Archiv der Kategorie: Off Topic

alles was nichts mit Japan zu tun hat, aber dennoch würdig ist, gepostet zu werden

USA 13 – Tectonic Hopping II

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
  vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

DEU

Ich bin schon mehrfach von einer Platte auf die andere gewechselt: u.a. auf meinen Reisen nach San Francisco und Los Angeles. Und wenn man weiß, wo die der Graben verläuft, kann man ihn nicht nur sofort auf einer Karte erkennen, sondern auch in der Landschaft erahnen.

San Juan Bautista — Die Reise beginnt auf H-1 in Richtung Norden. Wie auf einer Fahrt nach San Francisco geht es zunächst auf kurz H-156 und dann auf den H-101. Der Weg führt durch Berge und dann zweigt der Ostteil des H-156 ab. Gleich dahinter passiere ich den San Andreas Graben. Man erkennt nichts.

In San Juan Bautista gibt es ein Straßenfest. Verdammt. Mein Zeitplan ist heute so eng, dass ich keine Chance habe, es zu besuchen. Mein Ziel ist die Mission San Juan Bautista1. Die Kapelle befindet sich fast genau auf dem Graben.

Pinnacles National Park — Ich verlasse die Stadt auf H-156 in Richtung Hollister. Dann geht es auf H-25 gen Süden. Die Straße folgt dem San Andreas Graben und wechselt dabei mehrere Male die Kontinentalplatte. Der erste Wechsel ist auf Höhe des Willow Creek Cemetery. Hier kreuzt die Straße einen kleinen Fluss. Ich kann mir gut Vorstellen, dass der Fluss im San Andres Graben liegt.

Ein paar Meilen später erreiche ich die Einfahrt zum National Park. die Warteschlange ist lang. Es könnte gut eine Stunde dauern, bis ich einen Parkplatz habe. Ich gebe schnell auf.

Warum wollte ich hierher? Die Berge im Pinnacles National Park sind vulkanischen Ursprungs und etwa 23 Millionen Jahre alt. Es ist aber nur die Hälfte des Vulkans. Die andere Hälfte ist immer noch in der Nähe von Los Angeles; der Neenach Vulkan

Auf nach Parkfield — Weiter geht es auf  H-25. Mein nächstes Ziel ist Parkfield. Kurz unter dem Nationalpark verläuft der H-25 fast genau auf der Verwerfung. Die Landschaft ist einmalig.  Verkehr ist kaum vorhanden, so kann ich immer wieder anhalten und Fotos machen.

H25 endet am H198, aber der Weg nach Parkfiled Junction ist gesperrt. Rechts geht es nach San Lucas, zurück zum H101; ein 30 km Umweg. Keine Ahnung ob Peach Tree Road eine bessere Wahl ist. Ich probiere es einfach. Ich hoffe, dass es irgendwo einen Abzweiger gibt, den google nicht anzeigt und der keine Privatstraße ist. Bis dahin genieße ich die Landschaft.

Es gibt keinen Abzweiger. Ich muss runter bis kurz vor H-101 auf Höhe San Miguel. Hier kann ich von der Indian Valley Rd auf die Vineyard Canyon Rd abzweigen, die mich zurück nach Parkfield bringt. Es geht steil bergauf von 760 ft rauf auf 2400 ft (500 Höhenmeter). Ich bin jetzt 730 m ü.N.N. Oben angekommen geht es rechts ab, direkt nach Parkfield.

Parkfield — Warum Parkfield? Dieser Ort hat eine Brücke direkt über den San Andreas Graben. Und für alle Nerds gibt es auf beiden Seiten der Brücke ein Hinweisschild: Entering North Amercian Plate bzw. Entering Pacific Plate.

Ich laufe mehrfach über die Brücke. Wechsel von einer tektonischen Platte der Erdkruste auf die andere. Stehe in der Mitte. Dann gehe ich kurz runter zum Fluss. Ja, es wird nasse Füße geben, aber ich muss es versuchen: Gleichzeitig auf zwei tektonischen Platten stehen. Vielleicht habe ich das schon vorher. Aber hier bin ich mir 100% sicher, dass ich direkt auf dem San Andreas Graben stehe.

