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Iidabashi

or … what happened else today.

Now it is time to go back to the hotel. The monorail brought me up to Big Sigth, now go further to the terminal station Toyoso. All these island are new. The didn’t exist when I was here last time (2004). Even Big Sight wasn’t built back then. Crazy. 8 years ago this was part of Tokyo bay. Here in Toyoso I have to change into the subway. I asume that this streets were the coastline before. The houses are looking old. But before I start into the subway, I order myself a big bowl of ramen. I only forgot that I am still in uniform. This causes some irritation.

Iidabashi Gallery

Late in the afternoon I start to find the district called Iidabashi. The Lonely Planet mentioned it to be a point of interest in Tokyo. I don’t know why. This place is nothing special. There are two nice shrines here; an old one and a moder one. There are some side alleys. Ok, there are some more. It is like a maze. GPS would really be a benefit. And it is a residental area. Maybe that is what the LP meant by „an old part of Tokyo“. After several turns I am back at the main road, that is a pedestrial area until 6pm. It is the first I spot supermarket and a drugstore in Tokyo.

It is getting dark. Therefore I start towards the Sky tree. Maybe there are some waiting tickets left. Holidays are over and there may be less people. I get one and can pick up my ticket in 90 minutes. That gives me some time to pick up my tripod in the hotel. But again I underestimated the distances and the travel time in Tokyo. I arrive back at the tower a few minutes before my time is over. And in addition I get myself lost in the maze of floors and stairways. Not easy to find 5F. Even worse. They order me into the wrong queue. The first time I have to act like an American to correct it. Otherwise the waiting ticket is void.

Again I have to wait before I can buy the final ticket. 2000 yen. Pricy. And then there is some waiting again; in front of the elevator. There really are many tourists here. The elevator is going up with a speed of 23 miles/hour. This means 1968 ft/min or 3 floors/second.

This is a view. Tokyo at night. And there are no sky scraper or tall buildings around. Therefore it looks even higher. Tokyo is in every direction; up to the horizon. All these lights. There is an area with multi-story apartment buildings that have an access balcony. In front of every door is a light bulb. Are there are many light bulbs. To many to count. Behing each lamp is living at least one person. Wow.

There, between the tall buildings, is the Sumidagawa with all the bridges. The buildings get lower into the opposite direction. I see the curve of the river I only knew from google maps. Then this other river is the Arakawa. And this really long building. is this the building they built as a fire division wall? It is approximately a half mile long.

And then there is this darkness underneath the Sky Tree. The district Musashi is old and basically filled with small business and residential buildings. No skyscraper. Surrounded by the rest of Tokyo, it looks like a black hole. No doubt that the Sky Tree with its 10 story shopping mall will change this area of Tokyo forever.

Sky Tree Gallery

A second elevator brings my up to the 450m level. Another 100m of height. Crazy. Ok, I have to pay another 1000 yen, but is worth the trip. The elevator has a glass roof and the elevator shaft is illuminated. 100m in blue. Futuristic.

And the additional 100m really make a difference. The sightseeing platform is going slightly uphill. This is the helix a saw from below. It looks strange but is a great idea. The walk ends one level higher at an elevator that goes down to 350m. They seperate the ingoing and outgoing stream of people.

On my next trip I will visit again during daylight. I hope there are less people waiting then. And I will bring a polarisation filter to remove the reflex from the windows. I shall I return at night again. All these lights. They have a hypnotic effect on me. I am like a moth in a lamp store.

[deutsche Version]

Iidabashi

oder was vom Tag übrig blieb …

Von Tokyo Big Sight geht es zurück ins Hotel. Mit der Monorail geht es zuerst nach Toyoso. Das hier sind alles neue Inseln, die 2004 noch nicht da waren. Es ist irre. All das unter mir war vor 8 Jahren noch Teil der Tokyo Bay. Die U-Bahn-Station gab es eventuell schon. Ich vermute diese Gegend war damals die Uferlinie. Die Häuser sehen zumindest älter aus. Bevor ich mit der U-Bahn weiterfahre genehmige ich mir leckers Ramen. Hab nur vergessen, daß ich noch Uniform trage. Naja, es erklärt zumindest die irritierten Blicke.

