Taifun und Erdbeben 2016

Diese Reise wurde von 3 Taifunen getroffen und einem kleinem Erdbeben, das ich sogar verpasst habe. Zum Glück gab es kein großes Beben. Ein solches hatte Kyushu im April 2016 getroffen und meine Reiseplanung stark verändert. Als meinem Stop in Kumamoto wurde ein kleiner Abendausflug. Den Rest von Kyushu habe ich auch spätere Reise verschoben.

Taifun Lionrock (Dindo) / Taifun 10
16.08.-30.08.2016, 140 km/h, 940 hPa, Kategorie 4, wiki-Link

Taifun 10  hat mir das Leben in Tokyo schwer gemacht. Er kollidierte zwar erst im letzten Moment mit Tohoku, aber seine Ausläufer sorgten für Schlechtwetter in Tokyo; pünktlich zu meinem Geburtstag.

Taifun 10 war der erste Taifun seit beginn der Aufzeichnungen in 1951, der an Küste von Tohoku „an Land ging“ und damit genau über der Region, die 2011 vom Tsunami heimgesucht wurde, und wo Fukushima Daiichi ist. Ein Folge des Landkontaktes waren schwere Regenfälle (bis 342 l/m^2). Mit Windgeschwindigkeiten von 11 bis 12 Beaufort war der Taifun vergleichswese schwach. Dennoch: 22 Tote in Japan (550 insgesamt).

 Taifun Namtheun (Enteng) / Taifun 12
31.08.-05.09.2016, 140 km/h, Spitze 185 km/h, 955 hPa, Kat.3

Taifun 12 schaffte es gerade eben nicht nach Huis Ten Bosch. In der Nacht vorher ging ihm die Luft aus. Dies war mein Glück. Sonst wäre unter Umständen der Zugverkehr von Huis Ten Bosch nach Hakata ausgefallen.

Taifun 12 bildete sich am 31.08. als ein Tiefdruckgebiet, das sich sehr schnell zu einem Taifun der Stufe 1 ausbaute. Am 02.09. wurde er bereits als Kategorie 3 geführt. Das Auge hatte einen Durchmesser von 15 km. Genauso schnell wie er entstand verschwand er wieder. Am 04.09. (als ich in Nagasaki und Huis Ten Bosch weilte), wurde er bereits zu einem tropischen Sturm heruntergestuft.

Taifun Malakas (Gener) / Taifun 16
11.09.-20.09.2016, 175 (215) km/h, 930 hPa, Kat.4, wiki-Link

Taifun 16 marschierte knapp unter Shikuko durch, war aber so groß, dass die Auswirkungen auf der ganzen Insel spürbar waren. Er hat mir viel Regen in Kotohira beschert. Auch der Zugverkehr war bis in den Nachmittag in alle Richtungen unterbrochen; in den Süden bis zum frühen Abend.

Der Taifun begann am 11. September als Tiefdruckgebiet und baute sich bis zum 16. September zum Taifun der Kategorie 4 aus. Windgeschwindigkeiten bis 215 km/h (1 Minute) wurden ermittelt. Er fiel ab auf Kategorie 2 wurde aber am 19. September wieder als Kategorie 3 geführt, als er am 20. September gegen Mitternacht (Ortszeit) in Südkyushu auf Land traf. Bereits um 13:30 Uhr hatte das Zentrum Shikoku passiert und traf Südkansai.

Der Taifun brachte großflächig Zerstörung und Überflutungen. In Noboeka fielen innerhalb von 24 Stunden über 444 l/m^2. In Sumoto fielen in nur einer Stunde 85 l/m^2. (Dagegen sind die Starkregenfälle im Sommer 2016 in Deutschland ein Witz).

Typhoon Chaba (Igme) / Taifun 18
24.09.-05.10.2016, 215 (270) km/h, 905 hPa, Kat.4, wiki-Link

Dieser Tafiun wurde als Super-Taifun der Kategorie 5 geführt und verursachte großen Schaden in Korea. Zum Glück bildete er sich erst am vorletzten Tag meiner Reise. Wäre ich ein paar Tage länger gebleiben (ich wollte anfangs bis zum 03.10. bleiben), wäre mein Rückflug wohl ausgefallen oder extrem turbulent geworden.

