USA 04.1 – Wohnungssuche

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das
Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
   vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

DEU

Die zweite und dritte USA-Woche stehen im Zeichen der Wohnungssuche. Ich wühle mich durch das Internet. Zillow.com scheint eine zentrale Plattform für Wohnungen zu sein, so bei uns immoscout24.de. Wohnungen in meiner Kategorie gibt es genung. Ich sollte was finden.

Aber die Preise; die Preise !!! 450 sqft (etwa 40 m²) gibt für etwa $2000. Das sind 50€/m². Und dann reden wir von etwas, das bei uns im Schrebergarten steht: Fast alle Häuser in dieser Preisklasse sind aus Holz und Gipskarton. Gebäude aus Stein sind unbezahlbar.

Ich lerne schnell, dass man nicht in Seaside wohnen will. Del Monte Beach und La Mesa sind einfach nur teuer, selbst für die Preise hier. Über Carmel-by-the-Sea reden wir gar nicht erst.

Ohne Auto werde ich mich Wohngebiet für Wohngebiet vorarbeiten. Heute steht Oak Grove, das Wohngebiet direkt neben der NPS, auf der Liste. Das Wohngebiet sind gut aus. Leider sind aktuell keine akzeptablen Wohnungen verfügbar. Ein Apartment in der Ocean Ave hat nicht einmal einen intakten Fußboden.

Die nächste Suche wird sich um Wohnungen in Old Monterey kümmern. Das ist das Gebiet südlich von Presidio (eine große Army Base) zu dem auch die Innenstadt mit der Alverado Street gehört. So das Richtige ist nicht dabei; vielleicht die Wohnung in der Watson Street, wenn ich nichts anderes finde. Das Wohngebiet sieht aber ok aus.

Am nächsten Tag kümmere ich mich um das Wohngebiet rund um Casanova Avenue herum. Es sieht nicht ganz so hübsch aus wie Oak Grove. Es gibt ein paar Apartmentkomplexe, die einen Pool haben. Einer steht sogar auf meiner Liste 825 Casanova Ave.  Der Preis ist etwas höher, aber ein Pool ist ein Pool. Das Apartment ist aber in dritter Reihe vom Pool zwischen den Parkplätzen. Und werde ich den Pool überhaupt benutzen? Weitere Orte sind 350 Ramona Ave, das definitiv eine Option ist, und 696 Casanova Ave, das auch einen Innenhof mit Pool hat.

So langsam dämmert es mir, dass alle Wohnungen einen extrem hochflorigen Teppich haben. Keine Ahnung was in dem Teppich wohnt, aber ich sollte meine Suche auf Laminat eingrenzen oder zumindest priorisieren. Und wer hat eigentlich diese Wandgasheizung erfunden? Wie soll die effektiv das ganze Apartment (auch das Bad zwei Türen weiter) heizen?

Nun gebe ich New Monterey eine Chance. Hier gibt es mehrere Apartments: Spencer StreetHawthorne Street, Irvine Street. Von der Lighthouse Avenue geht es den Berg hinauf. Die Steigung ist beachtlich. Der Wanderung von Wohnung zu Wohnung wird zu einem Workout. Aber die Wohngegend gefällt mir. Wirklich. So habe ich mir eine Wohngebiet in den USA außerhalb der großen Metropolen vorgestellt.

Es gibt ein paar vielversprechende Kandidaten. Ich fülle Bewerberbögen aus. Jetzt liegt es am Vermieter, den nächsten Schritt zu machen. Ich treffe auch einen Bewohner, der demnächst auszieht. Die Wohnung ist noch nicht gelistet, aber eventuell kann ich so die Konkurrenz ausstechen.

Unter meinen Favoriten ist eine Wohnung in 725 Spencer Street. Sie hat Laminatboden und wirkt auch sonst ganz nett: kleiner Balkon, akzeptabel große Küche. Ich zahle die Bewerbungsgebühr. Ja, so etwas gibt es.

Die erste Woche und das Wochenende sind schnell vorbei. 14 Tage sind nicht viel, um eine Wohnung zu suchen, zu finden, anzumieten und auch noch umziehen muss. Aber einen Vorteil hat die Wohnungssuche zu Fuß. Ich habe einen großen Teil von Monterey erlaufen.