Iidabashi Gallery

Gegen späten Nachmittag geht es in einen Straßenzug nahe Iidabashi. Er wird vom Lonely Planet angepriesen. Ich habe keine Ahnung wieso. So speziell ist der nicht; Zwei nette Schreine stehen hier; ein sehr alter Schrein und ein von der Optik relativ moderner. Es gibt ein paar verwinkelte Nebenstraßen. Naja, die Straßen sind so vielzahlig und verwinkelt, daß ich den Überblick verliere. GPS wäre hier ein echtes Plus. Zumindest damit hat der LP recht. Nach einigem Zickzack konzentriere ich mich auf die Haauptstraße, die bis 18 Uhr eine Fußgängerzone ist. Zum ersten Mal sehe ich in Tokyo Drogerien und kleine Supermärkte.

Die Dämmerung ist schon weit fortgeschritten. Es geht im Eiltempo zum Sky Tree. Ich bekomme ohne langes Anstehen eine Wartekarte. In 90 Minuten darf ich mir ein Ticket kaufen, wenn es noch welche gibt. Das ist genug Zeit, um das Stativ zu holen. Ich unterschätze die Wege in Tokyo. Ich bin fast zu spät zurück am Sky Tree, was nicht zuletzt daran liegt, daß das Gebäude unter dem Sky Tree total verwinkelt ist und der Eingang im 5F ist. Prompt werde ich in die falsche Warteschlange gestopft und muß kurz den Lauten machen, damit ich überhaupt noch rein komme. Der Deutsche in mir kommt durch.

Noch mal warten und dann darf ich das Ticket kaufen. 2000 yen; happig. Dann muß ich wieder warten, bevor sich die Fahrstuhltüren endlich öffnen und ich einsteigen darf. Was die hier an Gästen durchschleusen ist echt enorm. Mit 36 km/h rauscht der Fahrstuhl auf 350m Höhe. Das sind 600 m/min oder 3 Stockwerke pro Sekunde.

Was für eine Aussicht. Um den Sky Tree herum stehen keine Hochhäuser. Dadurch wirkt das hier noch höher. Der Ausblick ist Irre. Tokyo ist in alle Richtungen. Die ganzen Lichter. Es gibt eine Gegend mit Hochhäusern mit Laubengängen, bei denen vor jeder Haustür eine Lampe hängt. Man kann die ganzen Lichter gar nicht zählen. Und jede Lampe ist eine Wohnung; mindestens ein Japaner. Wow.

Man sieht den Sumidagawa und seine Brücken zwischen den Hochhäusern. In die andere Richtung wird es flacher. Man sieht die Biegung, die ich nur von der Karte kannte. Daher der Arakawa, der andere Fluß. Und da ist auch dieses irre lange Gebäude. Ich habe irgendwo mal gelesen, daß es als Brandmauer in der Stadtplanung dient. Bin mir jetzt aber nicht sicher. Nach googlemaps ist der Komplex über 800m lang. Ein Wohnsilo.

Und dann ist unterhalb des Sky Tree Dunkelheit. Der Stadteil Musashi hat viele ältere Wohnhäuser und kleine Straßen; keine Bürotürme. Im Vergleich zum Rest wirkt es wie ein schwarzes Loch. Kein Zweifel, der Sky Tree und sein 10-stöckiges Shopping- und Resto-Center werden diesen Stadtteil nachhaltig verändern.

Sky Tree Gallery

Ein zweiter Fahrstuhl bringt einen hoch auf 450m; noch einmal 100m mehr. Einfach Irre. Nur, daß einem dafür weitere 1000yen abdrücken darf. Die Decke der Fahrstuhlgondel ist durchsichtig. Kaum sind die Türen geschlossen, wird das Licht gedimmt und der Schacht nach oben beleuchtet. 100m in blau. Futuristisch.