Taifune: wiki-Link, Season 2016: wiki-Link

Hier eine Liste der Erdbeben. Ich habe die Liste gefiltert. Registriert wurden weit über 50 Beben stärker als 4.0. Es gilt folgende Filterung: Off Coast >6, Near Coast oder auf einer Nachbarinsel >5, auf der gleichen Insel >4. Es sind 9 Beben immer noch in der Liste. Das rote war heftig, aber zu diesem Zeitpunkt war ich weit genug weg in Dogo Onsen auf Shikoku.

Das grüne war schon dichter. Da war ich in Fukuoka auf Kyuhsu, das waren etwa 100km Luftlinie. Beim blauen war ich in Tokyo. Das ware geschätzt 150km. Mitbekommen habe ich keines der drei; außer die Warnmeldung im Fernsehen.

2016-09-23:0014    34.48,141.65   6.3     200km vor Chiba
2016-09-13:1012    35.90,139.74    5.0     Koshigaya, Saitama
2016-09-12:1132    35.78,129.14   5.4     Südkorea, Pohang
2016-09-09:1153    36.32,141.18    5.4     75km vor Ibaraki
2016-09-06:1719    30.61,131.02    4.5     Tangasshima, Südkyushu
2016-09-06:1656    32.66,130.63   4.3     Uto, Kumamoto
2016-08-31:2133    32.78,130.51    5.1     Ariakesee, Kumamoto
2016-08-31:1046    32.66,130.56    4.9     Uto, Kumamoto
2016-08-30:2004    36.35,141.76    5.0     100km vor Ibaraki

In einem Monat in Europa (Januar 2017) gab es 1 Erbeben, dass gerade mal die Stärke 5.7 erreicht hat (plus einige Nachbeben mit mehr als 4). Das war am 18.01.2017 und löste eine Lawine aus, die ein Hotel unter sich begraben hat. Das war (zu recht) eine große Nummer in den Medien.

Aber die obige Liste zeigt, dass das für Japan fast eine wöchentliche Meldung ist. Die 5,0 in Koshigaya war in den Medien, aber zwei Tage später schon wieder vergessen.

Zwischengeparkte Notizen zu 2014

Typhoon Phanfone (Neneng) / Taifun 18
28.09.-06.10.2014, 175 km/h, 935 hPa, Kat.4, wiki-Link

Der Taifun ist knapp an mit vorbeischrammt. Während der Sturm am in der Nacht zum 6. Oktober knapp südlich von Kansai vorbeizog, saß ich bereits im Flugzeug nach Deutschland. Es war einer der letzten Flüge bevor der Taifun loslegte. Mit nur knapp 10 Stunden zwischen Abflug und Eintreffen des Zentrums war das verdammt knapp. Der Flug starte bereits im strömenden Regen, der einem Taifun vorausgeht.

Das Tiefdruckgebiet wurde am 28.09. zum tropischen Sturm angehoben, erreicht am 30.09. die Taifunklasse und wurde am 02.10. für kurze Zeit als Kategorie 4 geführt. Der Taifun passierte am 06. Oktober gegen 3:00 Ortszeit die Kii-Halbinsel. Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h wurden gemessen. Der Taifun erreichte Hamamatsu um 8:00 Uhr und passierte anschließend die Tokyobucht. Der Taifun beeinflusste auch das das Formel-1-Rennen. Das Zentrum wanderte danach als Sturm weiter in Richtung Alaska.

Insegsamt starben in Japan 11 Menschen. 8 Gebäude in Shizuoka wurden zerstört. Hinzu kommen größfläche Schäden durch Überflutungen. Die Regenfälle führten zu Überschwemmungen, die in Fukushima Daiichi Radiodaktivität ins Grundwasser spülte. Die Tritium-Konzentration verzehnfachte sich. Strontium-90 stieg auf 1.2 MBq/l.

Alles in allem hatte ich Glück gehabt. Denn dieser knapp verpasste Taifun war das einzige große Wetterereignis in 2014. Erdbeben habe ich keine mitbekommen.

Super-Taifun Vongfong  (Nr. 19) traf erst am 12. Oktober (eine Woche später) auf Kyushu und war da schon von Kategorie 5 auf 3 heruntergestuft. 3 Tote und 96 Verletzte.