Was hat sich sonst so getan

Am Mittwoch war ich bei der Bank. Ich benötige zwingend ein US-Konto. Nicht jeder Geldautomat akzeptiert ausländische Kreditkarten (wie in Japan). Und noch schlimmer: Die Mietsicherheit muss als Scheck hinterlegt werden. Ja, die Amis arbeiten immer noch mit Schecks.

Eine Kontoeröffnung ohne SSN ist kniffelig. Aber es klappt, irgendwie. Ich habe jetzt ein Konto bei der Bank of America. Kreditkarten kommen demnächst. Da ich noch nie eine Konto in den USA hatte ist mit Credit Score nicht existent. Ich bin nicht im System, nicht kreditwürdig. Damit ich $500 ausgeben darf, muss ich erst $500 als Kaution hinterlegen. Die Kreditwürdigkeit verbessert sich nur, wenn man Kredite aufnimmt und diese dann begleicht.

Ich lerne, dass mein Konto zwei verschiedene Routing Numbers (Bankleitzahlen) hat: eingehend und ausgehend. Ich lerne dass es zwei Arten von Konten gibt: Savings Account und Credit Account. Ich lerne, dass sich Kreditkarten nicht automatisch begleichen. Ich muss aktiv das Geld überweisen, oder das Minus bleibt auf der Karte und es fallen Zinsen an.

Ich habe auch schon die ersten Restaurant und Kneipen erkundet. Das Nachtleben, wenn man es denn so nnen kann, scheint sich in der Alverado Street und drumherum abzuspielen. Einen ersten Favoriten habe ich gefunden: The Crown & Anchor, ein British Pub.1

Auf dem Weg zur Casanovoa Ave habe ich übrigens „Dodi“ gefunden, ein Gebrauchtwagenhändler, der primär Classic Cars auf dem Hof hat, die spannende Restaurationsobjekte sind. Ich bin versucht so ein Projekt bis zur Abreise durchzuziehen. Aber ich will auch Reisen. Und es sind bis zur Abreise nur noch 49 Wochenenden.

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USA 03 – Monterey

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das
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Donnerstag, 26.01.2023

Ich treffe Ric, meinen neuen Supervisor, der mir mein neues Büro zeigt und die Aufgabe erklärt, die mich die nächsten Wochen und Monaten beschäftigen wird.

Er schafft es auch, mir ein Zimmer im ehemaligen Hotel Del Monte zu organisieren, das jetzt Hermann Hall heißt und Teil der Navy Base ist. Die Historie kann sich sehen lassen: 1880 eröffnet das Del Monte und wurde eines der berühmtesten Luxushotels in den USA. Zu den Gästen zählten u.a. Theodore Roosevelt, Ernest Hemmingway und Salvatore Dali. Letzter hatte hier, im Bali-Room, seine extravaganten Parties.

Heute nehme ich auch meine Luftfracht entgegen. Das Personal vom Hyatt ist etwas irritiert, als der LKW anfängt auszuladen. Man könnte meinen, dass ich hier für länger einziehe. Nun stehe ich aber vor dem Problem, dass ich morgen alles rüber ins Del Monte bringen muss. Ich brauche ein Auto.

Freitag, 27.01.2023

Ric gibt mir den Tag frei. Ich brauche vier Fahrten bis alles im Del Monte ist. PKW-Kofferräume sind einfach nicht für ISO-Kisten gebaut. Anschließend fahre ich nach Salinas, um meine SSN (Social Security Number) zu beantragen. Ich brauche sie nicht für einen Job, aber ohne SSN steht selbst die Anmietung eines Hauses oder Eröffnung eines Konto vor Schwierigkeiten.

Das Zimmer im Del Monte habe ich nun für 14 Nächte. Das ist der Countdown für meine Apartmentsuche. Ich freue mich schon darauf, ein eigenes Apartment zu haben. Leben in Amerika. Ein Wohnung ohne Hausflur, wie in den Sitcoms.