James Dean Junction — Ich folge der Cholame Rd, die der Verwerfung folgt, bis sie an am H-41/H-46 endet. Nach halber Strecke kommt wieder eine Sperrung. Dieses Mal ignoriere ich die Warnung. Die Straße ist vom Cholame Creek überflutet. Es sieht aber nicht tief aus. Ich riskiere es. Ich fahre jetzt nicht zurück und verliere knapp 2 Stunden. Der Highway ist nur 3 km entfernt. Zwei Regeln: Kein Wasser in den Luftfilter bekommen (also nicht zu schnell, damit eine Bugwelle den Motorraum flutet) und genug Drehzahl, damit der Auspuff nicht voll Wasser läuft.

Am Highway angekommen stehe ich nur weniger Meter entfernt von James Dean Junction, der Kreuzung an der der Schauspieler mit seinem Porsche tödlich verunglückte.

Bitterwater Rd — Ich fahre ein 2 Meilen in Richtung H-101 zur Bitterwated Rd. Die Straße liegt für einige Kilometer fast genau auf der Verwerfung. Und ich kenne diese Straße. WinterOwl und ich haben sie damals auf dem Weg nach LA benutzt, als wir den Stau umfahren haben. Irgendwann verlässt die Straße den Graben und biegt nach Süden ab. Danach geht es auf H-58 zwischen riesigen Solaranlagen hindurch nach Simmler. Hier ist nichts los. Aber die Straße folgt mit rechtwinkeligen Kurven ein unsichtbaren Schachbrett (man kann es auf google maps erkennen). Die Region ist komplett flach. Ich bin auf der pazifischen Kontinentalplatte. Am Horizont sehe ich die Berge, die durch die Kollision mit der nordamerikanischen Platte aufgeschoben hat.

Wallace Creek — Kurz bevor die Straße in diese Berge führt zweige ich zum Wallace Creek Interpretive Trail ab Er liegt in der Carrizo Plain nahe Soda Lake. Der Parkplatz ist etwa 200m vom Ende er pazifischen Platte entfernt. Die Steigung die ich sehe ist bereits auf der nordamerikanischen Platte. Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber ich finde die Idee cool. Ich befinde mich auf einer anderen Kontinentalplatte als der Aussichtspunkt, zu dem ich jetzt wandere.

Ich bin wegen eines Flusslaufes hier, der von einer Platte auf die andere fließt. Der Teil auf der pazifischen Platte verschiebt sich natürlich mit 6 cm pro Jahr2. Das hat dazu geführt, dass der Fluß direkt auf der Verwerfung nach rechts abknickt, um etwa 20 m später nach links knickt, um dem verschobenen Flusslauf zu folgen. Ich habe das in google Maps von oben gesehen. Aber es etwas völlig anderes, es live zu sehne. Das ist Plattentektonik eindrucksvoll visualisiert.

Und rein statistisch bewegt sich auf mein Auto gerade mit 6 cm pro Jahr an mein Standpunkt vorbei gen Norden.

Elkorn Scenic Overview — So langsam wird die Zeit knapp, bzw. das Sonnenlicht. Ich will es mindestens bis zum Tejon Pass schaffen. Mit für die Straßenverhältnis hoher Geschwindigkeit (30-40 km/h) folge ich der Elkhorn Rd die parallel zu Verwerfung (etwa 1 km entfernt auf der nordamerikanischen Platte) folgt. Links von mir sind Berge. Sie sehen faltig aus, wie ein Teppich, den man zusammengeschoben hat. Das Navi sagt, dass ich eine Stunde bis zum Elkorn Scenic Overview brauche. Mal sehen, ob ich die Zeit unterbieten kann, und wenn ja um wie viel. Jedes Mal, wenn ich glaube, etwas schneller fahren zu können, sehe ich riesige Schlaglöcher. Wenn ich eines davon übersehe kann ich ernsthaft die Radaufhängung oder die Felge zerlegen. Und ich habe keine Ahnung wie ich AAA (die US-Version des ADAC) beibringen kann, wo ich bin. Mobilfunknetz ist auch Null. Endlich bin ich an der Elkhorn Grade Rd. Zeit sieht gut aus. Der Wagen ist noch in einem Stück.

