Hotels 2018 (Teil 2)

5 – Ogiwarakan, Chikuma/Togura
1-31-3 Kamiyamada Onsen, Chikuma, Nagano, 389-0821 , Japan
phone: +81.26.275-1018 ; fax: +81.26.276.1018

Das Ogiwarakan war eines der drei Zusatzhotels. Auf der Reise über den Tateyama-Kurobe-Pass hatte ich das Gepäck aufgegeben und musste es in Nagano einsammeln. Es bestand aber die Gefahr, dass ich zu spät am Abholpunkt ankomme. Das Ogiwarakan war ein Hotel „in der Nähe“ … und ich fand das Foto im Internet einladend.

Das Hotel: Das Hotel ist ein schon etwas älterer Betonbau. Das mindert den Charme. An vielen Stellen ist der Lack schon ab. Definitiv. Aber: Das Foto wurde in Teilen erfüllt: Ich wurde von einer Dame im Kimono begrüßt. Und nicht nur das. Am Eingang hing eine Schiefertafel, auf der ich namentlich als Gast genannt wurde. Das würde in Deutschland seit Neuestem gegen die DGSVO verstoßen, aber mir ist das so scheißegal. Ich finde solche Details einfach cool.

Das Zimmer: Das Zimmer war ein Tatamiraum mittlerer Größe mit eigenem Bad. Über Tatamiräume kann man nicht viel sagen. Haste einen gesehen, hast alle gesehen.

Onsen: Das Hotel besitzt ein Indooronsen und ein Rotenburo auf dem Dach mit Blick über die Stadt und auf den benachbarten Berg. Beide Bäder sind wie das Hotel schon etwas älter. Das Design ist Standard und nichts spezielles.

Essen: Abendessen hatte ich leider nicht bestellt, da ich ja nicht wusste, wann ich eintreffe. Ich habe ein Kaisekimenü verpasst, das nach Auskunft der anderen (japanischen) Gäste gut ist. Das Frühstück war traditionell Japanisch mit all den Dingen die ich mag und nicht mag.

Umgebung: Das Hotel liegt in Kamiyamada Onsen; ein kleiner verträumter Ort, indem nichts los ist. Viele Onsenorte wirken runtergerockt und veraltet. Der Ort ist eine Aussahme. Oben auf dem Berg gibt es einen Tempel; noch weiter oben die Rekonstruktion eines kleinen Fort aus der Samuraizeit. Es ist keine Burg, eher ein befestigtes Lager, mit ein schönen Blick über das Tal.

Anreise:  Der nächste Bahnhof heißt Togura und liegt im Ort auf der anderen Flussseite. Er liegt an der Bahnstrecke Ueda-Nagano. Shinkansenreisende müssen an einem der beiden Orte in einen Local wechseln. Hinweis: Der Streckenabschnitt mit Togura Station ist nicht Teil von Japan Rail. Besitzer des JRP müssen extra zahlen.

Zu Fuß sind es etwa 2 km zum Hotel. Vom Bahnhof führt eine Straße weg. An der ersten Ampel rechts gehen, an der nächsten Ampel (etwa 250m) links. Folgt der Straße über die Brücke. Auf der anderen Uferseite biegt ihr links ab und folgt der Straße. Folgt der Straße, sie macht irgenwann eine langgezogene Kurve. Am Ende der Kurve ist auf der linken Seite ein Family Mart. Gleich dahinter ist das Ogiwarakan.

Fazit: Ein traditionelles Hotel, das optisch seine besten Jahre hinter sich hat, in einem Ort, der aktuell keinen Grund hat, dort zu nächtigen. Andererseits war es ein schöner Zwischenstop zwischen Matsuri und Kirschblüte.


6 – Sendai Metropolitan, Sendai
1-1-1 Chuo, Aoba-ku, Sendai, Miyagi, 980-8477, Japan
phone: +81.22.267.2246 ; fax: +81.xxx ; s-yoyaku@stbl.co.jp

Das Hotel: Das Hotel gehört in die gehobene Mittelklasse, wenn nicht sogar in die unteres Luxusklasse. In Deutschland wäre es ein 4-Sterne-Superior.

Das Zimmer: Das Zimmer ist ausreichend groß. Das Design ist mit dem im restlichen Hotel abgestimmt. Am Morgen wartet eine Tageszeitung an der Tür.

Essen: Das Hotel hat zwei Restaurants. Ich war im XXX. Das Design und die Speisekarte sind westlich. Wie alle Hotelrestaurants ist es etwas teurer. Aber man kann hier wirklich gut zu Abend essen. Im Restaurant wird auch das Frühstück serviert. Dabei handelt es sich um großes  Buffet mit westlichen und japanischen Zutaten.