Ich baue meinen Computer auf. Super. Meine Datenfestplatte ist nicht dabei. Die liegt in Deutschland. Und somit alle Planungen und Vorabinformationen. Arghhh. Ich verlege in den Trident Room, die Bar im Keller des Hotels; Zeit für Bier und Bar Food (Abendessen).

Sofort fallen mir hunderte Bierkrüge auf, die unter der Decke hängen. Ich lerne: Stammgäste können einen Bierkrug kaufen, der dann an die Decke gehängt wird. Es gibt einen langen Stock, mit dem man seinen Krug herunternehmen und aus ihm trinken kann. Da muss ich gar nicht lange überlegen. Ich brauche so einen Krug. Den nehme ich dann in einem Jahr als Souvenir mit. Ich bekomme Nummer 117c und der Name ist „Yukon no Kegawa“.

Samstag, 28.01.2023

Heute treffe ich mich mit „NightOwl“, einem Furry hier aus der Gegend. Er spricht Deutsch und hat sich angeboten, mir die Stadt zu zeigen und ein paar Tips zu geben.

Alverado Street ist die Hauptstraße, das Zentrum von Monterey. Hier sind etliche Restaurants und Bars. Immer Dienstags findet hier ein Farmers Market statt, mit regionalen Produkten. Das klingt so gar nicht amerikanisch.

Fishermens Wharf ist der alte Pier, wo früher die Sardinenfischer anlegten. Heute gibt es dort ein Restaurant neben dem anderen. Auf den ersten Blick, und auch den zweiten, eine Touristenfalle. Sicherlich werde ich hier mal vorbeischauen.

Cannery Rown ist abseits, die Küste entlang. Hier stehen die alten Sardinendosenfabriken, die jetzt Restaurants und Bars beherbergen. Sardinen werden in Monterey schon lange micht verarbeitet.  Am Ende der Cannery Row liegt auch das US-weit bekannte Monterey Aquarium.

Ich lerne, dass Monterey teuer ist. Wer hier wohnt hat Geld, selbst für kalifornische Verhältnisse: The Whisky Club (TWC) Monterey, Comanché Cellars und Hellam’s Tobacco & Wine Shop. Dazu Carmel by the Sea und Pebble Beach Gold Course gleich nebenan. Das PGA Golf Turnier startet nächste Woche. Im Sommer warten die Monterey Car Week (hier trifft sich alles von Model A und Düsenberg bis hin zu Bugatti Chiron und Koenigsegg) und das Monterey Jazz Festival im Sommer. Dazu der Pazifik. Ich glaube, ich könnte mich an den Ort gewöhnen …  wenn ich ihn mir leisten kann.

Wir machen einen Abstecher ins Salvatori Dali Museum, das soweit ich erfahren konnte, die größte Privatsammlung in den USA ist. Der Eintritt ist für Military etwas günstiger. Lucky.

Sonntag, 29.01.2023

Heute erkunde ich Monterey auf eigene Faust. Ich wandere dabei durch die verschiedenen Wohngebiete, um einen Überblick zu kriegen. Die USA sind schon anders als Deutschland. Und alles was anders ist, erinnert mich erstaundlicherweise an Japan; von den betonierten Gehwegen bis hin zur Melodie an der Fußgängerampel. Wen verwunderts. Nach WWII hatten die USA als Besatzungsmacht einen großen Einfluss auf das Japan, das wir heute kennen.

An die kaliformischen Preise muss ich mich noch gewöhnen. Hier ist gefühlt alles extrem teuer: Die US sind im Zahlen teurer als Deutschland, Kalifornien ist teurer als der Rest der USA und Monterey ist mit der teuerste Ort in Kalifornien. Ich sehe meine Auslandszuschläge dahinschmelzen, bevor sie auf dem Konto sind.

Und ich muss aufpassen: Bisher ernähre ich mich primär von Kneipenfutter oder Dosenfutter (Ich habe Miniküche im Hotel, aber vernüftig Kochen geht nicht). Ich habe keine Lust, noch mehr Gewicht zu kriegen. Ich liege aktuell schon über 113 kg. Und ich glaube, das war bei Anreise noch mehr.

Streng genommen ist die erste Woche bereits vorbei. Wow.