Auf zur Interstate 5 — Am Lookout angekommen ist der Blick etwas … sagen wir, ich hatte mehr erwartet. Ich schaue hinunter ins Central Valley. Jetzt geht es durch die Bergkette auf der nordamerikanischen Seite der Verwerfung und hinunter ins Central Valley. Der Lookout lag auf 2.400 ft. Maricopa, der Ort am Fuß der Berge liegt auf 800 ft. Es geht also knapp 500 Höhenmeter bergab. Unten angekommen sind die Berge hinter mir und vor mir ist alles flach. Und der H-166 ist geht stur geradeaus. 35 km ohne eine einzige Kurve, nicht einmal eine Bodenwelle. Nach den hochkonzentrierten 90 Minuten, die hinter mir liegen, kann ich etwas Langeweile gebrauchen.

Links sehe ich Ölfelder. Rechts die Berge der zusammengeschobenen nordamerikanschen Platte. Der San-Andreas-Graben macht hier einen Schwenk, sodass die Platte nicht gut aneinander vorbeigleiten, sondern auch zusammengschoben werden, wodurch sich die Berge aufgetürmt haben, die Los Angeles von Central Valley trennen.

Auf der I-5 angekommen wird die Zeit nun wirklich knapp. Bald ist Dämmerung. Ich fahre Richtung LA. Und es geht bergauf. Der Tejon Pass liegt auf 4200 ft (1280 m über N.N.). Die Berge selbst kratzen an der 4800er-Marke.

Tenjon-Pass — Das ist dann meine letzte Station. Die Dämmerung setzt ein. Einen Abstecher zum Frasier Park schaffe ich nicht mehr. Aber der Tenjon-Pass ist ein guter, krönender Abschluss. Wenn man die I-5 verlässt und auf die Ralphs Ranch Rd wechselt, kann man direkt am Tejon Pass anhalten und sich anschauen, wie zwei Kontinentalplatten aufeinander liegen.

Kein Witz. Hier kann man wirklich sehen, wie sich die Pazifikplatte auf die nordamerikanische Platte geschoben hat. Das Gestein der geologisch älteren Pazifikplatte ist gräulich und liegt auf dem ockerfarbenen Gestein der nordamerikansichen Platte, die geologisch jünger ist.

Von hier zum Neenach-Vulkan sind es etwa 35 km. Wie weiter oben erwähnt ist dies der fehlende Teil vom Pinnacle-Vulkan, der etwa 320 km entfernt ist.

Rückreise — Das heißt auch, dass vor mir noch weit über 320 km  Heimreise sind.  Das Navi sagt 400 km. Ich überlege kurz, ob ich mir ein Motel schnappen soll. Verdammt. Geht nicht. Heute ist Sonntag. nach einem Tankstop. Und Gegessen habe ich heute auch noch nichts. Ich hole mir ein paar Burger bei Wendy’s. Aus irgendeinem Grund sind die Burgerpatties quadratisch. Gestärkt und mit Dr.Pepper ausgerüstet geht es auf die Heimreise.

Erst 73 Meilen (1 Stunde) auf der I-5 an Bakersfield vorbei bis Lost Hill und dann 64 Meilen (1 Stunde) auf den H-46 bis El Paso de Robles. So langsam werde ich müde. Jetzt kommen die 90 Meilen (1.5 Stunden) auf H-101.  All diese Entfernungen klingen so kurz. Aber mit dem Ansatz 60 Meilen in 60 Minuten kann man gut umrechnen. Und auf einmal fühlen sich 90 Meilen lang an.

Endlich erreiche ich den Abzweiger in Salinas. jetzt ist es wie Hamburg-Lübeck. Heimattrecke. Endspurt. Ich habe es geschafft. Ich bin daheim. Was für ein Tag. Die Landschaft war so unterschiedlich. Das Wetter war genial. Sonnenschein pur. Und ich glaube viel mehr kann man vom San-Andreas-Graben nicht erwarten. Ich habe sicherlich ein paar Orte übersehen. Und um alles nördlich von San Juan Bautista kümmere ich mich an einem anderen Tag.

