Archiv der Kategorie: Off Topic

alles was nichts mit Japan zu tun hat, aber dennoch würdig ist, gepostet zu werden

USA 11.1 – Golden State Fur Con 2023

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
  vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

DEU

Dieses Wochenende in LA startete gestern mit einem genialen Konzert von Steel Panther und dem Besuch der Institutionen Whisky a Go Go und Rainbow Bar and Grill in West Hollywood. Ab heute konzentriere ich mich für drei Tage auf die Golden State Fur Con.

Die GSFC ist meine erste FurCon in den USA und es ist meine zweite FurCon mit Gyoji, meinem noch relativ neuen Partial Fursuit. Ich habe keine Ahnung was mich erwartet. Das Hotelzimmer ist schon mal genial. Es ist fast eine Suite. ich habe genug Platz, um mich umzuziehen oder den Partial zu lüften.

Es ist das erste Mal, dass ich in einer Warteschlange für die Registrierung / Con Check in stehe. Ich warte aber nur wenige Minuten, also ist es ok.

Viel berichten kann ich nicht. FurCon-Zeug halt. Wie auch bei der Flüüfff, Brüssel (wo Fursuiting in der Öffentlichkeit verbote ist) oder Furry Black Light, Paris (wo außerhalb des Hotels nichts los ist) verbringe ich die ganze Zeit im Hotel. Ich war zwei Mal bei Carl’s Jr, einer US-Burgerkette, die übrigensauch in Monterey gibt. Ich finde die Burger übrgiens besser als die von McD und BK.

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USA 10 – Steel Panther

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
  vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

DEU

Für April dieses Wochenende steht Los Angeles und speziell die Golden State Fur Con auf der Liste. Es war ein dummer Zufall, dass am Donnerstag (meinem Reisetag) Steel Panther ein Konzert in West Hollywood gibt. Da auch WinterOwl zur GSFC will, fahren wir gemeinsam.

Wir verlassen Monterey auf der 68 in Richtung Salinas. Bis hier kenne ich den Weg. Weiter geht es auf der 101; nicht in Richtung SF, sondern in Richtung LA. Theoretisch können wir bis LA auf der 101 bleiben. Aber das wäre ein riesiger Umweg. Bei El Paso de Robles wechseln wir auf die 46. Sie verbindet sich kurz mit 41, bevor sie weiter zur I-5 führt. Der Abzweig der 41 von der 46 ist James Dean Junction. Hier starb James Dean am 30.09.1955 bei einem Verkehrsunfall mit seinem Porsche.

Aber so weit kommen wir nicht. Bei Shandon stehen wir im Stau. Und der wird auf googleMaps immer länger. Zeitverlust ist jetzt schon knapp eine Stunde.  Hier geht nichts mehr. Die Wartezeit auf googleMaps wird immer länger. Wir starten Plan B und fahren „über Land“.

San Juan Rd und dann ein sehr kleine Straße rüber zur Bitterwater Rd. Die Straße in real ist genauso klein wie auf googleMaps.Wir kommen nicht schnell voran aber die Landschaft ist einmalig. Nach den Tagen und Wochen mit Regen ist hier alles dezent am blühen: gelb. orange. ein wenig violett. Wir kommen nicht schnell voran, aber wir kommen voran.

Bitterwater Rd1 und Bitterwater Valley Rd sind dann wieder richtige Straßen. Wir machen gut Strecke. Bald sind wir auf der 46 und kurze Zeit später auf der I-5. Es geht durchs Central Valley. Bei Gorman geht es  am Ende des Central Valley durch die Berge.Der Pass ist auf etwa 4500 ft (1370 m). Es dauert bis wir wieder flaches Land erreichen: San Fernando Valley.

Es ist schon spannend, dass ich diese Orte auf den Straßenschildern lese: Los Angeles, Glendale, Hollywood. Das kenne ich alles nur aus Filmen. Auch der Vekehr ist wie im Film, trotz 5 Spuren pro Richtung. Wow. Ich bin in Los Angeles.

WinterOwl kennt sich hier aus und navigiert uns durch das Chaos von Straßen zuverlässig zum Sunset Blvd. Wow. Ich bin in Hollywood. Hollywood!

Das Konzert findet im Whisky A Go Go statt. Ein kleiner Club. Ich habe VIP-Karten, die ein Meet and Greet beinhalten.

