Fujinomiya

Heute beginnt der Kansai/Chubu-Arc mit den Festivals. Der Weg nach Kansai wird mit dem Shinkansen zurückgelegt. Es gibt aber ein Problem. Entlang der Tokaido-Strecke habe ich alles abgehakt. Die Reise selbst ist mittlweile irgendwie Gewohnheit geworden.

Um 8 Uhr checke ich aus; Taxi nach Ueno-Station; mit der Chuo  nach Tokyo-Station; Wechsel in den Shinkansen; nicht ohne vorher ein Bento zu kaufen. Da ich mir als Zwischenstop Fujinomiya ausgesucht habe, ist die Fahrt nicht wirklich lang. Sie reicht gerade einmal, um das Bento in Ruhe zu genießen.

Bereits in Mishima steige ich um. Der Reiseführer nennt Shinfuji-Station, aber das ist mit Fußmarsch nach Fuji-Station verbunden. Ich Mishima wird auch der Koffer zwischengeparkt. Die Fahrt endet in Nishi-Fujinomiya. Von der Fußgängerbrücke aus kann ich den Fuji sehen. Seine Spitze ist noch mit Schnee bedeckt. Auf der Hälfte befinden sich Wolken. Jetzt begreift man erst wie groß der Vulkan ist. Fujinomiya dürfte so auf 500m Höhe liegen. Der Fuji ragt damit mehr als 3200m über die Umgebung empor. Sprich: Als würde die Zugspitze einsam und ohne den anderen Berge an der Nordsee stehen.

Der Sengen-Schrein mit seinem Zinnoberrot gibt eine herrlichen Kontrast zum blauen Himmel. Dazu der Fuji … irgendwo im Hintergrund. Ein gutes Foto mit Schrein und Fuji klappt nicht. Für den Fuji muss man den kleinen Garten neben dem Schrein aufsuchen. Allerdings stören auch hier die moderne Bebauung und vor allem die Stromkabel das Gesamtbild.

Gleich um die Ecke gibt es eine Sakebrauerei. Ein Besichtigung wird nicht angeboten, aber der Verkaufsraum ist in einem alten japanischen Gebäude untergebracht. Ein Blick, den man genießen muss. Die Sakepreise reichen von „Selters“ bis „Champager“.

Zurück am Bahnhof nehme ich den Bus zum Shiraito-Wasserfall. Ich steige eine Busstation zu früh aus, auch wenn der Name richtig war. Ein Blick auf die Karte am Touristeninfopunkt zeigt, dass es neben dem Shiraito-Fall einen weiteren kleineren Wasserfall gibt. Zwischen beiden liegt ein kleiner Wanderweg. Klingt nach einem Plan. Die Umsetzung des Selbigen beginnt mit Yakisoba. Und ja, es sieht aus wie auf dem Foto.

Der kleine Otodome-Wasserfall gibt nicht viel her. Der Wanderweg ist naja. Dann führt der Weg runter (Treppen) auf eine Brücke. Von hier hat man einen Blick auf den gesamten Shiraito-WasserFall. Er ist breit. Genauer gesagt sind ein Stapel vieler schmaler Wasserfälle. In Summe finde ich ihn schöner als den Waserfall draußen in Karuizawa,  der übrigens auch Shiraito-Fall heißt, der allerdings einen schöneneren See hat. Was mit nicht gelingt, ist ein Foto zusammen mit dem Fuij. Der liegt zwar genau in Fotorichtung ist aber hinter den Bäumen verstecket. Es gibt eine Siht auf den Fuji, aber dann sieht man nur noch einen Teil des Wasserfalls. Beides geht nicht.

Das Timing ist reakitv gut. Der nächste Bus kommt  bereits in ein paar Minuten und die Haltestelle ist die Treppe hinauf zur Straße. Von jetzt an wird es langweilig: lange Busfahrt zurück. Warten auf den nächten Zug. Zugfahrt nach Mishima. Es ist zu erwähnen, dass die Wolken um den Fuji herum durch die Thermik dieses warmen Tages verschwunden sind. So ganz ohne Wolken fehlt eine Referenz für die Höhe des Fuji … finde ich.

Ich sammle meinen Koffer ein und passiere das Ticket Gate zum Shinkansen. Hikone werde ich auslassen. Wenn die Kirschblüte in Tokyo vorbei ist, dann ist sie auch in Hikone vorbei. Ich fahre durch bis Kyoto und steige um in den Local nach Ogotoonsen. Es sind nur ein paar Stationen von Kyoto, der Banhstieg wirkt aber trotzdem etwas wie auf dem Land. Mit dem Taxi geht es zum Hotel.

Es ist schon spät, die Umgebung des Ryokan ist eine typsiche Ausfallstraße. Es gibt hier keine brauchbaren Restaurant oder Izakaya. Warum auch. Das Ryokan hat ein Onsen, dass ich für den Rest des Tages ausgiebig benutze.

[Hnweis: Aizu Wakamatsu erreicht die volle Blüte. Damit bin ich auch dort eine Woche zu spät. Das mit dem Timing wird langsam  ärgerlich.]