Zum Hotel gehört die Knight Bar. Eine Cocktail- und Whiskybar mit einem perfekt gestyltem Barkeeper. Die Bar war der Grund, warum ich dieses Hotel gebucht hatte. Ich war 2008 schon mal hier. Die Bar hat u.a. Miyagikyo Whisky auf der Karte; und zwar die spezielle Abfüllung, die man nur in de Destillerie  bekommt.

Umgebung: Gleich nebenan ist der Bahnhof. Damit ist das Hotel ein perfektes Basislager. Ansonsten gibt es in Sendai dadurch nichts, was fußläufig erreichbar wäre.

Anreise:  Man verlässt den Bahnhof über den Hauptausgang und gelangt so in die Fußgängerebene oberhalb der Busstationen. Links sieht man bereits das Hotel. Einer der Eingänge ist in dieser Ebene. Entfernung mit Koffer: 2 Fußminuten.

Fazit: Ein Upper Class Hotel mit vielen Annehmlichkeiten und Details. Sicherlich etwas übertrieben, wenn man den Ganzen Tag unterwegs ist. Aber: Das musste sein.


7 – Unizo Inn Express, Morioka
2-10-25 Moriokaekimae Nishidori, Morioka, Iwate, 020-0045, Japan
phone: +81.19.601.3444 ; fax: +81.19.622.7751

Hinweis: Meine Bewertung vom Zimmer ist natürlich gefärbt von der Tatasache, dass ich gerade aus dem Sendai Metropolitan komme, das mehr als das Doppelte kostet.

Das Hotel: Das Unizo ist ein low-budget Hotel. Außer der Rezeption und den Zimmern gibt es es nichts; keine Bar, kein Onsen.  Selbst das Frühstück wurde outgesourced.

Zimmer: Die Räume sind sehr einfach eingerichtet. Sehr einfach. Es gibt ein Bett, einen bathroom cubicle und einen sehr kleinen Schreibtisch und einen Fernseher. Der Rest vom Raum ist vom Typ „Raufaser weiß“. Der Raum war für klein, aber für ein Einzelzimmer ok.

Frühstück: Das Hotel hat kein eigenes Restaurant. Frühstück wird im benachbarten (gleiches Gebäude, Verbindungstür) Nagahama Cafe serviert. Für den Frühstücksgutschein bekommt an Toast mit Butter, Salat, Rührei und Speck; dazu Kaffee mit der Option auf Nachschub (Refill). Was soll ich sagen: Kein Buffet, sehr übersichtlich und genau das richtige für mich. Kein Witz. Ich mochte es, weil es so unkompliziert war.

Umgebung: Nichts. Da ist gar nichts. Morioka liegt auf der anderen Seite des Bahnhofes. Nächster Punkt.

Anreise:  Man sucht zuerst den Westausgang Nishi 1F am Banhhof. Der Fußweg führt über die Nebengleise des Bahnhofs zum Ausgang am Bushaltepunkt „Morioka West Station“. Wenn man gerade aus geht, kommt eine Rolltreppe runter auf die Straßenebene. Hinweis: Das ist bei google-maps nicht eingezeichnet. Unten geht man einfach geradeaus. Man unterquert eine Straße und dahinter sieht man dann den uneren Eingang des Hotels.

Fazit: Für den Preis ganz ok. Es ist low budget und das bekommt man: Bett, Bad und Frühstück.


8 – Asakusa View Hotel, Tokyo
3-17-1 Nishiasakusa, Taito-ku, Tokyo, 111-8765, Japan
phone: +81.3.3847.1111 ; fax: +81.3.3847.2117

Das Hotel: Das Hotel stufe ich in der gehobenen Mittelklasse ein, auf einer Stufe wie das Sendai Metropolitan. Das Foyer ist recht groß. Gemessen daran wirkt die Rezeption fast wie in die Ecke gepresst. Das Hotel hat mehrere Restaurants und eine Bar im obesten Stockwerk mit Blick auf den Sky Tree. Leider ist die Bar sehr klein und später am Abend schnell überfüllt/ausgebucht.

Das Zimmer: Die Zimmer teilen sich in Zimmer mit und ohne Blick auf den Sky Tree. Die Zimmer mit Blick sind natürlich etwas teurer. Man sollte aber das Geld investieren. Selbst aus dem 7. Stock ist der Blick gerade nachts fantastisch. Mein Zimmer war recht groß und hatte sogar einen separten Bereich für den Schreibtisch, der in anderen Hotels immer irgendwo an die Wand gequetscht ist. Das Badezimmer war zwar ein Cubicle, aber von den Farben her höherwertiger als der Durchschnitt.