Hier eine Liste der Erdbeben. Ich habe die Liste gefiltert. Registriert wurden weit über 30 Beben stärker als 4.0. Es gilt folgende Filterung: Off Coast >6, Near Coast oder auf einer Nachbarinsel >5, auf der gleichen Insel >4. Es sind 4 Beben immer noch in der Liste.

2014-10-03:0057    40.21,142.69    5.6     100km vor Iwate
2014-09-24:1330    37.56,141.38     5.1     40km vor Minamisoma
2014-09-24:1245    37.60,141.32     5.2     40km vor Minamisoma
2014-09-16:0328    36.09,139.81    5.6     Sashima, Ibaraki

Am 16.09.2014 war ich in Miyajima. Am 24.09.2014 habe ich Mito besucht. Das Beben habe ich nur dank der Uhrzeit verpasst. Gegen 22 Uhr war ich bereits wieder in Tokyo bei der Yamanote-Tour. Für den 03.10.2014 war Kyoto das Tagesprogramm.

Zwischengeparkte Notizen zu 2012/2013

Taifune gab es keine. Es war Winter. Aber die Wand gelegentlich gewackelt. Hier eine Liste der Erdbeben. Ich habe die Liste gefiltert. Registriert wurden weit über 30 Beben stärker als 4.0. Es gilt folgende Filterung: Off Coast >6, Near Coast oder auf einer Nachbarinsel >5, auf der gleichen Insel >4. Es bleiben 5 Beben auf der Liste. Keines habe ich mitbekommen.

2013-01-08:0751    40.29,142.22    5.5     30 km vor Kuji, Iwate
2012-12-29:2305    37.04,141.19     5.2     14 km v. Iwaki, Fukushima
2012-12-29:1459    38.79,142.12    5.4     60 km nordöstl. Ishinomaki
2012-12-29:0719    37.19,141.00     5.1     Hirono im „Sperrgebiet“
2012-12-21:0807    38.68,141.73     5.1     20 km nordöstl. Ishinomaki

Zwischengeparkte Notizen zu 2010

Typhoon Kompasu (Glenda) / Taifun 7
28.08.-02.09.2014, 150 (185) km/h, 960 hPa, Kat.3, wiki-Link

Die Zugrichtung des Taifuns habe sehr gut getroffen.  Der Taifun machte einen Bogen um Japan, um dann von Nordwesten kommend die Südspitze von Hokkaido (Hakodate) zu streifen. Das passierte am 3. September. Am 1. September bin ich von Tokyo nach Saporro geflogen. Das schlechte Wetter, des mittlerweile heruntergestuften Taifuns trafs mich am zweiten Saporro-Tag. Es hielt sich in Grenzen.

Am 27.08. August bildete sich ein Tiefdruckgebiet östlich von Yap, das dann weiter nach Guam zog. Am 29.08. bildete sich ein Zentrum. Das System wurde am 31.08. in die Kategorie 1 gehoben und am Folgetag bis in die Kategorie 3, während er Okinawa passierte. Der Sturm zog über Korea und das gelbe Meer und fiel dabei auf Stufe 1 ab, bevor er, am 2. September auf Hokkaido traf.

In Seoul (stärkster Taifun seit 1995, 188 km/h Wind) und Okinawa (185 km/h Wind, 126 l/m^2 Regen) richtete er großen Sschaden an.

schwerer Tropensturm Malou (Henry) und Meranti
01.-10.09.2014, 95 km/h, 992 hPa
06.-10.09.2014, 100 km/h, 985 hPa

Malou hat es nicht in die Taifun-Kategorie geschafft. Der Strum traf am 8. September nahe Tsuruga (Fukui-ken) auf Land und brauchte fast eine Bohrinsel zum kertern. 2 Menschen starben. Er wurde weiter herabgestuft, verursachte in Tokyo aber dennoch schwere Regenfälle (über 100/l pro Stunde und Quadratmeter). Etwa 10.000 Menschen wurden zur Evakuierung aufgefordert.

Zeitgleich war ein weitere schwerer Tropensturm unterwegs. Er bildete sich westlich von Taiwan, umrundete Taiwan südlich und zog ab 10. September über China, Korea und zuletzt als einfache Schlechtwetterfront Tohoku (Japan).