Wer oder was das Whisky a Go Go ist, muss ich auf wikipedia nachlesen. Allein schon, dass der Club einen wiki-Eintrag hat, sagt schon einiges: Eist eine feste Größe auf dem Sunset Blvd. Gegründet 1964 haben hier die Größen von Rock und Metal Konzerte gegeben: The Doors, Alice Cooper, System of a Down, Led Zeppelin, Metallica, AC/DC, Linkin Park, Guns N‘ Roses, van Halen. Und auch die Beach Boys und Elton John waren hier. Das Ding ist eine Institution.

Zusammen mit Steel Panther treten noch zwei weitere Bands im Vorprogramm auf. Eine davon spielt Songs von den BeeGees, aber als Metalversion. Die Band heißt Tragedy. Deren aktuell LP heißt „Disco Balls to the Walls“. Cool.

Nach dem Konzert ging es noch kurz in die Rainbow Bar & Grill. Eine Bar 200m die Straße runter. Auch diesen Ort ist eine Brühmtheit. Die Eröffnungsfeier in 1962 war die Geburtstagsparty von Elton John. Joe DiMaggio und Marilyn Monroe hatten hier ein Blind Date. Andere Gäste waren Elvis Presley, Alice Copper, Ringo Starr, Neil Diamond oder Johnny Cash. Lemmy Kilmister von Motörhead war Stammgast. Hier fand auch die Trauerfeier statt.

Ich bin noch nicht einmal im Hotel und habe schon zwei berühmte Orte in Hollywood besucht; und das ohne es geplant zu haben. Und die Straßen von Beverly Hills sind nur eine Straßenkreuzung.

WinterOwl holt mich kurz vor Mitternacht ab und wir fahren zum Hilton Hotel am LAX. Ich begreife so langsam wie groß LA ist. Der Flughafen ist auf der Karte nur ein kleines Stück südlich von uns. Und trotzdem brauchen wir fast 30 Minuten.

Ich weiß nicht, ob ich ein Fan von Vallet Parking bin. Die Parkgebühren sind der Wahnsinn ($40/Nacht) und man kann nicht mal eben was aus dem Wagen holen. Egal. Der Tag war ein voller Erfolg. Und morgen startet die FurCon.

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USA 09 – Watsonville, Santa Cruz

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
  vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

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Sonntag, 26.03.2023 — Heute geht es nach Norden. Ich folge Highway 1, wechsel auf die 156, die dann auf in die 101 mündet. Die 101 ist der Weg nach San Jose und San Francisco. Es geht erst durch die Hollister Hills und dann ich ein absolut flaches Areal. Mein erstes Ziel ist Gilroy. Hier gibt es ein paar Gebrauchtwagen, die ich mir anschauen will. Etwas passendes ist nicht dabei.

Ich fahre auf der 152 weiter, oder vielmehr zurück nach Watsonville. Die 152 führt als Passstraße wieder durch die Berge, die hier eine Gipfelhöhe von über 1620 ft (500 m) erreichen3.

Watsonville … and the Killer Klowns

Es gibt keinen Grund, nach Watsonville zu fahren. Außer. Man kennt den B-Movie-Klassiker Killer Klowns from Outer Space. Wer den Film nicht kennt, dem empfehle ich den Film für nächstes Halloween, vielleicht als Doublefeature mit The Stuff.

Ich habe extra Screenshots vom Film ausgedruckt, um die Orte zu finden, soweit ich eine grobe Adresse ausfindig machen konnte bzw. die Orte heute noch existieren.

Ich parke etwas abseits vom Stadtzentrum an der 152. Ich will das Auto schließlich wiederfinden. Watsonville wirkt wie eine typische, verträumte Kleinstadt in den USA. Breite Straßen, Einfamilienhäuser und Bungalows mit Vorgarten und ohne Gartenzaun oder Hecke.

Kurz vor der Kreuzung Lake Ave / Main St geht es los mit den Filmorten. Ich arbeite mich durch meine Screenshots. Ich fühle mich an Tokyo erinnert, wo ich die Filmorte vom Musikivideo When is the Future von VNV Nation abgearbeitet hatte.

Watsonville Plaza ist einer dieser Filmorte, ein kleiner Park mit einer Art Pavillion in der Mitte. Ich vermute, dass hier — back in the days — eine Kapelle am Sonntag Musik gespielt hat. So zumindest sieht es aus. Wo auch in San Francisco und New York ist der Park heute hauptsächlich von Obdachlosen und Drogenabhängigen bevölkert. Erst jetzt fällt mir auch, dass dies in Monterey nicht der Fall ist.

