Archiv der Kategorie: Off Topic

alles was nichts mit Japan zu tun hat, aber dennoch würdig ist, gepostet zu werden

USA 22 – Toronto, Canada

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
  vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

DEU

Heute geht es nach Toronto. Ein bekannter Drehort für viele US-Filme, da es billiger ist. Und Katsura Sunshine ist aus Toronto. Erster Stopp ist der Grenzübergang. Alles sehr einfach. Ich bin in Kanada; mal wieder. Die 420 bringt mich durch Niagara Falls (ja so heißt die Stadt) zum Queen Elizabeth Way. Es geht zur Küste des Lake Ontario und ihr entlang nach Hamilton, vorbei an Grimsby, von wo der Whisky von gestern stammt.

Hinter Hamilton geht es nach Osten, nur einen riesigen Stau vor vor mir zu haben. Ich wechsel auf den Lakeshore Road; keine Ahnung, ob das schneller ist. Die letzten Meilen folge ich dem Gardiner Expressway und suche mir ein Parkhaus am Harbour Square. Mal sehen, ob ich das heute Abend so einfach wiederfinde.

Einen konkreten Plan habe ich nicht. Ich laufe einfach drauf los. Zuerst geht es in das Stadtzentrum. Erster Stopp ist der CRAFT Beer Market Toronto. Lieber jetzt ein Bier und dann nüchtern auf der Rückfahrt. Die Auswahl ist riesig. Und die Bar hat 40+ Zapfhähne.

Von hier aus ist es ein Katzensprung zum alten Rathaus (erinnert mich an die Niederlande), dem Nathan Phillips Square mit dem Toronto-Zeichen und dem neuen Rathaus, das sogar bei Star Trek vorkommt.

Ich laufe weiter zum Queen’s Park. Hier ist die Universität von Toronto mit ihren Fakultäten. Ich gönne mir einen kleinen Umweg über Mc Caul Street. Ich wollte ein Foto von der Art Gallery of Ontario machen. Eine Regenwolke zwingt zur kurzen Planänderung. Der Village Idiot Pub1 lädt ein. Und wie geil ist das denn. Die haben Becks !!! Dazu Lammcurry und das Mittagessen ist gesichert. Die Bierkarte ist erstaunlich. Ich finde alle belgischen Biere, die aus Deutschland kenne, dazu viele deutsche und englische Marken. Auch die Bar die Straße runter hat Werbung für Stiegl, Weihenstephan und Co.

An der Bllor Street angekommen gehe ich nach Osten bis Parliament Street. Es geht zurück nach Süden. Die Gegend heißt Cabbagetown. Die Läden wirken sehr Englisch mit ihren knallbunten Fassaden aus Holz. Es ist nicht die Beste Gegend.

Es geht zurück nach Old Toronto. St. James Cathedral ist der nächste Stopp auf meiner Liste. Nur ein paar Meter entfernt folgen das Gooderham Building und die Hockey Hall of Fame. Zurück an der York Street ist die Rundreise komplett. Nächster Stopp ist der CN Tower. Es ist der höchste Turm der westlichen Hemisphäre (555m).2 Sehr geschickte Wortwahl, da es etliche höhere Funktürme in Asian gibt, aber damit in der östlichen Hemisphäre. Ich fahre hinauf.

Die Sicht ist eingeschränkt, trotz der Höhe von 342 (damit ist die Aussichtplattform nur ein wenig unterhalb der ersten Ebene des Tokyo Sky Tree). Ein paar hundert Kilometer von hier sind riesige Waldbrände. Der Rauch hat vor ein paar Tagen sogar New York in Nebel gehüllt. Ich fahre sogar rauf zum Sky Pod auf 447m. Er kommt damit auf die gleiche Höhe wie die zweite Ebene des Sky Tree.

Ich muss kurz innehalten. Das Ding kommt auf die gleichen Aussichtshöhen wie der Sky Tree. Das habe ich dem Turm nicht zugetraut. Aber wenn ich nach unten schaue, kommt das hin. Unter uns ist übrigens das Baseball Stadion, wo gerade ein Spiel läuft. Ich muss noch mal bei gutem Wetter wiederkommen. Man soll die Gischt der Niagarafälle von hier oben sehen können.