Die 100m machen echt den Unterschied. Der Gang geht leicht bergauf. Das ist also diese komische Schraube, die ich am Turm gesehen habe. Das ist schon pfiffig gemacht. Der Weg endet eine Etage höher und an einem anderem Fahrstuhl, der dann auf dem Weg nach unten auch in einer anderen Etage stoppt, als man gestartet ist. Sie werden die Besucherströme entzerrt.

Ich werde auf der nächsten Reise tagsüber rauf in der Hoffnung, daß der Ansturm abgeebbt ist. Und dann auch mit Polfilter, um die Reflexe der Scheiben zu blocken. Oder noch einmal nachts? Dieses Lichter. Ich bin hypnotisiert wie eine Motte im Lampenladen.

 

[english version]

墨田川の橋 .. Die Brücken des Sumida (#26+)

(26) .. 尾久橋 .. Ogu-bashi
  • Länge: 431 m (nur ein Teil überspannt den Fluss selbst) / Breite: 24m
  • Baujahr: 1968
  • Brückentyp: Three-span continuous steel floor plate box girder bridge (Straßenbrücke)
  • Link: [goo.ne.jp][wikiJP]

Hier sind die Ufer Sumidagawa und Arakawa nur knapp 150m voneinander entfernt, deshalb geht die Ogu-bashi am Sumidagawa fast nahtlos in die Ogi-o-hashi am Arakawa über. Dazwischen liegt Adachi-Odi-Eki des Nippori-Toneri-Liner.1

Die Ogu-bashi besteht aus zwei Segmenten: eine 6-spurige Brücke für den Straßenverkehr (Nationalstraße 11) plus Fußgängerwege und Brücke für die beiden Fahrbahnen des AGS.

Die Brücke für AGS wurde später gebaut und ist fast doppelt so hoch wie die Straßenbrücke. Hintergrund ist, dass das AGS die Straßen kreuzungsfrei queren muss.

(27) .. 小台橋 .. Odai-bashi
  • Lange: 122 m / Breite 15 m
  • Baujahr aktuelle Brücke: 1992
  • Baujahr erste Brücke: 1933
  • Brückentyp: Steel Nielsen-Rose girder bridge
  • Link: [goo.ne.jp][wikiJP]

Die Odai-bash ist eine grüne Stahlbogenbrücke mit schrägen Stäben zur hängenden Fahrbahn (Nationalstraße 458).  Wie so viele Brücken ersetzt sie eine Fähre; in diesem Fall die Kodai-no-watashi. Der erste Bau von 1933 wurde im Rahmen des Wiederaufbauprogramms nach dem großen Kantobebe gebaut, zählt aber offiziell nicht zu den Brücken dieses Programms. Die Brücke wurde 1992 durch die aktuelle Version ersetzt.

(28) .. C2-Expressway

Hier macht der Fluss eine scharfe Kurve und der Shakujii mündet hier.2 Da die Brücke keinen Namen hat, ist es nicht wirklich möglich, Informationen zu finden. Als Teil des C2-Expressway liegt die Bauzeit vermutlich in den 1980ern. Der C2 ist der äußere Tokyo-Ring.

(29) .. 豊島橋 .. Toshima-bashi
  • Lange: 106,7 m / Breite 15 m
  • Baujahr erste Brücke: 1925
  • Baujahr aktuelle Bücke: 1995-2001
  • Brückentyp: Simple underpass type steel rosette girder bridge
  • Link: [goo.ne.jp][wikiJP]

Die erste Holzbrücke wurde bereits 1925 an dieser Stelle gebaut. In den 1960er wurde ein Neubau etwas Flussabwärts errichtet. Bis 1967 exisiterten alte und neue Brücke gleichzeitg in Nutzung.  Die Die aktuelle Toshima-bashi, als Teil der 307, wurde 2001 für den Verkehr freigegeben. Ihre Position entspricht der ersten Brücke. Optisch ist sie wenig spektakulär, trotz der 7 Jahre Bauzeit.