Nach entspannten 2 Stunden habe ich eigentlich alles im Kasten, was ich hier in Watsonville finden konnte. Ich gehe E Beach St zurück in Richtung Auto. Es könnte nicht besser sein. Ein Eiswagen fährt vorbei. Ein Zeichen. Ich kaufe ein Eis. Das Wetter dafür ist ideal.

Der nächste Ort ist auf dem Weg nach Santa Cruz, nahe New Brigthon State Beach. Da es ein Campingplatz mit Parkgebühren ist, muss ich etwas kreativ werden. Ich parke in benachbarten Wohngebiet und gehe zu Fuß. Zum Glück gibt es einen Wanderweg. Damit wäre auch diese Szene im Kasten.

Santa Cruz

Dies wird mein letzter Stopp für heute. Ich arbeite mich durch die Stadt. Einen Parkplatz finden wird schwierig werden. Es ist Sonntag und es ist eine Touristenstadt. Ich versuche mein Glück wieder in einem Wohngebiet und bin erfolgreich nahe Lighthouse Ave; was für ein Zufall.

Ich gehe runter zum Ufer. Hier zu parken war eine gute Idee. Ich habe einen perfekten Blick auf den Santa Cruz Wharf4, eine riesige Brücke aus Holz, dahinter der Strand mit dem Boardwalk5, ein kleiner Freizeitpark mit Achterbahn und Riesenrad direkt am Strand.

Ich besuche den Pier. So wirklich spanned ist es nicht. Man vergisst auch schnell, dass man auf einer Holzbrück ist. Autos fahren. Es gibt Parkplätze ich Geschäfte. Ich bin ein Snob, also entscheide ich mich für Vino by the Sea. Ein Rotwein ist genau, was ich jetzt brauche.

Im Anschluss besuche ich den Boardwalk. Die Fahrgeschäfte sind weniger was für mich. Aber besuchen muss ich ihn trotzdem. Viele werden den Boardwalk aus dem Film Lost Boys kennen.6 Aber auch Szenen für Killer Klowns oder Us wurden hier gedreht.

Es geht auf die Dämmerung zu. Ich kaufe ein IPA Bier mit dem Namen Gaint DIPA, ein nettes Wortspiel auf den Giant Dipper, die Holzachterbahn von 1924, die hier immer noch im Betrieb ist. Der Abend beginnt. Ich genieße die Dämmerung und die anbrechende Nacht.

Der letzte Stopp für heute ist The Blue Lagoon / The Box. Heute Abend ist die Musikwahl Gothic, Industrial, Dark Electro. So etwas gibt es in Monterey nicht. Kurz nach Mitternacht trete ich die Heimreise an. Zurück nach Monterey sind knapp eine Stunde Autofahrt und morgen früh, vor der Arbeit, muss ich noch den Mietwagen zurückbringen. Was für ein Tag. Was für ein Wochenende.

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USA 08 – Highway 1, Point Lobos

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
  vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

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Samstag, 25.03.2023 — Dieses Wochenende habe ich einen Mietwagen. Großeinkauf, ich muss kurz nach Salinas wegen meiner Social Security Number. Ich will auch verschiedene Autoverkäufer besuchen. Vielleicht kaufe ich mir ja doch noch ein Auto hier in den USA. Es steht aber schon jetzt fest, dass es ein Auto sein muss, das ich mit zurück nach Deutschland nehme. Für die USA brauche ich nicht zwingend ein Auto. Von daher wäre es albern, es nur für 10 Monate zu kaufen. Und wenn ich ein Auto habe, kann ich auch noch die Gegend erkunden.

Highway 68 nach Salinas

Gestern, auf dem Weg nach Salinas habe ich am Highway 68 ein paar Stellen gefunden, die ich fotografieren muss. Der Highway für durch die Berge, die Monterey von Salinas (auch wettertechnisch) trennen. Sie sind so grün, dass sie ich an Irland erinnern, und ganz und gar nicht das sind, was ich mir unter Kalifornien vorgstellt habe. Bei Kalifornien denkt man an sofort an gelb und ocker, trockenes Land und gedrungege Büsche. Aber das hier? Grün. Wohl auch durch den ganzen Regen, der in den letzten Wochen niederging.

Die 68 geht an Laguna Seca vorbei. Das ist eine Rennstrecke. Aus irgendeinem Grund ist sie sehr bekannt. Mal sehen, ob mich ein Event dorthin locken wird.

Ich mache das wichtige, ikonische Foto von Smokey Bear, der hier die auf die Waldbrandgefahr hinweist. Danach nehme ich die Passstraße Laureles Grade11 über die Bergkette ins Carmel Valley, das bekannt ist für kalifornischen Rotwein.