Jetzt geht es zurück zum Auto. Abendessen organisiere ich mir hier in Toronto, denn zurück in den USA wird es zu spät sein. Katsura Sunshine hat mir empfohlen nach Greektown zu fahren. Auf gehts. Danforth Avenue ist programmiert. Aber ich lande im falschen Abschnitt der sehr langen Straße. Blöd gelaufen. Ich bin in der afrikanischen Ecke gelandet. Ich wähle ein Äthiopisches Restaurant. Das war vermutlich eine bessere Wahl. Ich habe nie zuvor afrikansiche Küche probiert. Es ist lecker. Nur, dass es kein Geschirr gibt und man mit den Fingern isst, irritiert.

Kurz vor 22 Uhr bin ich zurück am Wagen. Vor mir liegen 2 Stunden Fahrzeit zurück in die USA. Die Fahrt ist ereignislos. Der Grenzbeamte ist sichtlich gelangweilt. Klar es ist bereits Mitternacht. 500m hinter der Grenze bin ich zurück am Hotel. Es folgt ein Abschlussdrink und dann geht es ins Bett. Heute waren es 180 Meilen mit den Auto. Morgen folgen dann 440 Meilen (über Cleveland nach Pittsburgh).

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USA 21.2 – Niagara Falls CAN

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
  vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

DEU

Ich habe einen Reisepass und ein VIP-Visum, da ich ja beruflich in den USA bin. Ein Abstecher nach Kanada ist für mich so einfach sein, wie für einen Kaffee nach Paris zu fahren. Ich gehe durch das Drehkreuz und passiere die Rainbow international Bridge.  Vor mir ist Kanada.

Ein paar Fragen der Border Patrol später bin ich in Kanada. Wow. Wenn ich das überlege: Einfach so, zu Fuß, nach Kanada. Nur leider hat es die Kameraoptik zerlegt: der Sprühnebel der Fälle, die Gewitterfront und die Klimaanlage im Hotel. Mein Weitwinkel ist komplett beschlagen; zwischen den Linsengruppen, wo ich nicht rankomme. Bei der aktuellen Luftfeuchtigkeit kann das Stunden dauern. Dieses Objektiv ist ein Totalausfall.

Ich werde nicht die besten Bilder mit nach Hause nehmen. Stattdessen sauge ich hier alles persönlich auf. Der Blick von der kanadischen Seite auf die American Falls und die Horseshoe Falls ist um Längen besser als von der US-Seite.

Ich stoppe für ein Bier im Queen Victoria Place Restaurant. Meine Wahl fällt auf das Barking Squirrel, einzig wegen das Namen. Dazu noch einen kanadischen Whisky: Forty Creek, hier aus Ontario, nur ein paar Kilometer entfernt.

Kandanisches Geld ist erfrischend bunt nach all dem grünen Kram in den USA. Daran dass es aus Plastik ist, muss man sich gewöhnen. Der Wechselkurs ist etwas verwirrend (US$ zu Euro ist grob 1:1). Ich weiß nicht wirklich, was das Bier gekostet hat. Es ist aber billiger als die USA, soweit kann ich das sagen.

Das Bier war auch durch eine weitere Regenfront motiviert, die hier gerade durchzieht. Nach dem Regen ist vor dem Sonnenuntergang.  Die Sonne steht tief und wann hat man scon mal Niagara-Fälle (beide Teile) und einen Regenbogen. Der kleine Regenbogen durch die Gischt ist normal, aber das volle Programm? Ich habe echt Glück … und ein immer noch beschlagenes Objektiv. Arghhh.

Rechts am Ufer sehe ich das alte  Wasserkraftwerk. Irgendwo davor liegt das Wrack einer Schute im Wasser. Ich finde das Ding nicht. [Nachtrag: Ich habe es aber durch Zufall mit auf einem der Fotos.] Im Hintergrund ist der International Control Damn zu sehen. Mit ihm kann man die Horseshoe Falls auf die Hälfte drosseln. Das passiert nachts und dient der Stromgewinnung. (Das Thema Wasserkraftwerke an den Niagarafällen ist spannend. Das werde ich irgendwann einmal nachreichen.)

Doppelte Einreise

Kurz vor Sonnenuntergang geht es zurück in die USA. Was man wissen sollte: Der Weg zurück kostet $1 US oder $1 CAN. In bar. Ich wühle meine Taschen durch. Glück gehabt. Ich habe tatsächlich etwas Bargeld dabei.