Wir kommen so langsam an das Ende des Sumidagawa. Die Informationen zu den Brücken werden dünner …

(30) .. 新豊橋 .. Shintoyo-bashi

Die Brücke wurde 2007 eröffnet. Sie hat eine Länge von 105 m und eine Breitevon 16,5 m. Formal ist dies ein Brücke im Privatbesitz; namentlich der Urban Renaissance Agency. Der Brücktyp ist „Main girder – Simple box girder/arch composite bridge“

(31)  .. 新田橋 .. Shinden-bashi

An dieser Stelle gab es ein Fähre, die Yashinden-no-watashi, auch bekannt als Baba-no-watashi. Die erste Brücke wurde 1939 als Holzbrücke gebaut. Diese wurde 1961 durch eine Stahlbrücke ersetzt. Die aktuelle Brücke vom Typ „Five-span simple steel girder bridge“ hat Länge von 114m und eine Breite von 9 m.

(32) .. 新神谷橋 .. Shinkamiya-bashi

Wie so oft beginnt die Geschichte mit einer Fähre; hier mit der Miyabori-no-watashi, die auch als Kamiya-no-watashi bekannt war. 1927 ersetzte die Kamiya-bashi die Fähre. Dies war eine Brücke aus Holz und Eisen. Diese Brücke befand sich etwa 100 flussabwärts der heutigen Position. Die Brücke wurde 1950 durch eine Stahlbrücke ersetzt.

Der Bau der aktuellen Brücke begann 1962.  Sie ist 153 m lang, 21 m breit und Teil der Nationalstraße 318. Der Brückentyp ist „Gerber (cantilever) plate girder / simple live load composite plate girder bridge“.


Dies ist formal die letzte Brück am Sumidagawa. Etwa 1,5 km flussawärts gibt es ein Sperrwerk, das den Arakawa mit dem Sumidagawa verbindet. Parallel zum Arakawa gibt es weiterhin einen Flusslauf. Dieser Flusslauf heißt jedoch Shingashi; zumindest auf google-maps. Für mich ist der Sumidagawa und die Brückenliste damit beendet.


新岩淵水門 .. Shin-Iwabuchi Water Gate

Formal beginnt hier der Sumidagawa. Das Gate trennt den Sumidagawa vom Arakawa. Dabei ist zu beachten, dass der Arakawa ab hier eine künstliche Wasserstraße ist, der ursprünglich als Arakawa Abflusskanal bezeichnet wurde. Er wurde ab 1910 ausgehoben und ist 22km lang. Oberhalb des Wehrs ist es der alte Arakawa. Unterhalb des Wehr ist der alte Arakawa jetzt der Sumidagawa. — Ja, Tokyo ist auch die Stadt, in der Flüsse also Nase umgelenkt, oder umbenannt wurden, oder beides.

Es gibt hier zwei Wehre. Das alte, auch als rotes Wehr bezeichnet ist von 1924 und liegt etwa 100m flussaufwärts vom aktuellen Wehr von 1982, das auch als blaues Gate bekannt ist. Das Wehr riegelt den Sumida gegen hohe Wasserstände am Arakawa ab, die nach großen Regenschauern, z.B. während eines Taifuns, auftreten.

Normalerweise ist das Wehr geöffnet. Soweit ich das lesen konnte, ist die Tide auf den beiden Flüssen unterschiedlich, womit das Wasser am Wehr bei Flut vom Sumidagawa / Shingashigawa in den heutigen Arakawa fließt und bei Ebbe in den Sumidagawa.3 Das alte Gate ist seit 1999 als Historical Monument eingestuft.

