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Tokyo Metropolitan Garden

An Toyko reizt der allgegenwärtige Kontrast: Tradition und Modern; Einfamilienhäuser neben Bürotürmen; kleine verwinkelte Gassen nur Schritte entfernt von 8-spurigen Straßen; die Hektik einer Millionenmetropole ist Nachbar von japanischen Gärten, in denen man schnell vergisst, wo man sich gerade befindet.

Der „Guide to Metropolitan Gardens“ umfaßt 9 Gärten. 4 von ihnen liegen außerhalb des Yamanote-Rings. Nur ein Garten liegt 15km westlich von Shinjuku an der Chuo-Linie. Zwei Gärten, die man definitiv besuchen muß, sind „Hama-Rikyuu-Teien“ und „Kyuu-Shiba-Rikyuu-Teien“. Aber auch wenn die beiden Gärten in fußläufiger Entfernung zueinander liegen, sollte man sie nicht hintereinander besuchen. Damit sie ihre volle Wirkung (Kontrast) entfallten, sollte man sich vorher durch Tokyos Straßen bewegt haben.

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The most interesting thing of Tokyo is the contrast you can find everywhere: tradition and modern high tech life style; family houses next to office towers; small narrow street just a few steps away from an 8-lane road; the stress of streets of the metropolis lies next to peaceful scenery of a traditional Japanese garden. One step into this green realm and you instantly forget where you are.

The „Guide to Metropolitan Gardens“ lists 9 gardens. 4 of them are within the yamanote ring and easy to access. Only one garden is far away; 15km west of Shinjuku but close to the tracks of the Chuo Line. Two of the gardens you definitely have to visit: „Hama-Rikyuu-Teien“ and „Kyuu-Shiba-Rikyuu-Teien“. They are very close to each other, but you shouldn’t visit them consecutively. For the full experience (of contrast) you should walk to the streets of Tokyo first.

Tokyo Metropolitan Garden Map
Tokyo Metropolitan Garden Map


浜離宮恩賜庭園 —
Hama-Rikyū-Onshi-Teien

Der Garten liegt am Sumidagawa. Benachbart ist die Bahnstation Shiodome, die über eine Fußgängerbrücke mit der Station Shimbashi verbunden ist.

mögliche Reiseroute: Zeurst besucht den Asakusa-Tempel und geht anschließend in Richtung Sumidagawa; Von hier fahren Boote den Fluß hinab in Richtung Odaiba. Die Reise führt für unter mehreren Brücken, jede in einer anderen Farbe und Bauform, hindurch. Die Boote stoppen am Hama-Rikyū-Teien, bevor sie weiter nach Odaiba fahren. Die Fahrt durch die Fluttore ist wie ein Fahrt in eine verbotene Stadt. Fuhr man eben noch durch die Hochhäuser und Bürotürme Tokyo, steht man jetzt in einem kleinen Wald, hinter dem sich der Garten erstreckt. Auch die Kulisse im Garten selbst ist unwirklich: der riesige Teich, die Rasenflächen, Bäume begrenzen das Areal; und hinter den Bäumen wie eine andere Dimension anmutend die Skyscraper von Shiodome.

Nach dem Besuch kann man mit der Fähre weiter nach Odaiba, oder man nimmt, was ich empfehle, den Ausgang Otemon-guchi und wirft sich aus dem Garten direkt in die Häuserschluchten Shiodomes. Von Shiodome kann man am Sonntag die Reise in Richtung Ginza fortsetzen oder in Richtung Tokyo Tower und Zoji-Tempel.

Hamarikyuonshiteien
Hamarikyuonshiteien

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This garden is at the river Sumida and close to he train station Shiodome, who is connected to Shimbashi station by a pedestrian bridge.

Suggested travel route: start with visit at the Asakusa temple. After that walk to the river Sumida. Get on a ferry boat to Odaiba. The boat will pass several bridges; each in a differnt style and a different color. The cruise will show you an interesting view point to the city. The ferry will take a brief stop at Hama-Rikyū-Teien. If the boat passes the flood gates it is like entering a hidden city. The sky scraper are gone and you are facing a little forest. Behind the forest is the garden. It looks surreal: the big pond, the lawn and the trees; behind the trees like from a different dimension the skyline of Shiodome.