Die Wiedereinreise in die USA ist denkbar einfach. Der Officer schaut kurz auf meine Visum. „Oha. NATO“. 30 Sekunden später bin ich wieder in den USA. Jetzt muss ich … WO IST MEIN SMARTPHONE?

Da mein gesamtes US-Leben an das Smartphone bzw. die Telefonnummer geknüpft ist, werde ich nervös. In Deutschland wäre es mir scheißegal, aber hier in den USA klebt das ganze Leben, selbst der Zugang zum Dienstrechner, an diesem Scheißding. Und ich habe es in Kanada verloren/vergessen.

Ich frage den Grenz-Officer auf der USA-Seite.Vielleicht habe ich es bei der Einreise … Nein.  Letzte Hoffnung ist, dass ich es auf der Suche nach Bargeld in Kanada habe liegen lassen.

Es geht im Eiltempo zurück nach Kanada. Der kanadische Officer ist etwas vorwirrt über meinen Einreisegrund: Handy suchen. Ich umkreise seinen Schreibtisch und stehen 10 Sekunden später schon wieder auf der Ausreiseseite. Ich habe so ein Glück. Das Smartphone liegt wirklich noch oben auf dem Zahlautomaten.

Erneut geht es zurück in die USA. Zurück zum gleichen Officer. Ich bin mir sicher; der Titel „Crazy tourist of the week“ gehört mir. Er will mich so durchwinken, aber ich muss zurück ins System. Kein Risiko mit meinen I-94-Dokument.

Bleibt die Frage nach dem Abendessen. Ich frage das Hotelpersonal. Die empfehlen mit das Wine in Third. 3rd Street ist nicht wirklich hübsch. Umsomehr überrascht mich das Restaurant. Es ist immer noch sehr amerikanisch, aber sie haben brauchbaren Wein auf der Karte. Und auch sonst ist es irgendwie anders. Mag an der Nähe zu Kanada liegen. Ich investiere in das Steak Parmesan, medium well. Steak funktioniert immer in den USA.

Damit endet das Abendteuer Niagarafälle. Morgen geht es nach Toronto und dann auch schon nach Pittsburgh.

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USA 21.1 – Niagara Falls USA

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
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DEU

Meine Anfahrt erfolgt über den Niagara Scenic Parkway. Links ist der Niagara River5. Auf anderen Seite ist Kanada. Ich kann noch nicht ganz glauben, dass der Fluss nur ein paar Kilometermetern entfernt über die Niagarafälle 57 m in die Tiefe stürzt. Ich muss kurz realisieren, was ich hier mache: Ich bin in den USA. Das da drüben ist Kanada. Vor mir sind die Niagarafälle. Alles kenne ich nur aus Film und Fernsehen.

Ach ja, ich bin zurück in New York. Es klingt verwirrend aber Buffalo und die US-Seite der Niagara Falls sind im US-Bundesstaat New York.

Ich parke den Wagen am Fluss etwa 500m vor den Fällen. Der Niagara River teilt sich hier. Die meisten Wassermassen fließen westlich von Goat Island über den berühmten Horseshoe Falls. Ein kleinerer Teil geht nordöstlich der Insel über die Americal Falls. Und obwohl dies hier der Nebenarm ist, die Strömung ist der Wahnsinn. Ja, jetzt sieht man der Strömung, dass gleich was passieren wird. Kein Vergleich zu den ruhigen Bildern ein paar hundert Meter zuvor. Und es sind noch etwa 600 m bis zu den Fällen.

American Falls

Ich laufe am Park entlang (Google markiert hier American Rapids Viewing Area). Ja, kommt hin. Ein Brücke führt rüber auf Green Island. Die Gewässer rechts heißen Hells Half Acre. Ziemlich passen. Wer hier ins Wasser fällt, hat keine Chance auf Rettung.

Ich wandere langsam rüber zu Goat Island und zu den American Falls. Es gibt eine Aussichtsplattform auf der kleinen Luna Island, die mitten in Hells Half Acre liegt. Auf der einen Seite sind die American Falls, auf der anderen Seite die schmalen Bridal Veil Falls.6

Wow. Impressive. Und das hier sind die kleinen Wasserfälle. Hier auf der insel gibt es die Cave of the Winds. Es ist ein Bereich unterhalb der Fälle, wo die Wassermassen nach ihrem Sturz in die Tiefe aufschlagen. Für Fotos nicht der beste Ort; für die Kamera weniger. Es ist eine Menge Gischt in der Luft.