Das neue Wehr besteht aus drei Toren von 10m Breite, mit einem Gewicht von 214 to. Die Tore zu schließen dauert knapp 45 Minuten. Der Handbetrieb würde – rechnerisch – 30 Tage benötigen. Daher wurden für den Katastrophenfall nicht nur Notgeneratoren aufgstellt, sonder auch ein System, dass die Tore durch ihr Eigengewicht schließt.

[tojoshinbun][xrea][mlit.go.jp]

墨田川の橋 .. Die Brücken des Sumida (#21 – #25)

(21) .. 千住汐入大橋 .. Senju-Shioiri-o-hashi
  • Länge: 15,6 m / Breite 20,0 m
  • Brückentyp: Two-span continuous steel floor plate box girder bridge
  • Baujahr: 2006
  • Links: [goo.ne.jp][wikiJP][djq.jp]

Wie so viele Brücken steht auch diese Brücke am Ort einer alten Fährverbindung; in diesem Fall der Shioiri-no-watashi. Die Fähre gibt es schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Dennoch, diese Brücke gibt es erst seit 2006, um Adachi-ku, Arakawa-ku und Katsuhika-ku zu verbinden (Nationalstraße 314). Wenn ich so überlege: Bei meiner ersten Reise nach Japan hatte der Bau gerade erst begonnen.

(22) .. Eisenbahnbrücke

Brücke 22 ist die Eisenbahnbrücke der JR-Joban-Line nach Senju und des Tsukuba-Express. Der nächste Bahnhof nördlich der Brücke ist Kita-Senji, den man sich merken sollte. Senji ist eine alte Nachbarschaft von Tokyo mit dem Charme vergangener Dekaden. Senju war ein Post  Town auf den alten Handelsstraßen nach Norden, dem Oshu-Kaido und dem Nikko-Kaido.

(23) .. 千住大橋 .. Senju-o-hashi
  • Baujahr allererste Brücke: 1593-1594
  • aktuelle Brücke A:
    • Baujahr: 1921
    • Länge: 91,6 m / Breite: 24,2 m
    • Brückentyp: Steel tied arch bridge
  • aktuelle Brücke B:
    • Baujahr: 1973
    • Länge: 502,5 m
    • Brückentyp: Three-span continuous steel box girder bridge
  • Links: [goo.ne.jp][wikiJP][adachi.tokyo.jp]

Die ist wieder eine der historisch wichtigen Brücken am Sumidagawa. Es war die allererste Brücke, die über den Sumidagawa gebaut wurde. Sie wurde 1594 auf Befehl von Tokugawa Ieyasu errichtet. Bis zum Bau der Ryogoku-bashi in 1659 blieb es die einzige Brücke über den Fluss; nicht ohne Grund: Zur besseren Verteidigung der Stadt wurde auf Brücken verzichtet und man musste mit Fähren übersetzen.

Die Brücke hier bei Senju stellte eine Ausnahme dar. Hinter der Brücke, zwischen dem Sumidagawa und dem Arakawa liegt Senju, die erste Post Town an den wichtigen Handelsstraßen Oshu-Kaido und Nikko-Kaido nach Norden. Hier starteten auch der Sakura-Kaido und der Mito-Kaido (mache kennen diese Straße evtl. aus dem Film Samurai Hustle).

Diese erste Brücke war 120 m (66 ken) lang, 7 m (4 ken) breit und ersetzte die Fähre Wataregawa-no-watashi. Der Standort war etwa 200m stromaufwärts von der heutigen Position. Der Bau stand unter der Aufsicht von Tadatsugu Ina.

Die Brücke ist in Hiroshiges Serie „100 Views of Edo“ verewigt. Die Brücke galt als „Gateway to Edo“. Ihr Name war einfach Ohashi (die große Brücke). Später wurde die Brücke Senju-hashi oder Kozukahara-bashi genannt.