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USA 02 – Weiter an die Central Coast

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das
Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
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23.01.2023 — Heute geht es nach Reston, VA zur deutschen Verbindungsstelle Rüstung. Ich könnte fliegen. Aber ich habe mich fürs Auto entschieden. Es ist das erste Mal, dass ich in einem nicht-EU-Ausland fahre. Es geht zurück zum JFK. Planungsfehler. Ich hätte den Wagen irgendwie in Manhattan anmieten sollen. Diese Mal nehme ich den A-Train. Das spart eine Menge Zeit. Es regnet.

Die Abholung des Mietwagen ist sehr amerikanisch. Man erklärt mir jeden einzelnen Punkt der Anmietung. Fehlt nur nich, dass ich eine Fahrstunde mit einem Fahrlehrer absolvieren muss. Arghhh. Jetzt verstehe ich, warum die in Schottland so nervös waren, als sie mir einen Mietwagen mit manueller Schaltung gaben. Amerikaner scheinen die geistige Reife eines Kleinkindes zu haben.

Ich habe den Schlüssel: Chevrolet Camaro 6.2 V8 SS. FUCK YEAH. ‚Murica. Das ist ein V8. Das sind 453 PS und 617 Nm. Das nenne ich ein Dienst-KfZ.

Ich arbeite mich durch den New Yorker Verkehr zur I-95 vor 2. Es geht durch New Jersey, vorbei an Philadelphia und auf die I-295. Ich durchquere Dalaware und bin wieder auf der I-95. In Baltimore (Virginia) muss ich einen Umweg über Highway 695 nehmen. Google meldet einen Riesenstau. 3. Man bin ich froh, dass ich das US Phone habe. Wieder zurück auf der I-95 geht es nach Washington, D.C.

New York, Philadelphia, Baltimore, Washington D.C. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal hier entlang fahren werde, schon gar nicht innerhalb eines Tages.

Es geht fast direkt zum Dulles International Airport, wo ich dieses Auto zurückgeben muss. Ich lasse es mir nicht nehmen, vorher am Büro der Verbindungsstelle in Reston ein Foto zu machen. Ein vom Hotel organisierter uber bringt mich vom Airport zum Hotel (Homewood Suites by Hilton). Das Zimmer ist eher ein kleines Apartment, inklusive Küche. So etwas als Wohnung für das nächste Jahr würde mir vollkommen reichen.

26.01.2023 — Den beruflichen Teil überspringe ich. Heute geht es nach Monterey, CA, mit Zwischenstopp am Denver Airport. Denver, CO. Die riesigen US-Flaggen überall im Terminalgebäude. Ja, ‚Murica.

Es wird mein Standort für die nächsten 350 Tage. Ich bin gespannt was mich erwartet. Nicht nur was meine Job oder die Wohnung angeht, die ich mir noch suchen muss, angeht; sondern auch wie ein Jahr USA auf mich wirken und mich verändern (?) werden.

Bis vor 2 Wochen war Monterey aufgrund extremer Regenfälle ein Katastrophengebiet und musste sogar aus der Luft versorgt werden, da alle Straßen überflutet waren. Davon ist jetzt nichts zu sehen. Die Sonne scheint.

Wir Flieger schwenkt auf Monterey Airport ein. Ich sehe die Küste, die Küste von Kalifornien. Das da ist der Pazifik. Das da ist die Central Coast. Surfer Dudes und so. Und ich sehe Golfplätze.4 Es wird spannend. Der Blick von oben ist überwältigend. Mein Gehirn realisiert es langsam. Ich werde in Kalifornien leben; Central Coast; direkt am Wasser; Kalifornien.

Ein uber bringt mich zur Navy Lodge. Ich werde Gewahr eines riesigen Planungsfehlers (Nummer 2 heute): Für meine Unterkunft benötige ich eine ITO, die ich als Zivilist nicht habe. Arghh. Es ist 17 Uhr. Ich habe 60 kg Gepäck und kein Hotelzimmer. Null. Zumindest scheint die Sonne.