Ich kann es kaum erwarten, die Horseshoe Falls in Angriff zu nehmen. Aber zuvor kommt Regen. Eine Gewitterfront zieht auf. Ich befinde mich natürlich am blödesten Ort: weiter weg vom Auto kann ich nicht sein. Den Terrapin Point mit Blick auf die Horseshoe Falls lasse ich ausfallen. Ich habe keine Chance, trocken zu bleiben, trotzdem eile ich zurück zum Auto. Der Regen wird nach Internet  mindestens eine Stunde dauern. Da kann ich in der Zeit auch im Hotel einchecken.

Das Zimmer ist OK. Der Name Sheraton verspricht mehr, aber egal. Es war günstig. Der Parkplatz liegt direkt an der Niagara St, die zum Grenzübergang nach Kanada führt. Als Basiscamp optimal.

Nach einer kurzen Pause Hotel geht es zurück zu den American Falls, genauer gesagt dem American Falls Tower. Ein Aussichtsturm. Hier führt auch ein Fahrstuhl hinab zu den Ausflugsbooten. Und trotz des Regenschauers ist hier eine riesige Warteschlange. Auf sowas habe ich nun wirklich keine Lust.

Auf nach Kanada …

Nachtrag vom 28.06.2023

Heute geht es über Cleveland nach Pittsburgh. Trotzdem. Ein paar Fotos von den Falls brauche ich noch. Und zurück am Tower sehe ich keine Warteschlage für die Bootsfahrt. Diese Chance muss ich nutzen!

Rauf aufs Boot und los. Natürlich ist die Kamera nach der halben Tour hilflos. Das Objektiv ist nass, Wassertropfen auf der Linse. ich wechsel also wieder auf „Genießen ohne Beiwese“. Wir passieren die American Falls. Je näher wir den Horseshoe Falls kommen desto lauter wird, desto imposanter wird es. Die Hälfte der Fälle ist hinter der Gischt versteckt.

Das Boot fährt in die Mitte des Halbkreises. Das Ticket hat sich gelohnt. Fast komplett rund herum um das Boot, in einer Entfernung von etwa 100m, stürzen Wassermassen 57m in die Tiefe, grob 2,5 Millionen Liter pro Sekunde! Theoretisch bin ich wieder in Kanada.

Plastikverbrauch: Jeder Tourist bekommt einen Poncho aus Plastik. Das ist nicht verkehrt, da es sehr nass werden wird. Wenn ich jetzt aber hochrechne wie viele Touristen hier am Tag durchgeschleust werden und einen Poncho für 30 Minuten anziehen und danach wegwerfen …

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USA 20 – CSD San Francisco

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
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Samstag, 24.06.2023 —  Ich bin erst am Montag aus LA zurück gekommen. Gerade genug Zeit, um die Waschmaschine zu füttern und die Koffer neu zu packen. Denn heute geht es schon wieder weiter. ANTHROCON9 steht vor der Tür. Die große Furry-Convetion in Pittsburgh, PA. Damit sich der Flug lohnt, habe ich noch einen Trip zu den Niagarafällen in die Reiseroute eingebaut. Und damit nicht genug. Morgen ist die Pride Parade in San Francisco.

Und so sitze ich früh morgens erneut in einem Mietwagen. Ich bin mittlerweile Stammgast bei AVIS am Flughafen. Sie erklären mir schon gar nichts mehr, sondern geben mir gleich die Schlüssel.

Ich parke gegenüber vom BEI-Hotel. Es ist schon ein Vorteil, wenn man die Gegend und den Standort der Parkhäuser kennt. Von hier geht es zum Civic Center Park. Die Straßen nordöstlich sind als Veranstaltungsgelänge abgeriegelt. Nicht nur gesperrt. Abgeriegelt mit Panzersperren und quer gestellten LKWs.

Viel zu berichten gibt es nicht. Die Veranstaltung ist bunt, laut10 und queer; genau nach meinem Geschmack.

Zu berichten gibt es nicht viel. Ich genieße die Party.  Ich treffe sogar ein paar Furries. Warum habe ich nicht daran gedacht? Gyoji liegt gut verpackt im Auto. Egal.

Am späten Nachmittag verlege ich in Richtung Castro. Parken ist gar nicht so einfach. Ich finde etwas in der 26th Street. Das ist nicht nur am Arsch der Welt, sondern ganz weit den Berg hinauf (80 Höhenmeter).

