Montag, 08.09.025 — Heute, nach 6 Jahren geht es los; endlich wieder nach Japan. Die Frage bleibt: Was hat sich verändert? Gefällt es mir noch? Die Antworten dazu kommen ab übermorgen.
Jetzt sitze ich erst einmal auf gepackten Koffern und warte auf das Taxi. Mein gesamter Hausstand ist im Schlafzimmer gestapelt. Ein größerer Wasserschaden in meiner Wohnung erfordert, dass der Fußboden in Küche und Wohnzimmer entfernt wird. Das ist sicherlich ein Novum. Meine erste Reise 2004 war kurz nachdem ich in die Ratzeburger Allee gezogen bin. Damals war auch (fast) alles noch in Kartons.
Die Deutsche Bahn bringt mich mit nur 20 Minuten Verspätung von Koblenz nach Frankfurt Flughafen. Bier vom Fass wurde abgeschafft. Zum Glück gibt es noch die überteuerte Currywurst. Und ich bin einer der letzten Kunden, denn um 22 Uhr schließt das Bordrestaurant, egal wie lang die Reise noch ist.
Vom Bahnhof geht es zum Flughafen und vor dort mit dem Shuttlebus zum Hotel. Ich bleibe über Nacht im Steigenberger, obwohl der Flug erst morgen Abend ist. Warum? Weil ich es kann. Und, weil ich der Deutschen Bahn keinen Zentimeter traue. Und da mein Bruder morgen Nachmittag in Frankfurt ankommt, habe ich einen Ort, meine Koffer zu lagern, bevor wir gemeinsam zum Check-in gehen.
Dienstag, 09.09.2025 — Ich nutze Zeit bis zum Check-out, um auszuschlafen. Danach parke ich meine Koffer an der Rezeption und fahre mit dem Shuttle zum Flughafen. Gestern gab es Probleme mit dem Online-Checkin. Die will ich klären bevor es stressig wird.
JAL ist super. Ich kann alles klären. Wegen des Buchungssystems ist der ö beim Namen meines Bruders als oe geschrieben und passt damit nicht zu den Daten im Reisepass. Wirklich? Eine Codepage 850 vs. Codepage 437 im Jahr 2025? Wirklich? Ich dachte wir hätten Unicode mit 16bit erfunden.
Gegen 15 Uhr erreicht mein Bruder Frankfurt und parkt sein Auto in einer Gegend, die nicht 30€ am Tag kostet. Ich warte an der Hotelbar. Es ist Zeit für Aperol Sprizz. Ich vermute der letzte für die nächsten 4 Wochen. Die S-Bahn zum Flughafen (betrieben bei Deutsche Bahn) hat Verspätung. War ja klar. Zum Glück ist mein Bruder wie ich und hat viel Backup-Zeit im Plan.
Check-in, Warten auf den Flug und Boarding verlaufen komplett ereignislos. Der Flug selbst ist auch langweilig. Dank der blöden Russen geht der Flug unterhalb der Ukraine vorbei, anstatt über die Polarroute, und dauert 13 Stunden. Das klingt jetzt nicht viel schlimmer als 11 Stunden, aber die 2 Stunden machen echt einen Unterschied. Nach 9 Stunden wird es nervig. Mit nur noch 2 Stunden auf der Uhr ist das erträglich, aber eine Restzeit von 4 Stunden? Arghhh.