Während dieser Zeit genoss ich die weiten im Norden von Hokkaido; bei bestem Wetter. Ende September zog Taifun Malakas südlich von Japan entlang, aber da wir ich schon wieder in Deutschland.

Taifune gab es keine. Es war Winter. Aber die Wand gelegentlich gewackelt. Hier eine Liste der Erdbeben. Ich habe die Liste gefiltert. Registriert wurden weit über 30 Beben stärker als 4.0. Es gilt folgende Filterung: Off Coast >6, Near Coast oder auf einer Nachbarinsel >5, auf der gleichen Insel >4. Es bleiben 5 Beben auf der Liste. Das rot markierte habe ich mitbekommen.

2010-09-13:0547    41.58,142.04    5.8     nordöstl. von Aomori
2010-09-05:2028    42.02,143.30     4.2     Südspitze Hokkaido
2010-09-03:2115    42.93,145.37    5.1     50km vor Nemuro, Hokk.
2010-09-01:0732    38.02,141.77     5.0     80km östl. von Fukushima
2010-08-31:0230    40.48,139.04     5.2     60km westl. von Aomori

Am 3.9.2010 war ich in Sapporo, Aber sind immer noch 500km Luftlinie zum Epizentrum. Am 13.09.2010 bin ich von Sounkyo Onsen nach Hakodate gefahren. Wenn das Beben bis zu mir durchkam, ist es im Wackeln des Zuges untergegangen.

Zwischengeparkte Notizen zu 2008

Das war die Kirschblüte. Es gab statisch einen Taifun in dieser Zeit, der über die Philippinen zog.

Taifune gab es keine. Es war Winter. Aber die Wand gelegentlich gewackelt. Hier eine Liste der Erdbeben. Ich habe die Liste gefiltert. Registriert wurden weit über 30 Beben stärker als 4.0. Es gilt folgende Filterung: Off Coast >6, Near Coast oder auf einer Nachbarinsel >5, auf der gleichen Insel >4. Es bleiben 4 Beben auf der Liste.

Das grüne habe definitiv mitbekommen, weil der Tisch im Restaurant gewackelt hat. Das war 50km entfernt. Das rote könnte ich theoretisch mitbekommen haben, da sie stark waren. Am 17.04.2008 4:19 Ortszeit habe ich 300km entfernt in Nikko alles verschlafen. Am 29.04.2008 war ich in Tokyo. Das sind über 750km zum Epizentrum.

2008-05-01:2158    37.31,141.36     5.0     20km v Iwaki, Fukushima
2008-04-29:0526    41.55,142.03    5.8     nordöstl. von Aomori
2008-04-16:1919    39.07,139.94    5.8     Yuza, Yamagata
2008-04-04:1001    36.10,139.57     4.9     Kazo, Saitama

Zwischengeparkte Notizen zu 2006

Der Urlaub ging von 15. August bis 07. September. Eigentllich beste Taifun-Zeit. Aber ich hatte Glück. In 2006 nur 2 Taifune Landkontakt mit dem japanischen Festland.  Der erste Taifun war Maria (3.-10. Auugst) und war eine Woche vor meiner Anreise unterwegs. Der zweite  Taifun war Shanshan (9.-18.09.) und damit eine Woche nach meiner Abreise.

Taifun Shanshan traf Kyushu (Japan) am 17.09.2006, war aber zu diesem Zeitpunkt von Kategorie 4 weit runter auf 2 gefallen. Dennoch, auf der Pazifikinsel Iriomote wurde Wind mit 251 km/h (70 m/s) gemessen, auf Okinawa 241 km/h. Regenmengen erreichten 50 l pro Stunde. Es kam zu Verspätungen im Shinkansenbetrieb, 357 Flüge wurden gestrichen, und etwa 90.000 Leute in Yamaguchi evakuiert. Ein Zug entgleiste mit 5 Verletzten, eine Autofähre der Malediven kenterte vor Kyuhsu. Insgesamt starben 11 Menschen, über 260 wurden verletzt.

Taifun Maria war nur ein schwacher Taifun Anfang August mit Maximum am 6. August bei Windgeschwindigkeiten von 130 km/h. Auf der Izu-Halbinsel (kurzer Landkontakt), der Taifun war zu diesem Zeitpunkt auf schweren Tropensturm heruntergestuft, fielen am 8./9. August dennoch bis zu 400 l/m^2 Regen in 48 Stunden.In Tokyo wurde lokal ein Wert von 458 l gemessen. Eine Person starb. Es kam zu Zug- und Flugausfällen.

