USA 26 – Anthrocon 2023

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen des Fursuitings (daher keine Fotos) und der Kreuzfahrten. Zum Glück habe ich heute Nacht etwas Schlaf nachgeholt. Ja, ich habe den Rest der ersten Partynacht verpasst, aber ich bin alt. Ich darf das.

Kreuzfahrten

AnthroCon bietet jeden Tag etliche etwa 1-stündige Fahrten mit den Ausflugsschiffen an. Diese Chance nutze ich heute gleich zwei Mal. Die erste Fahrt ist ein Fursuit-friendly Cruise. Die zweite Fahrt war dann ein Cocktail-Cruise. Der Abend pendelt zwischen dem Dancefloor und einigen RoomParties.

Fursuit-Parade

Und da der Tag damit auch schon erklärt ist, springen wir gleich weiter zum Samstag und der Fursuit-Parade. Wegen der Anzahl der Suiter musste das Gruppenfoto übersprungen werden. Es sindzu viele. Noch haben wir keine Zahlen, aber das klingt gewaltig.

Wir sammeln uns in Halle D. Es werden immer mehr, und mehr, und mehr. Kurz vor dem Start geht das Gerücht rum, dass wir über 3000 Fursuiter in der Parade haben werden. Wow. Das wäre der weltweite Con-Rekord.

Und dann startet die Parade (ich habe ein paar Videos unten angehängt). Es hat 90 Minuten gedauert, bis der letzte den Raum verlassen hatte.

Es folgt die Blockparty und ein zweiter Regenschauer. Den ersten habe ich auf dem Boot „verpasst“. Und da ich die Blockparty nicht einplant hatte, muss ich vorzeitig zurück ins Hotel. Ich bin immer noch im Suit und heute Abend ist der Dinner Cruise.

Der Abend ist dominiert von der zweiten Dancefloor Party. Heute wird auch passende Musik gespielt. 2 Stunden Hard Techno. Ich bin echt aus der Übung. Bei Paratronix habe ich noch 12 Stunden durchgehalten. Allerdings war ich da nicht mehrere Stunden zuvor im Suit unterwegs.

Fursuit Parade (The Whole Darn Thing) on Youtube

USA 26 – Anthrocon 2023

Angereist bin ich gestern, denn heute geht es los: AnthroCon 2023. Leider (oder zum Glück) muss ich den Mietwagen bis 9 Uhr zurückgeben. Ich bin nicht wirklich wach. Denn nach dem Check-in gestern Nacht kurz vor Mitternacht, war ich noch auf der Jagd nach Dinner. Diese habe ich gefunden (ohne es zu wissen in der Parallelstraße zum DLCC). Und wer aufgepasst hat, weiß, dass da nicht viel Nachtruhe übrig bleibt.

LineCon

Aber wie jede große Con gilt: Vor der FurryCon, da ist LineCon = Schlangestehen für die Teilnehmerbadge. Als Sponsor habe ich den Vorteil der ExpressLane. Außerdem bin ich früh dran (dank des Mietwagens), somit ist die Schlange relativ kurz. Und es war eine gute Idee. Denn am Ende waren es 13.644 Teilnehmer, die ihre Badge abgeholt haben.

Furryland

„Fernando’s Café“ liegt nur ein paar Fußminuten vom DLCC entfernt. Für die Zeit der Anthrocon heißt der Laden „Furryland“ Und als ich dort meine Pizza ordern wollte, wurde ich abgelenkt. Denn vor Furryland standen ein Original Model A von 1927 und gleich dahinter ein Original Model B von 1929. Die beiden Besitzer sind nicht nur halb so alt wie ich, sondern auch Furries.

 

USA 22 – Niagara Falls

Ankunft

Der Flug über nach Buffalo war wieder ein Red Eye (Nachtflug). Der Zwischenstopp in Chicago war kurz. Aber er reichte für ein Bier und eine Pizza. Mein Glück war, dass die Bar noch nicht einmal offen war. Ich habe trotzdem ein Bier bekommen. Und die Bedienung hat für mich eine Pizza organisiert. Hier am Flughafen kennt jeder jeden. Es ist also immer eine gute Idee, mindestens einen am Flughafen zu kennen.

In Buffalo durfte ich dann wieder einmal erleben, wie unselbständig und dumm der durchscnhittliche Amerikaner ist. Man denkt, es ist einfach die Schlüssel für einen bereits reservierten Mietwagen bei Sixt/Avis/Bduget/… abzuholen. Nein. Amerikaner können auf so viele kreative Arten an dieser Aufgabe scheitern. „Kein Führerschein“ oder „keine Kreditkarte“ waren da nur Level 1.  Aber bevor ich jetzt einen Rant starte … Autoschlüssel und los.

Ankunft in Niagara

Ich fahre über den Niagara Scenic Parkway an. Es ist die Straße direkt am Fluss. Das andere Ufer ist übrigens Kanada. Ich muss wieder einmal kurz innehalten und realisieren wo ich bin uns was ich hier gerade mache: Ich bin in den USA. Das da drüben ist Kanada. Vor mir sind die Niagarafälle. Alles kenne ich nur aus Film und Fernsehen.

