2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.
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Heute sind die ersten Auftaktveranstaltungen zum Rennen. Ich hätte echt länger schlafen können. Danke Amtrak.
Ach ja, das Rennen. Das Indy 500. Es ist eines der größten Rennsport-Ereignisse in den USA, so berühmt wie bei uns LeMans oder das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Die Renndinstanz sind 500 Meilen (ca 800 km). Was ich erst hier lerne ist, dass 250 Runden gefahren werden. Da macht das Oval 2,5 Meilen (4 km) lang. Die langen Gerade sind damit knapp 1 km lang und so sind die Tribünen. Das erklärt auch die erwarteten knapp 400.000 Zuschauer.
Heute steht außerdem ein Hotelwechsel an, später. Nach dem Checkout und dem Kofferparken gehe ich zum White River State Park. Weiter geht es am Kanal nach Norden. Dir Gebäude links und rechts wirken relativ neu. Ich vemute, die haben das Gebiet am Kanal renoviert.
Ich finde die Indiana Steam Clock, eine Uhr, die mit Dampf betrieben wird. Es gibt ein 9/11 Memorial. Keine Ahung was das hier soll, aber egal. Die Berliner Mauer steht ja auch überall. An der Kanalbiegung gibt es eine Fußgängerbrücke, die an die Brücken in Venedig erinnert. Der Kanal endet an der 11th Street an einem Gebäude der Universität. Bis hier war es ein entspannter Spaziergang, so gar nicht amerikanisch.
Dann holt mich die USA ein. Ich will weiter zum Indianapolis Propylaeum. Dazu muss ich den irgendwie den Straßenspaghetti der I-65 und bei Baustellengebiet queren. Der Weg hinauf zur 14th Street nicht lustig. Und hier liegt wirklich viel Müll am Straßenrand.
In der N Delaware St angekommen bin ich zurück im Sightseeing-Modus. Hier stehen viele alte Häuser aus der … in Deutschland würden wir es Gründerzeit nennen. Mein erster Stopp ist das Indianapolis Propylaeum. Etas südlich ist die Benjamin Harrison Presdiential Site.
Nun geht es zurück in Richtung Downtown. zur American Legion Mall.1 Ich befürchte sehr viel Patriotismus und Pathos und werde nicht enttäuscht. Ehre. Mut. Opferbereitschaft. Heimat. Es gibt einen Obelisk und natürlich das riesige War Memorial. Es ist ein schmaler Grad zwischen den Kriegsgefallenen zu Gedenken und den Tod auf dem Schlachtfeld zu glorifizieren.
Morgen wird die Indy-500-Parade hier um die Mall marschieren. Außerdem ist Memorial Day. Das War Memorial ist bereits mit Flaggen geschmückt. Soldaten stehen als Ehrenwache am Eingang.
Nur ein paar Straßen südlich ist das Soldier & Sailors Monument. Japp, Patriotismus und Pathos sind noch nicht zu Ende. Die Kombination mit der Dekoration für das Indy-500 ist etwas verwirrend. Hier treffe ich auch ein paar extrem getunte Autos und Motorräder. Viel mit Flaggen und Veteranensymbolen.
Ich stoppe für Mittagessen im The Block Bistro and Grill und komme ins Gespräch mit dem Eigentümer, Terry Anthony. Eine der Begegnungen, die man nicht planen kann.
Jetzt muss ich aber los, gleich startet der Carb Day. Ich eile zurück zum Hotel, vorbei an der Washington Street, die ich von heute morgen kenne. Die Koffer eingesammelt und schon geht es mit einem uber zum Wyndham Indianapolis Airport am Flughafen. Es liegt am Flughafen mit Shuttle-Service und war erschwinglich.
Und dann geht es auch schon weiter. Der nächste uber, ich nutzte die in letzter Zeit wirklich oft, bringt mich zum Speedway. Ich mache mich auf den Weg zur Nordostecke des Ovals, wo das Konzert stattfindet. Jetzt merke ich wie groß dieses Oval ist. Diagonal durch, der Haupteingang ist dummerweise im Südwesten, sind knapp 2 km. Das zieht sich.
Es ist kurz nach 16 Uhr. Die Party läuft. Die Vorband ist schon am Spielen. Die Stimmung ist ausgelassen. Die Sonne brennt von oben. Dann ist es soweit. Bryan Adams tritt auf. ‚Murrica. Die Stimmung ist besonders. Es ist nicht ganz meine Musik, aber Bryan Adams in diesem Meer aus patriotischem rot-weiß-blau zu sehen ist etwas Besonderes.
Nach dem Konzert verlasse ich zeitig das Oval. Es ist noch hell. Unten beim Kreisverkehr an der Südwestecke der Rennstrecke, da wo der Haupteingang ist, ist eine Blockparty2 in der N Main St.
Hier geht es bunt her. Mehrere alte Rennwagen sind ausgestellt, und geben Einblick in die Geschickte des Indy Speedway. Mit Einbruch der Dämmerung bestelle ich ein uber. Ich wähle den Pickup-Punkt etwas abseits, W 15th & N Auburn. Das sollte es den uber-Fahrer einfacher machen und es verkürzt meine Strecke.
Zurück im Hotel will ich nur noch ein Feierabendbier und ins Bett. CarbDay hat iregendwas mit Umweltschutz zu tun. Für mich war es ein CarbDay, wenn ich das ganze Bier zusammenzähle, dass mich bei der Hitze hydriert hat. Das hat Carbs und ist auch carbonated.