After the visit you can go back to the ferry and go to Odaiba. But I suggest to take the exit Otemon-guchi. This will throw you directly into the quirky street canyon of the Shiodome district. From here you can continue with a visit of Ginza (Sundays) or go to Tokyo Tower and the temple Zoji-ji.

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旧芝離宮恩賜庭園 —
Kyū-Shiba-Rikyū-Teien

Der Garten liegt ebenfalls nahe des Sumidagawa, etwa 1km südlich von Hama-Rikyū-Teien an der Bahnstation Hamamatsu-cho, die mit der U-Bahn-Station Daimon verbunden ist. Auf dem Bahnsteig selbst steht ein Menneken-Pis; nur so zur Info. Von Hamatsucho startet auch die Monorail zum Haneda-Airport.

Bevor man den Garten selbst aufsucht, sollte man, wenn man eh am Bahnhof ist, die Fußgängerbrücker über die Shinkansengleise aufsuchen. Von hier aus hat man ein Blick auf den Garten, der wie eine grüne Oasa in der grauen Betonwüste Tokyos erscheint. Nehmt unbedingt einen Nordausgang, sonst müßt ihr wegen der Bahngleise einmal um den Park herumlaufen, bevor ihr zum Eingang gelangt.

Auch dieser Garten ist geprägt von einem Teich und der Kulisse hinter den Bäumen. Ich habe noch nicht ganz raus, wie man ihn in eine Reiseroute einbauen kann. Wenn ihr gestern im Hama-Rikyū-Teien wart und mit der Ginza fortgesetzt habt, könntet ihr heute im Kyū-Shiba-Rikyū-Teien starten und dann weiter zum Zoji-ji und Tokyo Tower gehen.

Kyū-Shiba-Rikyū-Teien
Kyū-Shiba-Rikyū-Teien

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The garden is also close to the river Sumida. It lies approx 1km south of the Hama-Rikyū-Teien next to the train station Hamamatsu-cho, that is connected to the subway station Daimon. Hamatsu-cho is famous for a Menneken-Pis statue. Here the monorail to Haneda airport starts.

If you arrive by train or subway you should visit the pedestrian bridge between the station before you go to the garden. From the bridge that passes the shinkansen tracks you have a good view to the garden. A green oasis in the middle of the grey concrete desert that is Tokyo. Use the North exit! Otherwise you need to walk around the hole garden before you arrive at the entrance.

The center of this garden is a pond surrounded by lawn fields and tiny forrest. Trees at the rim building a green barrier; behind it lies Tokyo. I am not sure how to add it to a suitable travel route. If you have visited Hama-Rikyū-Teien before and continued with Ginza, you could start with Kyū-Shiba-Rikyū-Teien today and continue with Zoji-ji and Tokyo Tower.

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小石川後楽園
— Koishikawa Korakuen

Den Garten hatte ich bis 2010 gar nicht auf der Rechnung. Er liegt gleich neben dem Toyko Dome. Man muß aber einmal um den Park herum, da der Eingang auf der Rückseite ist.

Eine mögliche Reiseroute ist, vom Tokyo Dome weg oder dorthin. Relativ nahe am Eingang ist die Station Iidabashi. Ein Kreuzungspunkt mehrer U-Bahnlinien und er JR-Chuo. Die Fußgängerbrücke gibt einem das typische Bild des chaotischen Tokyo.

Der Garten weicht im Design von den anderen beiden Gärten ab. Der Waldanteil ist wesentlich höher, was im Sommer mehr Schatten verspricht. Dennoch ist der Garten für eine Reise im Herbst empfehlenswert. Wenn sich das Laub verfärbt, muß der Anblick umwerfend sein. (Ich war mit September zu früh dran).