Nach Tacho waren es 320 Meilen bis zum Tejon-Pass und 255 Meilen zurück. Das macht umgerechnet 925 km. WOW. Viel mehr war wirklich nicht drin.

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USA 13 – Tectonic Hopping I

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
  vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

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Heute kümmere ich mich um den San Andreas Graben, auch als San-Andreas-Verwerfung bekannt. Es wird bestimmt ein längerer Bericht. Das weiß ich jetzt schon.

Einleitung

An der Westküste der USA treffen zwei tektonische Platten aufeinander: die nordamerikanische Platte und die pazifische Platte. Monterey liegt geologisch nicht in bzw. auf Nordamerika, sondern ist Teil des Pazifik. Die beiden Platten gleiten aneinander vorbei. Die Kontaktstelle ist der San-Andreas-Graben (und ein paar zugehörige, abzweigende tektonische Verwerfungen).

Von Süden kommend. Die Verwerfung beginnt im Golf von Kalifornien. Hier gleiten die pazifische und die nordamerikanische Platte auseinander (Spreizungszone). Etwas auf Höhe des Saltonsee geht die die Plattenbewegung in ein aneinander Vorbeigleiten über.  Die Verwerfung zieht sich dann fast durch ganz Kalifornien, immer künstennah, bis etwa kurz vor Mendocino. Hier taucht die Vewerfun nicht nur ins Meer ab, sondern ein dritten Platte, die Juan-de-Fuca-Platte, kommt ins Spiel. Hier haben dann die CascadiaSubduktionszone und eine Spreizungszone.

Auf der pazifischen Platte und auch der nordamerikanischen Platte gibt es weitere Verwerfungen, die parallel zum San-Andreas-Graben verlaufen. So liegt zum Beispiel die San Francisco Bay zwischem San-Andreas-Graben und der Hayward-Vewerfung.

Die Platten bewegen sich mit etwa 20 bis 35 mm pro Jahr aneinander vorbei. Die Bewegung ist aber nicht konstant. Die Platten verhaken sich. Es bauen sich Spannungen auf, die sich dann in einem Erdbeben entladen. Da können sich binnen Sekunden die Platten um mehrere Meter gegeneinander verschieben. Beim Erdbeben 1906, das San Francisco verwüstete, gab es eine Relativverschiebung von 6 m. Das Fort-Tejon-Erdbeben von 1857 soll es sogar auf bis zu 9 m geschafft haben.

Es ist leicht die St-Andreas-Verwerfung auf Satellitenbilder zu sehen. Am Boden ist es schwieriger, aber nicht unmöglich. Es gibt drei Orte, die ich besuchen werde: Parkfield, Wallace Creek und Tejon-Pass.

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USA SPECIAL .. Spencer Street, New Monterey

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
  vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

DEU

Ein viertel Jahr ist bereits vorbei. Das ging schnell. Ich habe mich gut in eingelebt. Mit der Wohngegend in New Monterey oberhalb Lighthouse Ave hätte ich es nicht besser treffen können. Hier ein paar Bilder aus meiner Nachbarschaft. Leider habe ich es total verpasst, Fotos vom täglichen Leben zu schießen. Ich muss da eventuell bei Zeiten mit Bildern von Google Streetview nachhelfen.

 

Hier ein paar Bilder, die ich vom Skyline Drive aus gemacht habe. Ich war nur ein Mal hier oben. Man hat einen durch Bäume leicht verdeckten Blich auf den Strand von Monterey, der sich bis nach Seaside / Sand City erstreckt. Die Alverado Street und Fishermens Wharf sind hinter Bäumen versteckt.

Bilder von der Fahrradstrecke

Hier ein paar Bilder von der Strecke, die ich fast täglich mit dem Fahhrad zur Arbeit gefahren bin.

Der Weg zur Arbeit beginnt mit einem Blick die Prescott Avenue hinauf und dem Pazifik im Hintergrund. Ja, es ist die Monterey Bay, aber die nunmal der Pazifik.