Der Bau war nicht einfach und konnte erst nach Gebeten im Kumano Gongen Schrein abgeschlossen werden. Die Brücke wurde mehrfach repariert: 1647, 1666, 1684, 1718, 1754 und 1767. Es wird berichtet, dass nach jeder Renovierung der Brücke das übrig gebliebene Baumaterial verwendet wurde, um den Schrein zu reparieren. Zum Schreinfest gab es eine Tauziehen mit einem 66 ken langen Seil, das auf der Brücke stattfand. Das Ergebnis entschied über Glück und Unglück.

Soweit ich das lesen konnte, wurde die Brücke bei der Reparatur 1684 an ihrer heutigen Position neu errichtet. Es wird erzählt. dass die Brücke die 300 Jahre der Edozeit ohne Schäden überlebt hat. Der erste schwere Schaden entstand erst während des Typhoons am 01.07.1885. – Dies ist nicht ganz korrekt. Die Brücke wurde bereits 1772 schwer beschädigt und 1766 sogar weggespült.

Ferner gibt es die Geschichte, dass das Holz für die Brückenpfeiler von Date Masamune gestiftet wurde. Es war wasser und verwitterungsresistentes Koya-Maki-Holz aus der Rikuchu-Region. Dieses Holz soll das Geheimnis hinter der Langlebigkeit der ersten Brücke sein. Die alten Gründungspfeiler befinden sich heute noch an ihrer Position. Die Position ist mit einer Boje markiert.

Nach dem Typhoon wurde die Brücke 1886 als Holzbrücke im Stil einer Doppel-Trommelbrücke (Mondbrücke) neu gebaut. Ich konnte nicht herausfinden, ob die Brücke im großen Kantobeben beschädigt oder zerstört wurde. Dennoch, 1927 wurde sie als Teil des Wiederaufbauprogramms durch eine Stahlbrücke ersetzt. Diese Brücke galt als Meilenstein der Ingenieurtechnik. Das Design ist von Jun Masuda.

Die Brücke von 1927 steht heute noch. Sie wurde aber 1973 durch eine weitere Brücken ergänzt. Auf der alten Brücke läuft der nordwärtige Verkehr. Für die Südrichtung  gibt es jetzt eine eigene Brücke.Fußgängerverkehr ist auf beiden Brücken möglich, Radverkehr nur auf der alten Brücke.

Die Brücke wurde zuletzt 2005 umfassend renoviert und neu gestrichen.

Direkt neben der Brücke liegt die Suiku-bashi, ein Aquädukt für die Wasserversorgung. Am Nordufer auf der linken Seite steht ein Gedenkstein, das an die Startpunkt der Reise von Basho erinnert.

(24) .. Eisenbahnbrücke

Die Brücke führt die Keisei-Main-Line, die Tokyo (Ueno) mit dem Flughafen Narita verbindet. Es ist eine Stahlfachwerkbogenbrücke mit zwei Bogen und zentralem Pfeiler in der Mitte des Sumidagawa.  (Mehr konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen.)

(25) .. 尾竹橋 .. Otake-bashi
  • Länge: 130,3 m / Breite: 15,0 m
  • Baujahr erste Brücke: 1934
  • Baujahr aktuelle Brücke: 1992
  • Brückentyp: Three-span continuous rosette girder bridge
  • Link: [goo.ne.jp][wikiJP]

Die Brücke führt die Nationalstraße 313. Der Name wurde von der Otake-no-watashi übernommen. Ein anderer Name für die Brücke / Fähre war Ochaya-no-watachi und verweist auf ein Teehaus, in dem Otake-san arbeitete. (In einigen Quellen war Ochaya der ursprüngliche der Brücke bzw. Fähre. Ich bezweifle das, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.)

Die Brücke war als Neubau im Rahmen des Wiederaufbauprogramms nach dem großen Kantobeben geplant. Der Bau begann 1934. Diese Version war eine 132m lange Gerber-Stahlfachwerkbrücke. Die Brücke wurde in 1947 und 1958 renoviert.