Von hier laufe ich erst zum Mission Dolores Park. Von hier hat man einen guten Blick auf dem Skyline von San Francisco. Leider haben die Amerikaner eine Menge Müll hinterlassen. Es ist nicht so schlimm wie beim Indy500, aber trotzdem. Ich vermisse Japan. Dort findet man nach einer Party maximal umgeknickte Grashalme.

Sonntag, 25.06.2023 — Heute ist Prideparade. Aber erst muss ich den Wagen abgeben. Ich hatte ihn nur für 24 Stunden gebucht. Getankt hatte ich gestern noch. S Airport Blvd und dann bin ich auch schon da. Die Rückgabe ist einfach. Das funktioniert einfach in den USA. Ich laufe zurück zum Hotel. Dumme Idee. Es sind 2 Meilen entlang einer linealgeraden US-Straße. Ich froh, dass es zumindest Gehwege gibt.

Zurück am Hotel checke ich aus, parke mein Gepäck an der Rezeption und bestelle ein uber zurück in die Innenstadt. Das kostet knapp $30 pro Richtung ist aber billiger als ein Parkplatz und ein weiterer Tag Fahrzeugmiete.

Der Fahrer setzt mich in der Nähe vom SF Eagle ab. Für die Parade sind etliche Straßen gesperrt, u.a. Market Street. Das Verkehrschaos ist entsprechend.

Die Parade ist hinter Bauzäunen. Anders als in Deutschland gibt es keine Chance Teil der Parade zu werden. Ich bin mir nicht sicher, ob das Schutz gegen Terror ist, oder ob sie die Anzahl der teilnehmenden Schwulen und Lesben begrenzen wollen. In den USA halte ich beides für denkbar. Das Veranstaltungsareal ist rund um den Civic Center Park. Keine Ahnung wo die Obdachlosen jetzt sind. Aber lassen wir das USA-Bashing. Man soll nicht auf Leute eintreten, die schon am Boden liegen.

Nach der Parade besuche ich noch kurz das SF Eagle und mache einen erneuten Abstecher nach Castro. Viel zu berichten gibt es nicht. Bereits im 19:30 bringt mich eun uber zurück zum Hotel. Von hier geht es mit Koffern zum Flughafen. Der Flug ist kurz vor Mitternacht.

Montag 26.07.2025 — Wir landen früh morgens in Chicago. Hier muss ich in den Flieger nach Buffalo wechseln. Den Flughafen kenne ich schon. Das macht es einfacher, mich zu orientieren. Ich finde einen Platz, der eigentlich noch gar nicht geöffnet hat. ich bekomme trotzdem ein Bier und ich kann sogar etwas zu Essen ordern. Die Bedienung hat einen direkten Draht zu einem anderen Lokal.

Der Flug nach Buffalo ist kurz und kreuzt eine weitere Zeitzone. Immer noch am Morgen stehe ich an der Mietwagen-Abholstation. Und erneut bin ich verblüfft, wie dumm Amerikaner sein können: Einer will einen Wagen ohne Kreditkarte (als Sicherheit für Diebstahl und Schäden) anmieten. Der andere hat keinen Führerschein. Er hat also nicht nur keine Fahrerlaubnis sondern auch keine Ausweispapiere. Ich ich stehe hinter diesen Evolutionssackgassen in der Warteschlange.

Endlich habe ich die Schlüssel. Und ja, ich treffe auf Amerikaner, die an der Anweisung „Gang entlang, rechts die Fahrstühle runter zur Ebene B2, dort nach links gehen“ scheitern. Keine Witz. Und eigentlich einfach, zumal es ausgeschildert ist. Egal. Auf die I-90, direkt auf die I-290 und dann auf die 62.

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USA 19.6 – Santa Monica

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
  vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

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Santa Monica Und dann wird der Strand breiter und die Bebauung links der Straße nimmt rapide zu. Hier beginnt LA. Der Strand ist bereits Santa Monica Beach. Ich kann den Pier in der Distanz sehen. Ich parke direkt am Pier und gehe zum Pier. Wow. Ich bin hier. Santa Monica, Muscel Beach, Venice Beach. Der Pier ist auch das Ende der Route 66.