Es geht die Prescott Ave hinab, die Lighthouse Ave kreuzend, bis zur Sardine Factory. Hier ist der Recreation Trail, der in eine Richtung bis Lovers Point führt und in die andere Richtung erst nach Monterey und Fishermens Wharf und dann weiter bis Seaside (und wenn man den Sand Dune Drive als Velängerung sieht, mit Unterbrechung bis nach Marinas). Früher gab es eine  Eisenbahnlinie in Monterey, die bis nach Pacific Grove reichte. Der Recreation Trail wurde zum großen Teil auf dem alten Gleisbett errichtet.

Der Trail führt zwischen Wave Street und Cannery Row entlang und wechselt höhe Drake Ave eine Ebene. Hier steht noch das alte Andreaskreuz des ehemaligen Bahnübergangs.

Auf Höhe des Presidio  geht es dicht am Wasser weiter, erst vorbei an der Marina, dann am Uferbereich wo immer wieder Seelöwen zu sehen sind. Von hier hat man einen guten Blick auf die Fishermens Wharf. Hier muss man immer den Touristen ausweichen.

Danach führt der Weg an der Dust Bowl vorbei. Hier wird das Beer der gleichnamigen Craft Beer Brauerei ausgeschenkt, oft ein Stopp auf dem Rückweg von der Arbeit nach Hause. Ich kenne die Geschichte des Gebäudes nicht, aber ich vermute dass hier mal ein Bahnhof stand.

Auf dem Radweg geht es dann weiter. Links ist der Strand. Es geht immer geradeaus. Auf Höhe Sloat Avenue muss ich abbiegen. Die letzten Meter zur NPS geht es die Sloat Avenue entlang. Rechts ist das Wohngebiet Oak Grove, links das Gelände der NPS. Die Wache ist genau am anderen Ende.

Würde ich am Eingang de NPS vorbeifahren nur knapp 200m geradeaus, wäre ich am Hyatt Regency Monterey Hotel and Spa on Del Monte Golf Course, wo ich meine erste Nacht in Monterey verbrachte.

Bilder von der Busstrecke

An regnerischen Tagen nehme ich den Bus. Auch hierfür geht es zunächst die Prescott Avenue hinunter bis zur Lighthouse Ave. Hier an der Kreuzung ist der Liquor Store, der mich gelegentlich mit einem Feierabendbier, genauer gesagt Michelada con Clamato, versorgt.

Nur eine Kruezung an der Lighthouse entlang, vorbei am Bulldog Sports Pub, ist die Haltestelle der JAZZ-Linie. Eine Fahrt kostet $2. Der Bus fährt die Lighthouse entlang, an Presidio vorbei, und biegt dann auf Höhe des Parkplatzes an der Fishermens Wharf in die Tyler Street ab. Am Ende der Tyler Street bilden diese, Pearl Street und Munras Avenue ein Dreieck, Simoneau Plaza. Dieser dient als ZOB, an dem eigentlich alle Busse in Monterey halten.

Danach fährt der Bus weiter entlang der Munras Ave, die zur Freemont Street wird. Ich steige an der der Camino Aguajito aus. Die Freemont St wird hier zur Auffahrt auf den Highway 1. Über die Ampel gehe ich dann immer zur 10th. Sie markiert das Südende von Oak Grove. Hier stehen alte Palmen, bei denen die alten Blätter nie entfernt wurden.

Hier an der 10th St ist auch Randy’s Sandwick Shop und am Ende, da wo die Straße auf die Sloat Ave trifft, ist 10th Street Liquors. Er war mein erster Kontakt mit dem Konzept des Liquor Store. Ich benutze ihn immer als Abholadresse, wenn ich ein uber brauche. Und hier steht eine Auffüllstation für die großen Wasserkanister, die man aus Film und Fernsehen kennt.

Auf dem Rückweg nimmt der Bus fast die gleiche Route, macht aber einen kleinen Uweg über die Washington Street, da der nordliche Teil der Typer Street eine Einbahnstraße ist. Kurz hinter dem Presidio nimmt der Bus dann statt der Lighthouse Ave die parallel laufende Foam Street.

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USA 12 – San Francisco, Jetzt mit Sonne

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
  vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

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Heute geht es zu einem Baseballspiel. Die San Francisco Gaints spielen die New York Mets. East Coast gegen West Coast. Dieses Mal fahre ich mit ein paar deutschen Arbeitskollegen von der NPS.