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旧岩崎邸庭園 — Kyū-Iwasaki-Tei-Teien

ist kein Garten im eigentlichen Sinn. Es handelt sich vielmehr im ein alten Herrenhaus im viktorianischen Stil. An diesen „Westbau“ schließt ein Bau im japanischen Stil an. Man tritt durch eine Tür und wechselt mit einem Schritt von England nach Japan.

Mögliche Reiseroute: Der Garten läßt sich relativ einfach einplanen. Er liegt westlich vom Uenopark und nördlich vom Yushima Tenmangu. Man sollte eine Stunde einplanen.

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六義園 — Rikugien

Der Garten wird gerne übersehen. Ein muß ist er nicht, zumal er fernab wichtiger Reiserouten liegt. Am dichtesten dran ist die Yamanote-Bahnstation Komagome. Trotzdem sollte man 10 Minuten Fußmarsch einplanen. Der Garten ist von der Architektur genau schön wie die beiden erstgenannten. Allerdings fehlt mir der Kontrast; die Hochhäuser im Hintergrund.

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Hier noch einmal die Gärten in der Übersicht

  • MUSS: Hama-Rikyū-Teien (Shiodome Station)
  • MUSS: Kyū-Shiba-Rikyū (Hamamatsu-cho Station)
  • kann: Koishikawa Korakuen (zw. Tokyo Dome und Iidabashi)
  • kann: Kyu-Iwaseki-Tei (Ueno-Park)
  • kann: Rikugien (Komagome Station)
  • ? .. hier war ich noch nicht: Mukojima-Hyakkaen (östlich Sumidagawa)
  • ?.. hier war ich noch nicht: Kiyosumi (östlich Sumidagawa)
  • ?.. hier war ich noch nicht: Kyuu Furukawa (nahe Rikugien; Komagome Station)
  • ?.. hier war ich noch nicht: Tonogayato (am Rande Toykos, JR Kokubunji Station)

Tokyo Jissha (東京十社)

Ein Plan für die Reise 2012 waren die Tokyo Jissha. 10 Schreine in Tokyo, die einen besonderen Status haben und für die es eine Wallfahrtsreise exisitert.

Herkunft

Die Tōkyō-jissha (東京十社), die „Zehn Schreine von Tokio“, sind zehn Schreine, die vom Meiji-Tennō am 8. November 1868 in den Rang shakaku (社格) erhoben wurden. Sie liegen um den Kaiserpalast herum. Die Schreine bekamen Gesandte des Tennō, die dort für das Heil der neuen Hauptstadt Japans und den Wohlstand des Volkes beteten. Ab der Meiji-Zeit waren die Tōkyō-jissha die Wallfahrtsorte der Jissha-meguri (十社巡り) genannten, populären Wallfahrt, geriet aber über die Jahre in Vergessenheit; nicht zuletzt durch die weitgehende Zerstörung der Schreine im zweiten Weltkrieg. Seit 1975 wurde diese Wallfahrt von den Schreinen wieder populär gemacht.

Tokyo Jissha kleine Ema
Tokyo Jissha kleine Ema

Lage in Tokyo von Nord nach Süd

王子神社 Ōji-jinja Ōji-honchō, Kita 35°45′12″N , 139°44′09″O
白山神社 Hakusan-jinja Hakusan, Bunkyō 35°43′19″N , 139°45′03″O
津神社 Nezu-jinja (*) Nezu, Bunkyō 35°43′13″N , 139°45′39″O
亀戸天神社 Kameido-tenjinja Kameido, Kōtō 35°42′11″N , 139°49′14″O
神田明神 Kanda Myōjin (*) Sotokanda, Chiyoda 35°42′07″N , 139°46′05″O
日枝神社 Hie-jinja Nagata-chō, Chiyoda 35°40′29″N , 139°44′23″O
富岡八幡宮 Tomioka-hachimangū Tomioka, Kōtō 35°40′19″N , 139°47′59″O
氷川神社 Hikawa-jinja Akasaka, Minato 35°40′06″N , 139°44′08″O
芝大神宮 Shiba-daijingū Shiba, Minato 35°39′27″N , 139°45′11″O
品川神社 Shinagawa-jinja Kita-shinagawa, Shinagawa 35°37′06″N , 139°44′23″O

(*) Diese wikipedia-Artikel sind von mir. Wundert euch also nicht, wenn euch die Fotos bekannt vorkommen.

