USA 17.2 – Indy 500, PreParty

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
  vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

DEU

Heute ist der Tag vor dem Rennen. Ich werde erst zur Rennstrecke fahren und dann in die Innenstadt zur Parade.

Ein uber bringt mich bis zum Haupteingang im Südwesten. Ich laufe wieder zur Unterführung, die mich in das innere des Rennovals bringt. Hier ist einiges. Autogrammstunde. Hunderte stehen Schlange. Ich laufe ein wenig herum und ergatter ein paar Autogramme; nicht von den großen Namen. Dafür ist die Warteschlange einfach zu lang. Ich habe: Scott McLaughlin (#3), Ed Carpenter (#33) Kyle Kirkwood (#27), alle Startreihe 5. Mir sagen die Namen nichts, aber jetzt habe ich 3 Piloten, denen ich im Rennen folgen kann. Ich kriege sogar den Siegerpokal vor die Linse.

Danach bringt mich ein uber zurück in die Innenstadt. Er setzt mich St Clair & N Capitola Ave ab. Ab hier ist Verkehrschaos. Alle Straßen um die Mall (der große Memorial Park) sind wegen der Parade abgeriegelt. Große LKW versperren die Weg; eine Anti-Terror- bzw. Anti-Amok-Maßnahme. Überall stehen schwer bewaffnete Polizisten. Das ist also die Zukunft für deutsche Veranstaltungen.

Obwohl die Parade die Parade schon begonnen hat, schaffe ich es rüber zur Mall. Jetzt habe ich zwei Optionen für Fotos, da die Parade um die Mall herum marschiert. Die Parade hat Marching Bands, Oldtimer, Nachbarschaftsgruppen und Communities und zwischendurch immer wieder ein Ballon in Form eines Helmes. Der Helm trägt eine Nummer, dahinter Folgen drei Autos. Jetzt kapiere ich: Das ist die Nummer der Startreihe und in den Autos dahinter sind die Fahrer. Kreativ. Weitere Autos sind mit Funktionären des Indy 500 besetzt. Es gibt sogar ein Fahrzeug mit dem Pokal. Und natürlich ist die amerikanische Flagge omnipräsent. Das ist halt ein Redneck-Sport und außerdem ist Memorial Day Weekend.

Die Parade ist sehr amerikanisch. Da gehören Superlatice dazu; Die Purdue Big Bass Drum bezeichnet sich selbst als „World Largest Drum“. Da würde ich mein Veto reinwerfen, kenne aber die exakte Defintion von „Drum“ nicht. Die Japaner hätten ansonsten Größeres zu bieten. Dennoch. Der Sound ist schon mächtig. Und dann ist da noch die „Idaho Potato„. Ein Marketing-Gag, der seit 2012 durch die Lande rollt.

Die Ballons habe ich schon kurz angeschnitten. Neben den Helmen mit der Startnummer, gibt es auch einen riesigen Rennfahrer und einen riesigen Weißkopfadler. Die Ballons werden von mehreren Leuten gehalten und gesteuert. Alle paar Meter halten sie an und rennen im Kreis, sodass sich der Ballon einmal dreht. Das sich die ganzen Schnüre dabei nicht verknoten ist ein Wunder. Jede Drehung wir dvon einem riesigem Applaus quittiert.

Und so geht es die ganze Zeit. Marching Bands, Ballons, Rennfahrer, Community-Groups, Classic Cars, Skuriles.

Die Parade ist vorbei. Es ist kurz nach vier. Was tun? Zurück zur Rennstrecke fahre ich njetzt nicht mehr. Vielleicht sollte ich mir erst einmal Mittagessen organisieren. Die Wahl fällt auf das Buca di Beppo. Ich könnte zurück zum The Block, aber mich gelüstet nach etwas Italienischem.

Im Anschluss laufe ich noch etwas durch die Gegend. Am war Monument treffen sich wieder Car- und Motorrad-Enthusiasten. Ich spreche mit ein paar Besitzer, die sichtlich stolz sind, dass sie mir ihr Fahrzeug erklären können.

Ich laufe etwas die Market Street runter, dann mal hier lang, mal da lang. Immer auf der Suche nach einem brauchbaren Foto. Zurück an der Washington St mache Fotos vom Indiana Statehouse1 und dem Indiana Repertory Theatre2. Die Terrakotta-Fassade ist extrem detailreich.

Ich brauche ein Alster. Ich finde eine Bar und probiere mein Glück. Das Konzept „Alster“ ist natürlich unbekannt, als ordere ich ein Bier, eine Limo und ein leeres Glas. Ich mische selber.

Das Alster (alternativ oder komplementär das Radler) hat zwei Vorteile: Die Limo reduziert den Alkoholgehalt. Das Bier mit seinem Hopfen reduziert die Süße (und Zuckergehalt) und macht das Ganze noch erfrischender. In den USA kommt ein weiterer Vorteil hinzu:  Es drückt den Preis. Während Bier $6-8 kostet, ist ne Lime bei $2 oder sogar gratis.

Der Tag ist noch nicht ganz rum, aber morgen wird ein langer Tag. Und so verlege ich zurück ins Hotel. Das ist bezahlt und will genutzt werden.

ENG

  1. Das Gebäude ist von 1888, mit Baubeginn in 1880. Der Innenraum ist m Stil der italienischen Renaissance gehalten. Holz und Kalkstein für den Bau sind weitestegehend aus regionalen Quellen.
  2. Das Gebäude wurde 1927 als Kino eröffnet und 1979/1980 in ein Theater umgebaut und renoviert. Es hat eine Betongebäude. Die Front wurde mit Terrakotta verkleidet.
  3. The building dates from 1888, with construction beginning in 1880. The interior is in the Italian Renaissance style. Wood and limestone for the building are largely from regional sources
  4. The building opened in 1927 as a movie theater and was converted and renovated into a theater in 1979/1980. It has a concrete building. The front was clad in terracotta