennon-JR-Streckenabseits (Bus)
Kyoto ***Nara ***ShirahamaMt. Koya *** Iga Ueno *
Himeji **Ise **KutsuuraAmanohashidate *Miyama
Osaka **Kinosaki **ShinguYoshino *Kumano region
Kobe *Uji *TobaAsakusa
MaibaraTakeda *OwaseSuzuka
Kumano *Koka
HikoneTsu
Wakayama

In der Karte aufgeführt, aber keine Touristenorte (idR sind es Umsteigepunkte)

  • Maizuru, Toyooka (Umsteigepunkte für Amanohashidate)
  • Fukuchiyama (Umsteigepunkt)
  • Tsu (Umsteigepunkt zwischen JR, Ise Railway und Kintetsu)
  • Kansai Airport, Itami Airport (Osaka, International)
  • Kobe Airport, Tajima Airport, Nanki-Shirakama Airport