Wir sind relativ früh in San Francisco und parken den Wagen irgnedwo in der Nähe von Pier 50, etwas halbe Strecke zwischen Oracle Park, wo das Baseballspiel heute Abend stattfindet und dem Chase Center, wo die Golden State Warriors heute Basketball spielen. Wir haben knapp 6 Stunden bis Spiel beginnt. Für einen kurzen Rundgang durch San Francisco sollte das reichen.

Der Rundgang fängt damit an, dass wir am Mission Creek Park falsch abbiegen. Aber gut, hat man den auch mal gesehen. Die Wohngegend sieht hochpreisig und neu aus. Hier wurde offenbar ein altes Hafen- und Industriegebiet zu teuren Wohnquartieren umfunktioniert. Kennt man ja aus deutschen Großstädten.

Über die Klappbrücke an der 4th Street geht geradeaus in Richtung Market Street. Hier ist auch der Hauptbahnhof der Caltrain. Die Strecke zieht sich. Wir gehen unter der I-80 hindurch. Das hier hat nun nichts mehr mit der teueren Wohngegend von eben zu tun. Vorbei am Yerba Buena Gebäudekomplex. Keine Ahnung was es ist, aber ein Architekt hat sich hier ausgetobt.

Die 4th St führt direkt zum Union Square mit all den Touristen, die auf eine Fahrt mit der Cable Car warten. Wir steuern das Ferry Building an. Der Springbrunnen (Vaillancourt Fountain) am Embarcadero Plaza vor dem Gebäude gehört definitiv in die Kategorie: Ist das Kunst oder kann das weg. Im Gebäude gibt es wie bei einer Kleinmarkthalle viele Händler, die ess- und trinkbares verkaufen; zu Touristenpreisen versteht sich. amerikanische Touristenpreise.

Auf meine Empfehlung hin gehen wir von hier aus zum Coit Tower. Ich will die Greenwich Steps vom letzten Mal nehmen. Keine Ahnung ob, das eine gute Idee war. Der Telegraph Hill, auf dem der Tower steht sieht von dieser Seite echt hoch aus.

Knapp 400 Stufen später stehen wir am Tower und lernen: Der Aufzug ist kaputt. Es folgen über 300 weitere Stufen. Ich Workout für heute ist erledigt. Belohnt werden wir durch die Aussicht bei Sonnenschein: Alcatraz, Pier 39, Golden Gate Bridge, Office District. Dieses Mal zoome ich auch in die Lombard Street.

Unser Weg zurück führt die Filbert Street hinunter zum Washington Square und dann nach China Town. An der California St machen wir einen Abstecher hinauf zur Hyde St; als ob wir schon genung bergauf gegangen sind5.

Wir überlegen kurz, ob wir eine Cable Car nehmen. Aber da keiner von uns eine Karte gekauft hat und wir nur ein paar Stationen fahren würden, verschieben wir das auf einen anderen Besuch in San Francisco. Mit Blick auf die Uhr begeben wir uns zurück zum Stadion. Dieses Mal nehmen wir 3rd St, die direkt am Stadion endet, aber nichts bietet, das man hier erwähnen könnte.

Baseball

Wir stehen vor dem Stadion, an der Willie Mays Statue6. Karten haben wir noch nicht. Unser Plan war, spontan zu kaufen, was verfügbar ist. Womit ich nicht gerechnet habe, ist der Preis: $150. Wow. Es gibt billigere Karten irgendwo am Ende vom Spielfeld oder mit Blick gegen die Sonne.

Der Zugang vom Stadion ist besser gesichert als der einer Flughafenlounge. Es sind keine Taschen, Rucksäcke und Beutel erlaubt. (Gut, dass ich meine Kamera vorher im Auto versteckt habe). Metalldetektoren. Bewaffnetes Sicherheitspersonal. Selbst die Bars um das Stadion herum haben Metalldetektoren vor dem Eingang.

Der Sitzplatz ist aber super. Wir sitzen direkt hinter der ESPN-Kamera im 2. Rang. Die stellen die Kamera nicht an einen blöden Standort. Und wir haben den Vorteil, dass wir die Bildschirme sehen. Wir haben das Spiel, einen Zoom auf die Spieler und daneben das ESPN-Fernsehsignal. Mehr geht nicht.