Tokyo Jissha
Tokyo Jissha

Ema

Die Schreine händigen Pilgern jeweils ein kleines Ema mit ihrem Bildnis aus, die zusammen auf einem größeren Ema befestigt werden und so schließlich anzeigen, dass der Besitzer die gesamte Wallfahrt absolviert hat.

Kosten

Die kleine Ema kosten 300yen. Das große Ema kostet 1500yen. Neben den Bahnkosten muß man für die Wallfahrt also 4500yen veranschlagen. Für die Bahnfahrten empfehle ich eine Tageskarte für die U-Bahn. Dabei sollte man Tokyo Metro und Toei buchen. Die kostet ebefalls 100yen. Für den Schrein in Oji und Shinagawa benötigt man zudem die JR, ein Japan Rail Pass ist von Vorteil, muß aber nicht sein.

Planung der Wallfahrt

Es ist möglich alle 10 Schreine an einem Tag zu besuchen. Man muß dann aber schnell sein und darf sich nicht lange an einem Schrein aufhalten. Es ist sinnvoll den Schrein in Oji oder in Shinagawa als Ende der Reise zu wählen, da die Anreise sehr lange dauert. Bei einer günstigen Lage des Hotels sollte der entsprechend andere Schrein als Startpunkt dienen. Meine Wallfahrtsroute war wie folgt:

  1. Kanda Myojin .. Chiyoda-Line: Shinochanomizu -> Nezu
  2. Nezu Jinja .. von hier zu Fuß wechseln zum ..
  3. Hakusan .. XY-Line: Honkomagome -> Oji
  4. Oji-Jinja .. JR-Line: JR Oji -> JR Akihabara -> JR Kameido
  5. Kameido Tenjinja .. Kinshicho -> Kiyosumishirakawa -> Monzennakacho
  6. Tomioka Hachimangu .. Monzennakacho -> Shiodome
  7. Shiba Daijingu .. Shiodome -> Roppongi
  8. Hikawa Jinja .. zu Fuß weiter zum ..
  9. Hie Jinja .. Tameikesanno -> Shinbashi -> Shinagawa -> Shinbanba
  10. Shinagawa Jinja

Ich rate aber allen, die Wallfahrt mit einem Besuch der japanischen Gärten oder anderen Sehenswürdigkeiten zu kombinieren und auf zwei Tage auszudehnen. Ich hatte nur einen Tag geplant und mußte es durchziehen. Es war aber sehr gehetzt. Man sitzt eine halbe Stunde oder länger nur in Bahnen oder rennt zu Fuß die Straßen entlang, nur im dann in 5 Minuten den Schrein zu besichtigen.

Reiseführer – Tokyo (東京)

Tokyo braucht seinen eigenen Reiseführer. Der kommt irgendwann hierhin. Diese Seite bleibt vorerst ein Platzhalter. Es ist wirklich schwer alles in nur drei Kategorien zu stopfen. Aber ich glaube ich habe das ganz gut hingekriegt.

Zum Pflichtprogramm gehören
(das ist in zwei Tagen zu schaffen)

  • Asakusa Schrein, Koto-ku (rechts auf der Karte)
  • Kaiser-Palast / Palastgarten
  • Nezu-Jinja (speziell zur Azaleenblüte)
  • Hamarikyu Teien
  • Rikugien
  • Meiji-Schrein
  • Roppongi Hill/Mori Tower (Abend-/Nachtprogramm)
  • Shibuya (Abend-/Nachtprogramm)
  • Shinjuku Gyoen
  • Flußfahrt auf dem Sumidakawa
  • Waseda (nur während der Krischblüte)
  • wenn er fertig ist: Tokyo Sky Tree, 634m

Was man auch definitiv gemacht haben muß:

  • eine Fahrt mit der Yamanote (zur Rushhour für Hardcore-Touristen)
  • Besuch eines Maiden-Cafe

Zum kann-Programm zählen
(zusammen mit dem Pflichtprogram: 3-4 Tage)

Viele der hier gelisteten Punkte stehen in manchen Reiseführern weiter oben. Von mir aus. Ich sehe das wie folgt: Etliches läßt sich auf dem Weg von einem Pflichtpunkt zum anderen abhaken, und wenn man die Zeit hat, sollte man aus machen. Sollte Zeit aber wichtiger Faktor sein, kann man diese Punkte getrost überspringen.