Die Brücke wurde 1992 durch einen etwa 5m breiteren Neubau ersetzt, um den gestiegenen Verkehr zu bewältigen.

墨田川の橋 .. Die Brücken des Sumida (#16 – #20)

(16) .. 隅田川橋梁 .. Sumidagawa-kyouryou (Viadukt)
  • Länge: 166 m
  • Gewicht: 910 to
  • Brückentyp: Double-track midway cantilever warren truss (3 span)
  • Bauzeit: 1927-1931
  • Links: [goo.ne.jp][wikiJP]

Dies ist eine Fachwerkbrücke mit obenliegenden Gleisen. Über die Brücke führt die Tobu-Skytree-Line, die in Asakusa beginnt. Sie ist auch unter dem Namen Hanakawado bekannt.

Die Brücke wurde von Tobu gebaut, um deren Bahnhof besser anzubinden. Das Design von Yutaka Tanaka mit obenliegenden Gleise wurde gewählt, um den Blick aus dem Zug auf den Sumidagawa nicht zu versperren. Die Zuggeschwindigkeit ist auf 15 km/h begrenzt. (Ich konnte aber nicht Erfahrung bringen, ob dies sicherheitsbedingt ist oder dem Sightseeing dient. Letzteres wäre nicht ungewöhnlich, da es einige Linienzüge gibt, die zwischendurch abbremsen.)

In 2010 war die Brücke noch olivgrün. Mittlerweile (Stand 2018) ist die Brücke weiß gestrichen, genauer gesagt „Sky Tree White“. Die nächtliche Beleuchtung der Stahlträger der Brücke ist weiß. Auf Höhe der Gleise ist eine lilafarbene Lichterreihe montiert.

Ebenfalls neu ist ein Fußgängerweg, der seitlich an der Brücke ergänzt würde; der „Sumida River Walk“.「すみだリバーウォーク」Er ist Teil einer neuen Verbindungsachse zwischen Asakusa und SkyTree. Ich kann es kaum erwarten, diese Strecke beim nächsten Tokyobesuch abzulaufen. Der River Walk wurde am 13.04.2020 eröffnet.

(17) .. 言問橋 .. Kototoi-bashi

Die Brücke ist eine der 425 Brücken, die nach dem Kantobeben neu gebaut bzw. wieder hergestellt wurden. Sie ersetzte die Fähre Takeya-no-watashi. Das Design ist von Ryosuke Iwakiri. Es ist eine der drei großen Gerberbrücken. Die anderen beiden sind die Ryogoku–bashi (ebenfalls am Sumidagawa) und die Tenma-bashi (Osaka).

Auf Höhe dieser Brücke befindet sich beidseitig des Flusses der Sumida-Park, der u.a. während der Kirschblüte interessant ist. Der Name Kototoi stammt aus einem Gedicht von Narihei Zaihara.

Auch diese Brücke ist nicht vom Unglück verschont. Beim Luftangriff am 10.03.1945 wurde die Stadtteile beidseitig der Brücke in Brand gebombt und die Menschen versuchten über die Brücke zu fliehen. Dort wurden sie von dem Flammen eingeschlossen. Wer nicht verbrannte, erfror nach dem Sprung in den Sumidagawa. Augenzeugenberichten zu Folge stapelten sich die Leichen am Flussufer und man konnte die Brücke nur überqueren, in dem man über die verbrannten Leichen kletterte.

Die Brücke wurde 1992 restauriert. Teile der von der Brandnacht geschwärzten Steine wurde im Sumidapark ausgestellt. Weitere Steinesegmente stehen im Edo-Tokyo-Museum. Einige Steine am Ende der Brücke sind aber weiterhin an ihrem Platz.

Die Kototoi-bashi ist im Hintergrund zu sehen. Vorne (oben im Bild) ist die Sumidagawa-kyouryou vor dem neuen Farbanstrich.