Umgebung: Das Hotel befindet sich „kartentechnisch“ links vom berühmten Sensoji-Tempel im Asakusa. Zwischen dem Tempelareal und dem Hotel liegt ein Kneipenbezirk, der dutzende Möglichkeiten für Speis und Trank bietet. Aber Vorsicht. Ab 22 Uhr fangen die Kneipen an zu schließen.

Bis zum Senso-ji sind es etwa 300 m. Der kürzeste Weg ist über die Straße direkt gegenüber vom Hotel. Etwas hübscher ist eine Straße etwa 100m südlicher. Sie ist überdacht. Bis zum Sumidagawa mit dem Schiffsterminal sind es etwa 1 km. Die Kappabashi (eine Parallelstraße zur Kokusai-dori an der das Hotel liegt) ist zwei Straßen (etwa 300 m) östlich vom Hotel.

Der Sky Tree ist 2 km entfernt. Problem: Alle Bahnlinien die den Sky Tree anfahren, beginnen erst an der Asakusa Station (1km vom Hotel entfernt) oder kommen nicht in der Nähe des Hotels vorbei. In Asakusa Station starten zudem Züge nach Nikkko und Kinugawa (Nikko Edomura). Für alle anderen Attraktionen in Tokyo und Umgebung muss man zuerst nach Ueno und dann von dort weiter.

Anreise:  Die einfachste Anreise ist sicherlich, wenn man sich (mit seinem Gepäck) nach Akihabara vorkämpft und dann 2 Stationen mit der zuvor erwähnte Tsubuka Express bis Asakusa fährt. Ausgang B ist direkt am Hoteleingang. — Alternativ und evtl. einfacher kann man mit der Ginza-UBahn-Line fahren. Sie hält in Ueno mit unterirdischen Verbindungen zu Keisei Ueno Station und JR Ueno Station. (Mit dem Taxi / zu Fuß sind es etwa 2,5km). Die Ginza Line hält in Nihonbashi Station und Kyobashi Station auch nahe Tokyo Station, hat aber keine Verbindung zum Bahnhof. In Tawaramachi ist der Ausgang 3 bereits in der breiten Straße (Kokusai-dori, Road 462), die nach Norden zum Hotel führt, und auch in der richtigen Richtung. Es sind etwa 250m ab dem Ausgang bis zum Hotel.

Fazit: Ein Upper Class Hotel, das ich etwas überteuert finde. Der Blick auf den Sky Tree ist sicherlich ein Argument. Aber davon abgesehen, hat mich das Hotel jetzt nicht vom Hocker gehauen.


9 – Richmond Hotel Narita / リ ッ チ モ ン ド ホ テ ル 成 田
970 Hanasaki-cho, Narita, Chiba, 286-0033 Japan
phone: +81.476.24.6660 / fax: +81.476.24.6661

Das Hotel: Das Richmond ist ein Business Hotel. Man bekommt somit ein Zimmer im westlichen Stil, Frühstücksbuffet und eine kleine Bar für den Abend. Im Hotel ist alles funktional. Man kann das Checkin per Kreditkarte an einem Terminal in der Lobby durchführen. Bei Zahlung im Voraus reduziert sich das Check-out auf die Rückgabe der Schlüsselkarte.

Das Zimmer: Die Zimmer sind ebenfalls kompakt, funktional und modern eingerichtet. Ein Netzwerkanschluß ist am Schreibtisch verfügbar. Das Badezimmer ist eines dieser alles-in-einem-Würfel aus Kunststoff. Mehr braucht man nicht.

Frühstück / Abendessen: Frühstück ist ein Buffet mit japanischen und amerikanischen Komponenten bestückt. Es ist Standard. Für das Abendessen bin ich in den Barbereich gegangen und habe mehr oder weniger am Bartresen gegessen. Die Speisekarte ist nicht umfangreich hat aber, glaube ich, für den jeden was dabei.

Umgebung: Naritas Sehenswürdigkeiten sind sehr kompakt. Vom Bahnhof führt eine Shoppingstraße zum Tempel. Das Hotel liegt nicht in dieser Straße. Man muß erst die 5 Minuten zurück zum Bahnhof gehen.

Anreise:  Vom Bahnhof führt eine Straße parallel zur Bahnstrecke bergab und dann unter der Bahnstrecke hindurch auf die andere Seite der Gleise. Das Richmond sieht man hinter der nächsten Kreuzung. Zu Fuß sind es etwa 10min.

Fazit: Das Hotel ist nichts spezielles, aber wegen seiner Nähe zum Bahnhof und seiner kleinen Bar ideal für die letzten Nacht vor dem Abflug über Narita Airport. Ich war schon 2012/2013 hier.