Jetzt muss es schnell gehen. Das nächste Hotel fußläufig (und direkt neben der Naval Postgraduate School) ist das Hyatt Regency. Ich buche schnell online ein Zimmer ($240, bloß nicht nachdenken) und mache mich auf dem Weg. Die letzten Meter gehen steil bergauf. Zum Glück gabelt mich der Gärtner auf und bringt mich mit einem Golfcart zur Rezeption.

Planungsfehler Nummer 3: Ich habe das Zimmer in der Hektik für morgen gebucht. Ich habe immer noch kein Zimmer für heute. Zum Glück ist das Zimmer auch heute verfügbar und ich bekomme den gleichen Preis. Planungsfehler Nummer 4: Die Preise im Netz waren Netto, ohne Mehrwertsteuer, Resortgebühr, Bettensteuer, usw. Egal.  Ich bringe die Koffer aufs Zimmer, es ist riesig mit Blick auf den Pool, dusche und gehe runter an die Bar. Nach all dem Stress und Chaos, brauche ich einen Drink. Boulevardier. Nice.

So langsam sacken die Informationen und sortieren sich: USA, Kalifornien, Hyatt Regency Golf & Resort Hotel (Fünf Sterne), Pebble Beach Golf Corse (die ProAm starten hier nächte Woche), Monterey (Salvatori Dali hat hier gelebt), Pazifikküste, Carmel by the Sea (Clint Eastwood war hier Bürgermeister), … Das da draußen ist der alte Golfkurs von Pebble Beach.

Hatte ich schon erwähnt, dass morgen meine Luftfracht angeliefert wird? Morgen. Wenn ich nur eine weitere Nacht habe. Ich werde also mit 260 kg Gepäck auschecken. Suboptimal.

Fußmarsch. Ich gehe die Sloat Ave runter zum Strand, vorbei an der NPS, meine neue Arbeitsstätte. Es ist dunkel. Es fängt an zu regnen. Aber ich muss die Informationen verarbeiten.

Dann stehe ich am Strand: vor mir der Pazifik; Regen; Möven pöbeln mich an; Salz in der Luft; Wind; Dunkelheit; Horizont. Und da ist es. Das Gefühl, das ich sonst immer habe, wenn ich zurück an der Ostsee bin: Heimat; Hier gehöre ich hin; hier passe ich rein. Ich fühle mich zu Hause. Ich hoffe das ist ein gutes Zeichen.

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USA 01.5 — New York Film Location II

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das
Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
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Coming to America (Der Prinz aus Zamunda)

Im Film reisen Prinz Akeem und Semmi nach Queens, um eine Queen für den Prinzen von Zamunda zu finden. Das Apartment befindet sich aber in Williamsburg, Brooklyn7. Abgesehen von der Farbe und der Tatsache, dass der Barber Shop nur für den Film dort war, hat sich die Gegend nur wenig verändert.

Den Burgerladen gibt es nicht mehr und das Waldorf Astoria8 habe ich vergessen.

Night Court (Harry’s wundersames Strafgericht)

Night Court war eine Sitcom, die von 1984 bis 1992 lief und in Deutschland unter dem Namen „Harry’s wundersames Strafgericht“ lief. Die Show hat einen 80er-Charm, den ich heute mehr zu schätzen weiß, denn je.

In der Sitcom ist Harry ein Richter am Municipal Court (Gericht einer größeren Stadt). Für die Außenansicht diente jedoch das New York County Supreme Court9.

In der Show ist der Gerichtssaal im 14th Floor. So viele Etagen hat das Gebäude nicht. Das US Court House daneben schafft es. Da wurde also kreativ gearbeitet. Und ich muss zugeben, das Supreme Court hat die hübschere Front.

Das Intro von Night Court hat mein Bild vom New York der 80er geprägt: gritty, dreckig, Grafitti, Dampf vom Fernwärmenetz. Was ich bei meinem Besuch vorgefunden habe, ist ein Post-Guilliani-New-York: vergleichsweise sauber und aufgeräumt, für Touristen sicher (außer Bronx vielleicht).

Seinfeld

In Seinfeld, eine Sitcom aus den 1990ern, sitzen Jerry Seinfeld und seine Truppe immer wieder im Tom’s Restaurant10. Der Ort exisitiert und wurde nicht nur für Außenaufnahmen benutzt. Auch die Innenaufnahmen wurden vor Ort gedreht.