Point Lobos

Durchs Carmel Valley geht es zum Highway 1. Carmel-by-the-Sea lasse ich aus und fahre direkt nach Point Lobos. Ein kleine, aber berühmte Halbinsel, naja eher ein Vorsprung, der ins Meer ragt. Nur hier und in Carmel-by-the-Sea wächst die Monterey-Zypresse.

Monterey war in den 1920er und 1930er ein beliebter Drehort für Hollywood-Filme. Point Lobos steht auf der Liste der Drehorte. Ich erwarte nicht, bekannte Szenen zu finden. Ich habe keinen einzigen Film davon gesehen. Der bekannteste Film ist vermutlich Rebecca von Hitchcock (1940). Für diesen Film wurden nur Hintergrundaufnahmen gedreht, da bereits ein Filmverbot bestand, um die Natur zu schützen12.

Point Lobos ist eine interessante Landschaft. Der Pazifik trifft hier direkt auf die kalifornische Küste. Schroffe Felsen, Brandung, Gischt. Und oben auf der Felsen wachsen Bäume. Es gibt eine kleine Bucht auf der Ostseite, Whalers Cove. Sie ist windgeschützt. Sie lädt zum Baden ein, allerdings gibt es keinen Strand und Baden ist verboten.

Scenic Highway 1

Nördlich von Point Lobos gibt es dafür den Monastary Beach. Südlich von Point Lobos folgt der Highway 1 der zerklüfteten Küste. Der Highway ist auch als „Scenic Highway 1“ bekannt. Und ich muss zugeben, dass die Landschaft wunderschön ist: auf der einen Seite der Pazifik, auf der anderen die Berge Kaliforniens mit Gipfelhöhen über 1000 m(!).

Der Highway ist in den Berg gehauen. Aktuell ist der Highway südlich von Big Sur gesperrt. Schwere Unwetter letztes Jahr haben einen Erdrutsch ausgelöst und die Straße in den Pazifik gespült. Ein wirkliches Ziel habe ich nicht. Ich will einfach nur die Landschaft genießen.

Überall gibt es Aussichtspunkte und Parkplätze. Ich weiß gar nicht mehr, wo ich überall angehalten habe: China Vista Point, Rocky Point, Rocky Creek Bridge, …

Die berühmte Bixby Bridge lasse ich aus. Hier ist Verkehrschaos. Es ist bald Sonnenuntergang. Und jeder versucht hier rechtzeitig einen Parkplatz zu bekommen. Ich will thereotisch auch ein Foto. Aber das ist mir zu viel Chaos.

Hinter Little Sur verlässt H1 die Küste und führt landeinwärts durch ein bewaldetes Bergtal, bekannt als Big Sur. Dieser Ort war Tipp zum Wandern vom Personal im Trident Room. Hinter Big Sur ist die Straße wieder an der Küste, aber 200m hoch über dem Wasser.

Kurz vor Sonnenunter erreiche ich Seal Beach Overlook. Hier stoppe ich für den Sonnenuntergang. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit ist die Sonne im Dunst kaum zu sehen. Dies hat natürlich den Vorteil, dass man ohne Filter arbeiten kann. Gleichzeitig sehe ich wie sie Nebel über dem Wasser bildet und zu einer Wolkenbank aufbaut, die auf die Küsten zurollt. Ich habe das Gefühl, dass ich die Rückfahrt im Nebel durchführen werde.

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USA 07.2 – San Francisco

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
  vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

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Nieselregen begrüßt mich. New Monterey hat immer noch keinen Strom, andere Stadtteile sind teilweise wieder da. Ich checke aus und lagere den Koffer an der Rezeption. Von der City Hall aus geht diesem Mal in Richtung Powell St. und diese entlang der Cable Car Strecke. Ich will wieder die Warteschlange umgehen.

Da wo die Steigung losgeht und ich wirklich eine Fahrt mit der Cable Car will, finde ich ein japanisches Restaurant, das Maru. Mittagessen; oder spätes Frühstück. Danach laufe ich doch den Berg (Nob Hill) hinauf. Oben bin ich wieder an der Kreuzung der Cable Car Strecken, und dieses Mal gehe ich die California St hinab. Ich will nach Chinatown, bekannt aus Big Trouble in Little China.

