2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das
Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.
Ich treffe Ric, meinen neuen Supervisor, der mir mein neues Büro zeigt und die Aufgabe erklärt, die mich die nächsten Wochen und Monaten beschäftigen wird. Er schafft es auch, mir ein Zimmer im ehemaligen Hotel Del Monte zu organisieren, das jetzt Hermann Hall heißt und Teil der Navy Base ist. Die Historie kann sich sehen lassen: 1880 eröffnet das Del Monte und wurde eines der berühmtesten Luxushotels in den USA. Zu den Gästen zählten u.a. Theodore Roosevelt, Ernest Hemmingway und Salvatore Dali. Letzter hatte hier, im Bali-Room, seine extravaganten Parties. Heute nehme ich auch meine Luftfracht entgegen. Das Personal vom Hyatt ist etwas irritiert, als der LKW anfängt auszuladen. Man könnte meinen, dass ich hier für länger einziehe. Nun stehe ich aber vor dem Problem, dass ich morgen alles rüber ins Del Monte bringen muss. Ich brauche ein Auto. Ric gibt mir den Tag frei. Ich brauche vier Fahrten bis alles im Del Monte ist. PKW-Kofferräume sind einfach nicht für ISO-Kisten gebaut. Anschließend fahre ich nach Salinas, um meine SSN (Social Security Number) zu beantragen. Ich brauche sie nicht für einen Job, aber ohne SSN steht selbst die Anmietung eines Hauses oder Eröffnung eines Konto vor Schwierigkeiten. Das Zimmer im Del Monte habe ich nun für 14 Nächte. Das ist der Countdown für meine Apartmentsuche. Ich freue mich schon darauf, ein eigenes Apartment zu haben. Leben in Amerika. Ein Wohnung ohne Hausflur, wie in den Sitcoms. Ich baue meinen Computer auf. Super. Meine Datenfestplatte ist nicht dabei. Die liegt in Deutschland. Und somit alle Planungen und Vorabinformationen. Arghhh. Ich verlege in den Trident Room, die Bar im Keller des Hotels; Zeit für Bier und Bar Food (Abendessen). Sofort fallen mir hunderte Bierkrüge auf, die unter der Decke hängen. Ich lerne: Stammgäste können einen Bierkrug kaufen, der dann an die Decke gehängt wird. Es gibt einen langen Stock, mit dem man seinen Krug herunternehmen und aus ihm trinken kann. Da muss ich gar nicht lange überlegen. Ich brauche so einen Krug. Den nehme ich dann in einem Jahr als Souvenir mit. Ich bekomme Nummer 117c und der Name ist „Yukon no Kegawa“. Heute treffe ich mich mit „NightOwl“, einem Furry hier aus der Gegend. Er spricht Deutsch und hat sich angeboten, mir die Stadt zu zeigen und ein paar Tips zu geben. Alverado Street ist die Hauptstraße, das Zentrum von Monterey. Hier sind etliche Restaurants und Bars. Immer Dienstags findet hier ein Farmers Market statt, mit regionalen Produkten. Das klingt so gar nicht amerikanisch. Fishermens Wharf ist der alte Pier, wo früher die Sardinenfischer anlegten. Heute gibt es dort ein Restaurant neben dem anderen. Auf den ersten Blick, und auch den zweiten, eine Touristenfalle. Sicherlich werde ich hier mal vorbeischauen. Cannery Rown ist abseits, die Küste entlang. Hier stehen die alten Sardinendosenfabriken, die jetzt Restaurants und Bars beherbergen. Sardinen werden in Monterey schon lange micht verarbeitet. Am Ende der Cannery Row liegt auch das US-weit bekannte Monterey Aquarium. Ich lerne, dass Monterey teuer ist. Wer hier wohnt hat Geld, selbst für kalifornische Verhältnisse: The Whisky Club (TWC) Monterey, Comanché Cellars und Hellam’s Tobacco & Wine Shop. Dazu Carmel by the Sea und Pebble Beach Gold Course gleich nebenan. Das PGA Golf Turnier startet nächste Woche. Im Sommer warten die Monterey Car Week (hier trifft sich alles von Model A und Düsenberg bis hin zu Bugatti Chiron und Koenigsegg) und das Monterey Jazz Festival im Sommer. Dazu der Pazifik. Ich glaube, ich könnte mich an den Ort gewöhnen … wenn ich ihn mir leisten kann. Wir machen einen Abstecher ins Salvatori Dali Museum, das soweit ich erfahren konnte, die größte Privatsammlung in den USA ist. Der Eintritt ist für Military etwas günstiger. Lucky. Heute erkunde ich Monterey auf eigene Faust. Ich wandere dabei durch die verschiedenen Wohngebiete, um einen Überblick zu kriegen. Die USA sind schon anders als Deutschland. Und alles was anders ist, erinnert mich erstaundlicherweise an Japan; von den betonierten Gehwegen bis hin zur Melodie an der Fußgängerampel. Wen verwunderts. Nach WWII hatten die USA als Besatzungsmacht einen großen