Das Innere hat sich nicht verändert, Tische, Bestuhlung und selbst die Lampen sind unverändert. OK, die Polsterung ist neu.

Hinweis: Es gibt ein Tom’s Restaurant in Brooklyn. Das hat aber mit Seinfeld nichts zu tun. Aber nur ein paar Meter entfernt vom Diner ist der einzige Laden für Brauereizubehör in New York. Fragt nicht, wieso ich das weiß.

Friends

Die Außenansicht der Friends Apartments sind nach meinen Nachforschungen in nur einer Episode zu sehen. Und ich glaube, es wurde nie erwähnt in welcher Stadt die Sitcom spielt. Das Gebäude steht im New Yorker West Village11 in einer Parallelstraße zur berühmten Christopher Street.

Die Hard with a Vengance (Stirb langsam: Jetzt erst recht)

Einen großen Teil der Drehorte habe ich nicht gefunden. Ich hatte vergessen die Daten auszudrucken und daher in New York nicht zur Hand.

Ich war im Tompkins Square Park im East Village12. Dort spielt die Szene mit den Wasserkanistern. Den Brunnen selbst gibt es nicht. Der war Filmkulisse. Aber die Temperence Fountain ist echt.

Ich war auch in Washington Heights; die Szene mit dem N***-Schild wurde dort gedreht13. Beim Dreh war das Schild leer, aus Sicherheitsgründen, denn dies war ein schwarze Wohngegend und es hätte im schlimmsten Fall Krawalle ausgelöst. Im der Orignalversion des Films stand dort später wirklich das N-Wort. Das hat man später „politisch korrigiert“. Was unglücklich ist, da man jetzt nicht unbedingt versteht, warum Zeus (Samuel L. Jackson) sind nervös und ungehalten reagiert. Man könnte meinen, dass er total überreagiert. Ohne das N-Wort ergibt nichts an dieser Szene einen Sinn.

Ich habe die Stelle gefunden, aber gute Fotos waren nicht möglich: Regen, Autoverkehr, parkende Autos und es ist bereits stark am Dämmern. Man sieht es dem Foto fast nicht an.

Madagascar

Und ja, da sind hunderte weitere Filme, die in New York spielen. Die Meisten haben Szenen an den weitbekannten Orten in New York wie Grand Central Station, Empire State Building, Times Square. Theoretisch könnte ich alle Fotos aus New York hier unter Film Locations einblenden. Ich musste irgendwo einen Schnitt machen.

Ja, ich habe die falsche Treppe fotografiert. Aber mal ehrlich, die sehen alle gleich aus und ich hatte keinen Ausdruck der Szene dabei. Man beachte auch die Details bei der Szene mit der Uhr: Die Deckenfenster stimmen und auch die Lampen. Und ich muss Marty (dem Zebra) recht geben. Grand Central Station ist groß und zentral.

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USA 01.4 — New York Film Location

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das
Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
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Men In Black

Men in Black wurde nahzu überall in New York gedreht. Man braucht fast einen Tag, um alle Orte aufzusuchen. Deshalb habe ich die Jagd auf die drei Tage in New York verteilt. Und habe trotzdem nur die Hälfte geschafft.

Der Charakter J wird mit einer Verfolgungsjagd vorgestellt, die bei Grand Central Station14 startet und beim Guggenheim Museum15 endet. Theoretisch fährt der Zeitungstransporte, auf den J springt in die falsche Richtung. Das Viaduct ist südlich der Grand Central Station, das Guggenheim nördlich.

Die Brücke vom Viadukt wurde zwischenzeitlich restauriert und gestrichen. Auch die Hochhäuser im Hintergrund sind teilweise neu.

Der Pawn Shop von Jack Jeebs ist in der Lower East Side16. Sogar die rote Säule steht noch da.

Das MiB Headquarter habe ich gefunden, in dem ich einen Polizisten gefragt habe. Kein Witz. Es ist der Belüftungsgebäude17 für den Battery Tunnel, der Manhattan und Brooklyn verbindet. Die Tunnelröhren sind genau unter dem Gebäude, die Einfahrten auf der Rückseite.