  • Ueno-Park
  • Ginza
  • Tokyo Tower
  • Zojoji
  • Yoyogi-Park
  • Akihabara (Abendprogramm)
  • Nihonbashi
  • die 8 Schreine in Nihonbashi-ku
  • Wanderung über die Rainbow-Bridge
  • Omotesando (Shopping)
  • Cosplay Bridge (am Sonntag)
  • Oedo-Onsen (aber nur, wenn man Onsen mag)
  • Kanda Myoin
  • Hikawa Jinja

Was man meiner Meinung nach auslassen kann:
(oder: wenn man wirklich noch Zeit übrig hat)

  • Kabuki-za, denn das gibt es nicht mehr
  • Odaiba
  • Shinjuku, gut das Rathaus ist berühmt, aber sonst ist da nichts
  • Ebisu(brauerei) — nur für Bierfans
  • Yasukuni-Schrein — nichts besonderes
  • Yushima Seido — auch nur ein „ich war da“ auf der Liste
  • ToDai

„Pilgertouren“

die 8 Schreine in Nihonbashi (KANN-Programm)
die 10 Schreine „Tokyo Jissha (1 Schrein Pflichtprogramm, 3 weiteren KANN)

Hier einige mögliche Reiserouten
(Ich starte dabei gedanklich immer in Yushima am Ueno-Park.)

Asakusa-Tempel –> Mit der Fähre den Sumida entlang –> Hamarikyuteien
–> (am Sonntag: Ginza) –> Garten bei Hamamatsucho –> Zojoji –> Tokyo Tower
[alternativ: von Ginza aus zum Kaiserpalast und weiter Richtung Akihabara]

Yushima Tenmangu –> Ueno-Park –> Garten neben dem Ueno Park –> Nezu Jinja
–> Tokyo University) –> Tokyo Dome und Garten daneben –> (Rest offen …)
[mögliche Verlängerung: Shinjuku Gyoen, Meiji Jingu, Omotesando, …]

(Akihabara) –> Kandy Myoin –> Yushima Seido –> Kirchen bei Ochanomizu
–> Shinjuku Gyoen –> Harajuku und Omotesando –> Yoyogi Park –> Meiji Jungu

Beppu (別府)

Beppu findet man in auch kleineren Reiseführern. Die Jigoku (Höllen) sind sehenswert. Wie in der Kyushu-Übersicht erwähnt, sind sie aber keine Argument für eine Kyushu-Reise. Ist man eh in der Gegend, sind sie einen Tag Aufenthalt wert. Die Quellen liegen etwas abseits der Bahnstation. Es fahren verschiedene Buslinien dorthin.

Höllen von Beppu Flyer 1
Höllen von Beppu Flyer 1

Die Höllen sind in zwei Gruppen geteilt. Die erste Gruppe von 6 Höllen wird von den Buslinen 2, 5, 7, 9, 41 und 43 angesteuert. Die Linie 2 ist dabei die einzige, die die Höllen von Nord mach Süd abfährt. Zu den letzten beiden Höllen fahren die Busse 16 und 26. Man kann diese Buslinien auch nutzen, um zwischen den beiden Orten zu wechseln.