Ich parke den Wagen am Fluss etwa 500m vor den Fällen. Der Niagara River teilt sich hier. Die meisten Wassermassen fließen südlich von Goat Island über den berühmten Horseshoe Fall. Ein kleinerer Teil geht nördlich der Insel über die Americal Falls. Und obwohl dies hier der Nebenarm ist, die Strömung ist der Wahnsinn. So etwas habe ich noch nicht gesehen. Das hier toppt White Water Rafting. Und wie gesagt: Es sind noch 500 m bis zu den Fällen.

American Falls

Ich wandere langsam über Goat Island zu den American Falls. Wow. Impressive. Und das hier sind die kleinen Wasserfälle. Hier auf der insel gibt es die „Cave of the Winds“. Es ist ein Bereich unterhalb der Fälle, wo die Wassermassen nach ihrem Sturz in die Tiefe aufschlagen.

Ich kann es kaum erwarten, die Horseshoe Falls in Angriff zu nehmen. Aber zuvor kommt Regen. Eine Gewitterfront zieht auf. Ich befinde mich natürlich an blödesten Ort. Weiter weg vom Auto kann ich nicht sein. Ich habe keine Chance, trocken zu bleiben. Da der Regen nach Internet aber mindestens eine Stunde dauern wird, kann ich auch im hotel einchecken.

Nachdem Hotel geht eszurück zu den American Falls, genauer gesagt dem American Falls Tower. Ein Aussichtsturm. Hier führt auch ein Fahrstuhl hinab zu den Ausflugsbooten. Und trotz des Regenschauers ist hier eine riesige Warteschlange. Auf sowas habe ich nun wirklich keine Lust.

Auf nach Kanada

Ich habe einen Reisepass und ein NATO-Visum. Ein Abstecher nach Kanada sollte so einfach sein, wie ein Kaffee in Paris in Europa. Ich gehe durch das Drehkreuz und passiere die Rainbow international Bridge.  Vor mir ist Kanada.

Ein paar Fragen der Border Patrol später bin ich in Kanada. Wow. Wenn ich das überlege. Einfach so, zu Fuß, nach Kanada. Nur leider hat es die Kameraoptik zerlegt: der Sprühnebel der Fälle, die Gewitterfront und die Klimaanlage im Hotel. Mein Weitwinkel ist beschlagen, zwischen den Linsengruppen. Das kann Stunden dauern. Außerdem wird es die Beschichtungen beschädigen. Dieses Objektiv ist ein Totalschaden.

Ich werde nicht die besten Bilder mit nach Hause nehmen. Stattdessen sauge ich hier alles optisch auf. Der Blick von der kanadischen Seite auf die American Falls und die Horseshoe Falls ist um Längen besser als von der US-Seite. Und letzt, so spät am Abend hat man die Sonne tief um Rücken. Mit dem Sprühnebel der Fälle ist ein Regenbogen garantiert.

Doppelte Einreise

Kurz vor Sonnenuntergang geht es zurück in die USA. Was man wissen sollte: Der Weg zurück kostet $1 US. In bar. Ich wühle meine Taschen durch. Glück gehabt. Ich habe tatsächlich Bargeld dabei.

Die Wiedereinreise in die USA ist denkbar einfach. Der Officer schaut kurz auf meine Visum. „Oha. NATO“. 30 Sekunden später bin ich wieder in den USA. Jetzt muss ich … WO IST MEIN SMARTPHONE?

Da mein gesamtes US-Leben an das Smartphone bzw. die Telefonnummer geknüpft ist, werde ich nervös. In Deutschland ist es mir scheißegal. Aber hier in den USA klebt das ganze Leben, selbst der Zugang zum Dienstrechner, an diesem Scheißding. Und ich habe es in Kanada verloren/vergessen. Einzige Hoffnung, dass ich es auf der Suche nach Bargeld am Grenzübergang habe liegen lassen.

Ich frage sicherheitshalber den Officer auf der USA-Seite. Nein. Hier ist es nicht. Es geht mit Anlauf zurück nach Kanada. Der kanadische Officer ist etwas vorwirrt. Einreisegrund: Handy suchen. Eigentlich umkreise ich seinen Schreibtisch und stehen 10 Sekunden später schon wieder auf der Ausreiseseite.Ich habe so ein Glück. Das Smartphone liegt wirklich noch auf dem Zahlautomaten. Zum Glück ist die Kanada. Und zurück in die USA. Zurück zum gleichen Officer. Ich bin mir sicher, der Titel „Crazy tourist of the week“ gehört mir.

Der Abend endet im Wine in Third. Ich erwähne das nicht nur, weil es Tip vom Hotelpersonal ist, sondern weil es mir dort gefallen hat. Restaurants in den USA stehen bei mirnicht hoch im Kurs. Aber hier. Hier kann man wirklich dinnieren.

Nachtrag vom 28.06.2023

Heute geht es über Cleveland nach Pittsburgh. Trotzdem. Ein paar Fotos von den Falls brauche ich noch. Und zurück am Tower sehe ich keine Warteschlage. Diese Chance muss ich nutzen. Rauf aufs Boot und los. Natürlich ist die Kamera nach der halben Tour hilflos. Das Objektiv ist nass, Wassertropfen auf der Linse. ich wechsel also wieder auf „Genießen ohne Beiwese“.

Plastikverbrauch: Jeder Tourist bekommt einen Poncho aus Plastik. Das ist nicht verkehrt, da es sehr nass werden wird. Wenn ich jetzt aber hochrechne wie viele Touristen hier am Tag durchgeschleust werden und einen Poncho für 30 Minuten anziehen und danach wegwerfen …