Matsushima (松島)

Matsushima ist eine der drei herausragenden Lanfschaften Japans. Für mich steht sie auf Platz 2 hinter Miyajima und ist definitiv eine Reise wert. Da Unterkünfte hier recht teuer sind, empfiehlt es sich, in Sendai zu residieren und Matsushima als Tagesreise zu planen. Man schafft die wichtigsten Tempel und eine Bootsfahrt durch die Bucht bequem an einem Tag.

Auf Japan-Guide hat der Ort einen Stern. Ich gebe ihm mindestens zwei und die Kategorie „MUSS“. Folgende Orte gehören auf die Liste:

  • Rundfahrt durch die Bucht : MUSS
  • Zuigan-ji : MUSS
  • Entsu-in : SOLL
  • odaido : SOLL
  • Matsushima-jo : SOLL
  • Kanrauntei : KANN
  • Oshima Island : KANN

Die Anreise ist einfach, aber verwirrend. Es gibt zwei Bahnlinien: die JR Senseki Line und die JR Tohoku Main Line. Leider hat jede Linie einen anderen Bahnhof. Die Senseki stoppt in Matsushimakaigan. Die Tohoku stoppt in Matsushima. Beide Linien starten in Sendai, aber auf unterschiedlichen Ebenen.

Ihr wollte Senseki und den Bahnhof Matsushimakaigen! Der Bahnhof liegt im Westen, genau dort wo Matsushima aufhört. Geht man runter zum Wasser, sieht man rechts die Insel Oshima.

Oshima : Eine kleine Inseln mit buddhistischen Meditationsnischen in den Fels gehauen. Die Brücke wurde 2011 zerstört, aber wieder aufgebaut. Viel zu sehen gibt es nicht, aber man braucht auch nur 15 Minuten, maximal. Fazit: KANN

Richtung Norden, am Wasser entlang kommt ein kleiner Park und dahinter die Bootsanleger für die Rundfahrten.

Rundfahrt durch die Bucht : Matsushima übersetzt sich zu Kieferinsel. Und der Name ist Programm. In der Bucht vor Matsushima liegen dutzende kleine Inseln, auf denen Kiefern wachsen; manchmal einige hunderte; manchmal auch nur eine einzige. Die Boote fahren fast stündlich und die Faht dauert etwa eine Stunde. Schaut zuerst, wann die Boote fahren und plant die weiteren Stationen in Matsushima entsprechend. Fazit: MUSS

Die Bootsfahrt führt unkommentiert an den verschiedenen Inseln vorbei. Immer begleitet durch Möwen, die von den Japaners gefüttert werden und einem ständig vor der Kamera schweben. Hinweis: Ich weiß nicht, welchen Schaden der Tsunami 2011 angerichtet hat. Ich weiß aber, dass ein paar Inseln zerstört wurden.

Alternativ kann man mit dem Zug nur bis Hon-Shiogama fahren und dann von der dort mit dem Boot weiter nach Matsushima. Ich habe dies 201x gemacht. Es ist sicherlich was anderes, aber ganz ehrlich? Es lohnt sich nicht.

Hinter den Bootsanlegern gibt es eine kleine Insel, auf dem der Godaido steht,

Godaido : Eigentlich ist es kaum mehr als eine kleiner Pavillion. Der Godaido ist so etwas wie das Wahrzeichen von Matsushima und schon deshalb ein wichtiger Sightseeing-Spot. Alle 33 Jahre werden 5 Statuen des Zuigan-ji hier gezeigt. Das nächste Mal erst in 2039. Der erste Godaido wurde 807 gebaut. Der aktuelle Bau ist von 1604 und überlebte wie durch ein Wunder den Tsunami von 2011 mit nur minimalen Schäden. Fazit: SOLL

Fukuura Island (die Insel am Ende der langen Brücke) habe ich nie besucht. Von daher kann ich hierfür keinen Tip geben, geschweige denn eine Bewertung. Zur Brücke gelangt man, wenn man weiter am Wasser entlang geht. Auf der Inseln kann man etwas Wandern. Zu sehen gibt es nichts spannendes. Fazit: offen.

Direkt am Wasser entlang führt die Bundesstraße 45 mit entlichen Souvenirläden. In zweiter Reihe liegen die zwei wichtigen Tempel, die es zu besuchen gilt:

Zuigan-ji : Wenn ihr vom Wasser kommt, steuert diesen Tempel zuerst an. Der Weg führt durch einen kleine Wald mit zig Meter hohen Zedern (Nachtrag: Einige hat der Tsunami, genauer gesagt das Salzwasser erwischt). Der Tempel, gegründet 828, selbst ist berühmt für seine Fusumi (Schiebetüren). Es gibt ein kleines Kunstmeseum. Nicht verpasen sollte man die Meditationshöhlen. Fazit: MUSS

Entsu-in : In diesem Tempel von 1646 befindet sich das Mausoleum von Date Mitsumune. Hinter dem Tempel beginnt ein Bergwald, der Matsushima umgibt, zudem gibt es einen kleine japanischen Steingarten und eine Rosengarten. Klein, fein und entspannend.Fazit: SOLL.

Kanran-tei : Dies ist ein Teehaus an der Straße nahe zum Eingang zum Entsu-in. Es gibt zwei Tatami-Räume mit vergoldeten Fusumi und ein kleines Museum. Am Kanran-tei kann man eine kleine Pause einlegen und grünen Tee trinken.

Zwei weitere Tempel, die ich der Vollständigkeit erwähnen will sind der Yotoku-in und der Tenrin-in.

Matsushima-jo : Ein letzter Ort in Matsushima wird gerne übersehen  (nicht war japan-guide). Es ist die kleine „Burg“. Eine Burg ist es eigentlich nicht. Es sieht eher aus wie ein kleiner Wachturm einer Burg. Der Zustand ist auch nicht der Beste, aber von oben hat man einen schönen Blick über die Bucht. Der Aussichtsturm befindet sich auf Höhe des Godaido. Fazit: SOLL

wikipedia DE / wikipedia EN / japan-guide
[Stand 2008]