(18) .. 桜橋 .. Sakura-bashi
  • Länge: 169,5 m / Breite: 20 m in der Mitte; Wege sind 6m
  • Brückentyp: Continuous curved, x-shaped steel box girder bridge
  • Baujahr: 1980-1985
  • Link: [SkyTree-Bau][goo.ne.jp][wikiJP]

Die Sakura-bashi von 1985 ist eine der neueren Brücken am Fluss. Zudem ist es eine reine Fußgängerbrücke. Sie hat eine X-Form, wodurch sie aus der Luft (oder vom SkyTree aus) sehr elegant wirkt. Wegen ihrer Form wird sie auch gerne in Fernsehserien als Drehort ausgewählt.

Die Sakurabashi verbindet den Sumida-Park (Kirschblüte) am Westufer mit den Tempeln Chomei-ji und Kofuku-ji (siehe Urlaub 2018) am Ostufer. Für Touristen der Asakusa-Gegend ist dies die letzte Brücke, die überhaupt noch von Interesse sein könnte.


Alle Brücken ab hier sind außerhalb der Areale, die für Touristen interessant sind. Die nächste Brücke, die Shirahige-bashi ist 2km nördlich der Sakura-bashi. Der Schrein ist einer der 7 „Lucky Shrines“ in Mukojima (siehe Tour 2018).


(19) .. 白鬚橋 .. Shirahige-bashi
  • Länge: 168,8 m / Breite: 22,1 m
  • Brückentyp: Underpass type braced drivetied arch bridge
  • Bauzeit: erste Brücke 1913-1914; aktuelle Brücke 1928-1931
  • Link: [goo.ne.jp][wikiJP]

Nahe zum Standort der Brücke exisitierten zwei Fährverbindungen über den Sumidagawa: Hashiba-no-watashi und Shirahige-no-bashi. Die erste Brücke von 1914 war eine Holzbrücke mit einer Länge von 230m. Die Maut kostete anfangs 1 sen1 und später 2 sen. Der Name stammt vom Shirahige Jinja, ein kleiner Schrein 500m südöstlich der Brücke. Über die Brücke führt die 306 alias Meiji-dori.

1925 kaufte die Stadtverwaltung die Brücke und ersetzte sie 1931 durch die heute noch stehende Stahlkonstruktion als Teil des Rekonstruktionsprogramms nach dem großen Kantobeben. Bauwerkstechnisch ist die Brücke ein Hingucker. Designer war Jun Masuda. (Eine Schwesterbrücke ist die Asahibashi auf Hokkaido.)

(20) .. 水神大橋 .. Suijino-bashi
  • Länge: 157 m / Breite 17 m
  • Typ: Three-span continuous Nielsen-Rose girder bridge
  • Baujahr: 1984-1989 (Heisei-1)
  • Link: [tokyo.jp][goo.ne.jp][wikiJP]

Diese Brücke gehört wieder zu Kollektion der neuen Brücken. Die Brücke hat ihren Namen vom Sui-jingu, der am Ostufer liegt. Der Standort ist der ehemalige Fährplatz der Suijin-no-watashi.

Das Bogensegment wurde an Land neben der heutigen Brückenposition gefertigt und dann auf ein Floß verladen. Die Brücke wurde dann bei Flut in Stellung gebracht und mit einsetzen der Ebbe auf den Fundamenten abgesetzt.

Beidseitig liegen am Ufer große Grünflächen, die Teil des Katastrophenplans Tokyos sind (Überflutungsflächen sowie Evakuierungssammelplätze).  Die Brücke war daher nur für Fußgänger gebaut worden.

1996 wurde sie für den Autoverkehr umgerüstet und ist heute Teil der Bundesstraße 461.

Hier macht der Sumida ein scharfe Kurve und ist nur 350m vom Arakawa entfernt. Zwischen beiden Flüssen liegt die Bahnstation Horikiri (siehe Urlaub 2018).