Nach dem Spiel holen wir uns noch Hotdogs außerhalb vom Stadion, bei diesen kleinen (sicherlich halblegalen) Food-Carts. Ich mag die Kombination: HotDog in Speck, Paprika und Zwiebeln. Nur der Preis von $10 ist happig.

Die Rückfahrt sehr spät am Abend ist ohne besondere Vorkommnisse. Ich habe mir nicht einmal gemerkt, wie das Spiel ausgegangen ist. Ich bin aber ehrlich: Baseball in Japan ist besser. Zum einen ist das Stadion keine Hochsicherheitszone. Zum anderen ist es sauberer. Den Dreck, den die Fans im Stadion hinterlassen, das hat wahrlich amerikanische Dimensionen.

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USA 11.2 – Golden State Fur Con 2023

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
  vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

DEU

Ich bin gespannt, wie viele Furries ich anderswo wiedersehen werde, sei es in San Francisco oder bei der Anthrocon im Juli.

Ein paar Fursuits werden sicher in Erinnerung bleiben. Das Bunny, das definitiv eine Anlehnung den Hasen aus Alice im Wunderland. Eine Reihe von Canines mit wunderschönen Pattern und Farben; die Calico Cat mit heterochromen Augen. Gefühlt gab es weniger Sergals und Protogens ans in Europa. Das könnte aber auch Zufall sein. Der Stichprobenumfang ist zu klein für eine klare Aussage.

Der Fursuit Walk fand nur im Hotel statt. Ein wenig schade, aber das Hotel ist direkt an einer mehrspurigen Straße direkt am Flughafen von Los Angeles. Ich kann man einfach keinen Walk machen.

Die Dealers Den hatte einen After Dark Bereich, ein Bereich mit Altersbeschränkung. Was hier verkauft wird, könnt ihr euch denken. Ansonsten war die DD wieder ein gemischter Bereich aus Furry Art (von Zeichnungen, Pins und Sticker bis hin zu Büchern und Romaen), Fursuits und Zubehör, ergänzt durch Kram für Nerds und Geeks.

Die Panels sind ok. So was richtig interessantes war nicht dabei. Auch bei der Charity Auction war nichts dabei, was es Wert gewesen wäre, sinnlos viel zu viel Geld auszugeben.

Am späten Nachmittag ist alles für die Rückfahrt vorbereitet. Einen letzten Drink an der Bar kann ich mir dann aber doch nicht verkneifen. WinterOwl und ich verlassen LAX nach Einbruch der Dämmerung. Mit einer Fahrzeit von 6 Stunden werden wir gegen Mitternacht zurück in Monterey sein.

Wir nehmen die I-405. Sie ist dei berüchtigte Interstate von LA. Bis zu 7 Fahrspuren pro Richtung und Dauerstau. Wir haben Glück und kommen gut durch. Die I-5 hat einen risiegen Stau, aber auch der anderen Seite, in Richtung LA. Und der Stau ist lang, sehr lang. Und das soll hier jeden Tag so sein. Nichts für mich.

Wir fahren auf eine Lichtglocke am Horizont zu. Das ist Bakersfield. 30 km vor Bakersfield schwenkt die I-5 nach links. Jetzt geht es in die Dunkelheit des Central Valley. Dieses Mal fahren wir wie geplant: Bei Lost Hills auf die 46 bis El Paso de Robles und von dort auf der 101 bis Salinas. Es sind jetzt noch 20 km aber wie bei einer Fahrt nach Lübeck: Wenn man durch Hamburg durch ist, ist man gefühlt schon angekommen.

Gedanken zum Abschluss: Die FurCon fühlte sich anders an als vorherige. Ich bin mir noch nicht sicher, ob es ein US-Ding ist, oder die Tatsache, dass ich öfter mit Gyoji unterwegs war und weniger Fotos gemacht habe. Ich werde sicherlich einige Zeit brauchen, um das richtige Verhältnis von Fursuiting zu Fotografieren zu finden.

Hier noch das Gruppenfoto …

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