Einfluss auf das Japan, das wir heute kennen. An die kaliformischen Preise muss ich mich noch gewöhnen. Hier ist gefühlt alles extrem teuer: Die US sind im Zahlen teurer als Deutschland, Kalifornien ist teurer als der Rest der USA und Monterey ist mit der teuerste Ort in Kalifornien. Ich sehe meine Auslandszuschläge dahinschmelzen, bevor sie auf dem Konto sind. Und ich muss aufpassen: Bisher ernähre ich mich primär von Kneipenfutter oder Dosenfutter (Ich habe Miniküche im Hotel, aber vernüftig Kochen geht nicht). Ich habe keine Lust, noch mehr Gewicht zu kriegen. Ich liege aktuell schon über 113 kg. Und ich glaube, das war bei Anreise noch mehr. Streng genommen ist die erste Woche bereits vorbei. Wow.
I meet Ric, my new supervisor, who shows me my new office and explains the task that will keep me busy over the coming weeks and months. He also manages to organize a room for me in the former Hotel Del Monte, which is now called Hermann Hall and is part of the Navy Base. The history is impressive: the Del Monte opened in 1880 and became one of the most famous luxury hotels in the USA. Guests have included Theodore Roosevelt, Ernest Hemmingway and Salvatore Dali. The latter had his extravagant parties here, in the Bali Room. Today I am also receiving my air freight. The Hyatt staff are a little irritated when the truck starts to unload. You’d think I was moving in here for a while. But now I’m faced with the problem that I have to bring everything over to Del Monte tomorrow. I need a car. Ric gives me the day off. I need four trips until everything is in the Del Monte. Car trunks are simply not built for ISO boxes. I then drive to Salinas to apply for my SSN (Social Security Number). I don’t need it for a job, but without an SSN, even renting a house or opening a bank account is difficult. I now have the room at the Del Monte for 14 nights. That’s the countdown to my apartment search. I’m looking forward to having my own apartment. Living in America. An apartment without a hallway, like in the sitcoms. I’m setting up my computer. Great. My data hard disk is not included. It’s in Germany. And therefore all the planning and advance information. Arghhh. I move to the Trident Room, the bar in the basement of the hotel; time for beer and bar food (dinner). I immediately notice hundreds of beer mugs hanging from the ceiling. I learn that regular guests can buy a beer mug, which is then hung from the ceiling. There is a long stick with which you can take your mug down and drink from it. I don’t have to think about it for long. I need a jug like that. I’ll take it with me in a year’s time as a souvenir. I get number 117c and the name is “Yukon no Kegawa”. Today I’m meeting up with “NightOwl”, a furry from the area. He speaks German and has offered to show me around the city and give me a few tips. Alverado Street is the main street, the center of Monterey. There are lots of restaurants and bars here. Every Tuesday there is a farmers‘ market with regional products. That doesn’t sound at all American. Fishermens Wharf is the old pier where the sardine fishermen used to moor. Today there is one restaurant after another. At first glance, and also at second glance, a tourist trap. I’ll be sure to stop by here sometime. Cannery Rown is off the beaten track, along the coast. Here are the old sardine can factories, which now house restaurants and bars. Sardines have not been processed in Monterey for a long time. At the end of Cannery Row is the US-famous Monterey Aquarium. I learn that Monterey is expensive. People who live here have money, even by Californian standards: The Whisky Club (TWC) Monterey, Comanché Cellars and Hellam’s Tobacco & Wine Shop. Plus Carmel by the Sea and Pebble Beach Gold Course right next door. The PGA Golf Tournament starts next week. In summer, Monterey Car Week (where everything from Model A and Jet Mountain to Bugatti Chiron and Koenigsegg meet) and the Monterey Jazz Festival in summer await. Plus the Pacific Ocean. I think I could get used to this place … if I could afford it. We make a detour to the Salvatori Dali Museum, which I learn is the largest private collection in the USA. Admission is a little cheaper for the military. Lucky.DEU
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