  • Oniishibouzu Jiguku — schwer zu übersetzen, „rasierte Kopf Hölle“, die Schlammblasen erinnern an die kahlen Köpfe von buddh. Möchen, Bouzu genannt (++)
  • Umi Jigoku — Seehölle, wegen der blauen Farbe des Wassers (+)
  • Yama Jigoku — Berghölle; die Dämpfe entweichen einer Felsformation
  • Kamado Jigoku — benannt nach dem roten Dämon
  • Oniyama Jigoku — in dieser Hölle ist das Wasser warm genug für Aligatoren
  • Shiraike Jigoku — weißes Wasser Hölle; wieder ist die Wasserfarbe,
    milchig-türkisweiß, der Namensgeber (++)
  • Chinoike Jigoku — Bluthölle, wegen der roten Waserfarbe (+)
  • Tatsumaki Jigoku — ist ein Gysier.

Auf der weißen Beppu-Karte gibt es noch zwei Höllen, Kinryu Jigoku und Honbozou Jigoku, dafür fehlt due Sharaike Jigoku. In der roten Karte fehlen Oniishibouzu und Honbozou, dafür sind Shiraike und Kinryu gelistet. Warum, hab ich noch nicht raus.

Übersicht über Onsen in Beppu
Übersicht über Onsen in Beppu

In der obigen Liste, habe ich die Höllen nach eigner Meinung bewertet. Man sollte Höllen nicht auslassen. Seht es mehr als eine Idee, wie intensiv man die Quelle besucht. Neben einer der Höllen (muß noch raussuchen welche) gibt es einen Teich mit Seerosen. Das Gelände mit dem Berg im Hintergrund ist sehr fotogen.

Es gibt einen Beppu-Pass, der wenn ich mich recht erinnere, die Busfahrten und die Eintrittskarten zu den 8 Höllen beinhaltet. Auf dem Pass kann man ein Gebäude sehen. Keine Ahnung was es ist, aber der Turm scheint eine Aussichtsplattform zu haben.

Beppu Pass
Beppu Pass
Mt.Tsurumi Ropeway Ticket
Mt.Tsurumi Ropeway Ticket

Ein zweiter sehenswerter Punkt ist Mt. Tsurumi. Von dem Berg hat man einen Blick über Beppu. Es gibt einen Wanderweg zu anderen Gipfeln. Man kann eine komplette Tagesreise daraus machen. Wer früh mit den Höllen durch ist, kann auch nur einmal um den Gipfel wandern und Ramen essen. Es ist ein lohnender Abstecher, um den Tag zu beenden. Zur Seilbahn, die auf den Berg fährt, braucht man den Bus.

Mt. Tsurumi Flyer 2
Mt. Tsurumi Flyer 2

Auslassen kann man das in einigen Reiseführern erwähnte „Sexmuseum“. Lohnt nicht. In jedem WOS-Laden ist mehr zu sehen. Die Kifune-Burg habe ich nicht besucht. Allerdings konnte ich sie vom Mt. Tsurumi aus nicht sehen. Ich vermute es stehen kaum mehr aus Grundmauern. Den „Strand“ kann man auch auslassen. 200m Sandstrand. Als Lübecker bin ich da mehr gewohnt.

Essen und Übernachtung — Mein Hotel war unten am Wasser. Einfach den große Straße vom Bahnhof in Richtung Wasser. Hier steht auch der Beppu Tower (wie so oft in Japan ein Fernsehturm im Eiffelturm-Design. In dieser Gegend gab es genug Kneipen und Restos, sodaß ich gar nicht weiter weg bin. Mein Hotel, das Hotel Kouraku (Beppu) in 3-13-21 Kitahama, hatte ein Onsen auf dem Dach. Genug Hotels gibt es allemal. Beppu ist eine Onsenstadt, Ziel vieler Japaner. Wenn ihr ein Hotel ohne Onsen bucht, keine Angst. Es gibt zahlreiche öffentliche Onsen in Beppu. Auf den Karten sind einige eingezeichnet. Frei nach Douglas Adams: „Handtuch mitnehmen“.

Hier der Blogeintrag zu Beppu.

Weiteres Infomaterial …

Aso (阿蘇)

Der Aso ist ein Vulkansystem, aus 5 Kratern. Der alte Aso ist eine riesige Caldera. Der Ausbruch war gewaltig und schleuderte Gestein hunderte Kilometer weit. Die 5 heutigen Krater sind friedlicher. Nur einer, der Nakedake, ist aktiv. Lava darf man keiner erwarten. Der Krater ist verschlossen. In ihm hat sich ein türkisfarbener See aus kochendem Wasser gebildet.