Das Gespräch zwischen J und K findet im Battery Park statt, der genau auf der anderen Straßenseite ist. Ich habe vergessen die Bank zu Fotografieren, auf der die beiden sitzen, aber sie steht dort, denn man sieht „The Battery“ im Hintergrund.

Als K weggeht sieht man hinter ihm den Hudson River und Governors Island.

Men In Black II

Ein Ort, den ich auf meiner Liste hatte war das Empire Diner18. Der Ort kommt auch im dritten Teil vor. Ich war zwei Mal dort, hat mir echt gefallen. Innen wurde aber inzwischen umgebaut. Es sieht nicht mehr so wie im Film aus.

Das muss ich später ergänzen. Aber schon jetzt kann ich sagen, dass die Abschlussszene so etwas Movie Magic bemüht. In der Halle mit der oft gzeigten Uhr gibt es keine Schließfächer.

Ghostbusters

Im Film war das Gebäude eine ehemalige Feuerwehrwache. In Realität das Gebäude ist immer noch eine Feuerwehrwache19. Hook & Ladder 8 sind hier stationiert. Das Patch der Wache ist – natürlich – das Ghostbuster-Logo, das Motte ist „I’m afraid of no fire“.

Im Inneren haben sie für den Film viel geändert, könnte man meinen. Aber die Bilder täuschen, denn die Innenaufnahmen wurden gar nicht hier gedreht, sondern in Firestation 23 in Los Angeles. Umso erstaunlicher wie ähnlich sich die Wachen sind. Sogar der Holzschrank / Spind gibt es an beiden Orten.

Der Außenbereich vor dem HQ hat sich eigentlich nicht geändert. Die Häuser im Hintergrund dieser Szene stehen immer noch, haben nur ein andere Farbe bekommen. Aber die linke Seite der Straße ist neu.

Der Endgegner Gozer wird in der Upper West Side bekämpft, das ist Central Park West zwischen 65th und 66th Street. (Das ist dann nicht wirklich weit weg vom Apartment von Seinfeld und Cosmo.)

Der obere Bereich und die Höhe wurden im Film stark geändert, damit dort Platz ist für den finalen Kampf. Warum das Gebäude so extrem übehöht wurde kann ich nicht sagen. Es wirkt im Film stark übertrieben. Und das liegt nicht daran, dass der Film aus den 80ern ist. Alle Gebäude der Upper West Side standen damals schon. Sie sind aus dem Anfang des 20. Jahrhundert. Art Déco lässt Grüßen.

Der Eingang zum Gebäude ist unverändert. Aber als ich dort war (2023) war er eingerüstet. Ich bin gespannt, ob sie umbauen oder renovieren.

Ich muss gestehen. Ich dachte die Kirche ist Fake, aber sie existiert wirklich. Es ist die Holy Trinity Lutheran Church. In New York stehen überall einfach so Kirchen rum.

In einer Szene fährt Ecto-1 über die Williamsburg Bridge. Die Kamera filmt von der Brooklynseite und von nördlich der Brücke, damit die Skyline von Manhattan (Financial District) und die Brooklyn Bridge im Hintergrund sind. Mein Foto der Brücke stammt von der Brooklyn Bridge. (Btw. In meinem Foto sieht man unten den FDR auf seinem lilafarbenen Stelzen. Der FDR spielt eine Rolle in Die Hard III.)

Die nachfolgende Szene habe ich „rückwarts“ zugeordnet. Ich habe den Film noch Mal geschaut, nachdem ich in New York war. Und bei der Szene dachte ich: „Hmm. Das sieht fast so aus wie … Halt Stopp. Das ist Harry’s Strafgericht da im Hintergrund. Ich weiß wo das ist. Ich war da.“ Da ich das nicht geplant hatte, habe ich nur ein Foto aus der falschen Richtung.

Los fahren sie am Municipal Building20. Selbst die Ampel ist noch die gleiche. Von dort geht es dann am US Courthouse vorbei die Centre St runter in Richtung New York Supreme Court.

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