Ich laufe über den Santa Monica Pier. Am Ende ist das Maria Sol. Ich brauche ein Bier. Ich blicke den Pier entlang zurück zum Strand. Der Pier ist erstaunlich klein und hat erstaunlich wenig zu bieten. Dann doch lieber Santa Cruz mit seinem Boardwalk.

Zurück an der Strandpromenade mache ich erst einmal ein Foto vom alten Muscle Beach. Bis nach Venice Beach sind es 2,4 Meilen. Rechts der breite Strand und der Pazifik, links riesige Parkplätze. Kein Ami will auch nur einen Meter zu viel zum Strand laufen. Der Dorothy Green Park markiert in etwa halbe Strecke.

Am South Beach Park enden die Parkplätze. Das hier ist jetzt Venice Beach. Bis zum neuen Muscle Beach Areal sind es nicht etwa 1 km. Die Promenade ist wie an jedem Touri-Ort. Klamotten, Fresstempel, Souvenirs. Endlich Windward Plaza und … Muscle Beach. Leider ist hier nichts los, vermutlich weil ein Feiertag ist.

Little Venice — Ich verlasse den Strand. Mein nächstes Ziel ist der Venice Canal Historic District. Hier stehen Häuser mit einer Seite zur Straße und der anderen an einem kleine Kanal. Es gibt Holzbrücken, die an Venedig erninnern.

Ich habe Hunger. Blick auf die Karte. Venice Ramen, knapp 400 m entfernt. Das sieht nach einem Plan aus. Hier nur wenige hundert Meter entfernt vom Strand, sieht es aus wie überall in LA. Rechts von mir ist ein riesiger Yachthafen, aber auch das erkennt man nur auf der Karte.

Zeit für den Rückweg. Bis zum Auto sind es 5 km. Das Laufe ich jetzt nicht mehr. Meine Füße sind kurz vor einem Warnstreik. Und den Strand habe ich gesehen. uber.  Zumindest bis Pico Blvd. Ich will noch schauen, was Santa Monica hinter dem Strand, in zweiter Reihe zu bieten hat. In Kürze: nicht viel.

Letzte Station für heute wird der Park zwischen Highway 1 und Ocean Ave. Von hier hat man einen guten Blick auf den Santa Monica Pier und ich bin mir sicher, dass ich genau deshalb diesen Blick aus dem Fernsehen kenne. Ich würde sogar sagen Star Trek; eine von diesen nervigen Zeitreise-Episoden. Und wo wir gerade bei nervig sind. Die Eichhörnchen sind so aufdringlich wie die Möven an der Ostsee.

Zum Abschluss noch ein Runde über den Pier. Bald ist Dämmerung. Und vor mir liegen noch 330 Meilen Autobahn.

Rückfahrt — Theoretisch könnte ich den Highway 1 bis Monterey durchfahren, wäre da nicht die Vollsperrung bei Big Sur. Es geht zurück nach Malibu und weiter in Richtung Santa Barbara (dort wohnen die „gefallenen“ Royals). Ich schreibe das so lässig. Aber fassen wir kurz zusammen: Hollywood, Beverly Hills, Santa Monica, Venice Beach, … das waren die letzten 3 Tage. Das ist schon krass.

Kurz vor Oxnard, es ist bereits dunkel, springt die Tankwarnung an. Stimmt, da war was. Eine Shell ist schnell gefunden; gegnüber ist übrigens ein VW-Händler. Nach dem Tankstopp geht es auf die 101 (die auch Highway 1 ist ???). Ich bin jetzt auf der Strecke von der Anreise. Bei Santa Barbara geht es wieder auf due 154 und durch die Berge und bei Los Olivos zurück auf die 101. Der nächste Ort ist Los Alamos, ein anderes Los Alamos.

Irgendwann erreiche ich El Paso de Robles. Die Fahrt war ereignislos. jetzt, zwei Studen vor Monterey habe ich Hunger, und ich brauche einen Red Bull. Ich halte bei ARCO am Abzweiger zum Highway 46. Ab hier ist es vertraute Strecke.ich überlege kurz, ob ich vor Salinas auf die River Road wechel. Es hat keinen Vorteilm, wäre aber eine Abwechselung. Neee. Ich fahre wie immer über Spreckels Ave.

Ich zähle die verbleibenden Meilen runter. Es ist bereits nach Mitternacht und der Red Bull ist auch alle. Ich bin froh, endlich wieder zu Hause zu sein. Was für ein Wochenende.

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