Fahrt von Kumamoto aus, nicht von Beppu. Züge und Busse fahren nur die halbe Zeit. Beachtet aber, daß JR nur 4 Züge am Tag fahren. Zum Glück gibt es als Ergänzung bzw. Backup den Odan-Bus, sowie den Yamabiko Expressbus. (Der hat mir damals den Arsch gerettet, als die Bahnstrecke bei der Rückfahrt gesperrt war.)

Züge und Busse nach Aso
Züge und Busse nach Aso
Odan Bus
Odan Bus

Problematischer wird da schon die Busverbindung zum Krater. Es fahren nur 7 Busse am Tag. Die letzte Rückfahrt ins Tal ist um 17 Uhr. Wenn man viel Zeit am Aso verbringen will, muß man früh starten. Ist der Vulkan gesperrt, hat man sehr viel Zeit und nichts zu tun. Man kann das Museum besuchen. Mehr als 2 Stunden kriegt man nicht überbrückt. Ein Schild, ob der Vulkan besichtigt werden kann, hängt an der Busstation. Aso hat also ein Restrisiko.

Erstes Ziel ist immer der Aso. Es gibt eine Seilbahn auf die Beobachtungsplattformen. Das spart Zeit. Ist der Vulkan geöffnet, kann man sich den Krater anschauen. Es soll auch einen Wanderweg um den Krater herum geben. Zumindest sieht man auf meinen Fotos Personen auf der andere, höheren, Kraterwand. Beachtet: Ist der Krater gesperrt, ist auch der Wanderweg blockiert. Die Japaner sind da sehr genau.

Aso Flyer 1
Aso Flyer 1
Aso Flyer 2
Aso Flyer 2

Hat man genug vom Aso kann man zu Fuß zum Museum gehen. Der Bus hält auch hier. Der Weg ist nicht zu lang und geht bergab. Verpaßt nicht den letzten Bus! Zu Fuß ist es zu weit ins Tal, um den letzten Zug/Bus zu kriegen.

Bleibt noch Zeit vor der Rückfahrt, kann man nahe am Bahnhof etwas Essen. 2006 gab es ein Resto, das den Charm eines American Road Diners hatte. Hier habe ich gegessen und auch den Hinweis zu den Bussen erhalten.

Aso Museum Flyer 1
Aso Museum Flyer 1
Aso Museum Flyer 2
Aso Museum Flyer 2

Ersatzplan für frühe Vögel .. hat hier seine Vorteile. Ist der Vulkan voraussichtlich den ganzen Tag gesperrt, kann man nach Beppu bzw. Kumamoto (je nach Basiscamp) weiterreisen. Allerdings sollte man dann anders planen: Mit JR nach Aso würde bedeuten, daß man bei einer Weiterreise erst nach 13 Uhr ankommt. Der Yamabiko-Bus fährt eine Stunde vor der JR und ist eine Stunde früher am Aso. (Achtung die Busse fahren ab/nach Oita, nicht Beppu). Weiter mit der JR ist man schon 11:45 am Ersatzziel.

Ich weiß nicht, wie lange die Attraktionen geöffnet sind. Im Japan ist die Deadline oft 16:30 Uhr. Damit bleiben einem knapp 5 Stunden. Für die Höllen von Beppu reicht es. Für Kumamoto eventuell auch. Letzte Rückfahrten mit JR sind gegen 17:30, mit dem Yamabiko gegen 18:30. Damit kann man den Tag retten.

Für Fahrten ab Kumamoto ist es sogar eine Option zurückzufahren und es am nächsten Tag noch einmal zu probieren.

Links .. Ich habe für den Aso zwei Anläufe benötigt. Daher auch die Erfahrungen mit Bus und Bahn und gesperrten Kratern. Hier die Blog einträge: Flach wie die Schweiz und Klappe die zweite.