Dieses Chinatown kommt nicht an Yokohama ran, schlägt aber New York um Längen. Ich gehe zuerst zum Dragon Gate, einem chinesischen Tor über der Straße. Vor dem Tor, auf der Kreuzung, ist ein Kreis aus roten Ziegelsteinen in die Straße eingelassen. Ich lerne, dass dies die Position und Größe einer unterirdischen Löschwasserzisterne markiert. Vor GPS und in einem Erdbebengebiet eine sicherlich lebensrettender Ansatz. Ich frage mich, wie viele dieser Kreise es noch gibt, und wie viele ich gestern übersehen habe. Es soll da eine Webseite geben …

Ich gehe nun in Richtung Coit Tower. Ja, dieses Chinatown hat was. Eventuell etwas touristy-kitschig, aber gut. Chinatown endet am Broadway. Hier schneidet die diagonal laufende Columbus Ave das Straßengitter. Auf der anderen Straßenseite beginnt Little Italy. Hmmm, genau wie in New York. Little Italy ist gleich neben Chinatown. Hier am Broadway war früher ein Teil vom Rotlichtbezirk von San Francisco. Ein großes Werbeschild für Big Al kenne ich aus Filmen der 70er.

Ich organisiere etwas Proviant bei Nick’s Liquor. Ich gewöhne mich langsam an diese Stores. Sie sind vergleichbar mit den „Späti“ in Berlin oder Frankfurt. In den USA kommt die Komponente der notwendigen Lizenz zum Verkauf von Alkohol hinzu.

Ich arbeite mich zur Filbert St vor und gehe schnell runter zum Washington Square, um ein Foto von der Saints Peter and Paul Church14 zu machen.

Jetzt kümmere ich mich um den Tower. Die Filbert St ist eine von diesen extrem steilen Straßen. Der Fußweg ist eine Treppe; mit vielen Stufen. Auf gehts. Stufe um Stufe arbeite ich mich bergauf. Oben am Parkplatz angekommen habe ich eine gute Sicht auf Alcatraz. Die Sicht vom Tower muss noch besser sein. Auf geht’s.

Der Coit Tower15 war die beste Idee des Tages. Die Aussicht ist genial: Alcatraz, Golden Gate Bridge, die Serpentinen der Lombard Street, die Skyscraper von Downtown, der Hafen mit Pier 39 (Touristenfalle), Trasure Island, Oakland Bay Bridge, … Kurz, man sieht fast alle wichtigen Touristen-Hotspots von diesem Tower. San Francisco in 5 Minuten.

Wieder unten auf dem Parkplatz sehe ich eine Treppe, die laut googleMaps runter zu den Hafenhallen führt. Es sind sehr, sehr viele Stufen. Der Telegraph Hill ist 84 m hoch. Zum Glück gehe ich sie bergab. Die Treppe führt an Wohnhäusern vorbei. Hier will ich kein Postbote sein und auch nicht wohnen. Der Weg erinnert mich sehr an meinen Ausflug nach Manazuru (Japan 2019).

Ich komme bei Pier 33 raus und gehe von hier zur Touristenfalle Pier 39. Und genau an diesem Moment fängt es (mal) wieder an zu regnen und der Akku meiner Kamera ist leer. Und natürlich liegt der zweite Akku im Koffer im Hotel. Ich erkläre den Tag für beendet und gehe zurück zum Washington Square und dann in die Grant Ave. Ich hatte vorhin einen Irish Pub gesehen, das Maggie McGarry’s; Zeit für ein Bier.

Gestärkt geht es durch Chinatown zurück zum Dragon Gate. Hier ist ein Souvenirladen (Sophia’s Choice Gift Shop) und mir fällt ein, dass ich mal eine Postkarte nach Deutschland schicken sollte. Ich quatsche länger mit dem Ladenbesitzer.

Es ist bereits dunkel. Von hier bis zur Market St. sind es nur ein paar hundert Meter. Und das Hotel ist dann auch nicht mehr weit. Ich habe noch etwas Zeit, bevor mich WinterOwl abholt. Heute war ich viel weniger unterwegs. Dennoch bin ich platt. Gestern war es dann wohl doch etwas zu viel; erst der lange Fußmarsch durch die Stadt und dann noch Frolic.

Das war mein erster Ausflug nach San Francisco. Ich muss hier noch mal vorbeischauen; bei Sonnenschein. Frolic war ungewöhnlich, aber wie San Francisco eine zweite Runde wert. Die Rückfahrt nach Monterey ist ereignislos. Zurück in Monterey ist aber der Strom seit ein paar Stunden wieder da. Perfektes Timing.

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