Taifune gab es keine. Es war Winter. Aber die Wand gelegentlich gewackelt. Hier eine Liste der Erdbeben. Ich habe die Liste gefiltert. Registriert wurden weit über 30 Beben stärker als 4.0. Es gilt folgende Filterung: Off Coast >6, Near Coast oder auf einer Nachbarinsel >5, auf der gleichen Insel >4. Es bleiben 4 Beben auf der List, alle aber so weit entfernt, dass ich sie nicht bemerkt habe.

Am 06.09.2006 war ich in Tokyo, knapp 100km vom Epizentrum. Aber das Beben war morgens um 3 Uhr. Das habe ich wohl verschlafen. Als es in Tokyo Bay gewackelt hat, war ich in Oosaka.

2006-09-06:1806    35.46,140.89   5.2    50 km östlich von Chiba
2006-08-31:0818    35.51,139.96    5.0    Tokyo Bay
2006-08-28:0745    36.73,140.91    5.0    20 km v. Takahagi, Ibaraki
2006-08-21:2220    33.67,136.04    5.0    10 km östl. Wakayama-ken

Zwischengeparkte Notizen zu 2004

Taifun Meari (Quinta) / Taifun 21
19.-29.09.2004, 165 km/h, 940 hPa, Kat.4

Taifun 21 hat mich voll erwischt. Am 29.09. stand Himeji auf dem Plan. Der Tag startete mit viel Regen. Auch der Besuch von Himejijo fand im Regen statt. In Okayama wird mein Shinkansen gestoppt. Taifun und ich sind zeitgleich am selben Ort. Volltreffer. Hier der Bericht. Der Taifun hat den Itsukushima-Schrein auf Miyajima zerlegt, wie ich am 01. Oktober sehen werde.

Am 18. September, drei Tage vor meinem ersten Flug nach Japan, formte sich ein Tief östlich von Guam, das am 22. September den Status Taifun erreichte. Was für ein Timing. Wind bis knapp 200 km/h. Zum Glück passierte dies südlich von Okinawa. Am 29. September, da war ich in Hiroshima, kam es zu Landkontakt auf Kyush und eereichte 975.5 mbar. Die Regenmengen erreichten in Osawe Rekordmarken: in 5 Tagen 904 l/m^2, davon alleine in den letzten 48 Stunden 741 l/m^2. Im weiteren Verlauf kreuzte er Shikoku, Kansai, Chubu und Tohoku. Um Kanto hat das Zentrum einen Bogen gemacht. Insgesamt gab es 18 Tote. Schwere Schäden gab es in Mie und Ehime; in der Summe waren es $800 mio.

Super-Typhoon Ma-on (Rolly) / Taifun 22(?)
03.-10.10.2004, 185 km/h, 920 hPa, Kat.5

Taifun 21 hat mich schon beeindruckt, aber auch der nächste Taifun traf mich. Wenn auch kein Volltreffer wie zuvor, waren Nagano und Matsumoto doch verregnet und teilweise geschlossen. Die Zugausfälle führten dazu, dass ich nicht zum Formel-1-Rennen kam. Am Ende muss ich froh sein, dass ich zurück nach Yudanaka kam.

Der Taifun startete am 29. September (als Taifun 21 Hiroshima traf) als Gewittercluster bei Guam. Am 6. Oktober erreicht er Taifunstatus. Am 9. Oktober gab es Landkontakt auf der Izu-Halbinsel mit (nur noch) der Kategorie 3 (Wind 120 mph). Damit verblieb der größte Schaden östlich von Japan.  Rekordwind wurde auf Irouzaki mit 151 mph gemessen. Der Luftdruck erreicht 964 mbar am 9. Oktober. Es gab 6 Tote. Es gab Ausfälle bei Zügen, Flügen und Fähren. Das Formel-1-Rennen wurde gestört: Qualifying und Rennen fanden am gleichen Tag statt. In Omaezaki fielen 413 l Regen, davon 360 l in 24 Stunden. Shizuoka hat es unter Wasser gesetzt.

Typhoon Tokage (Siony) / Taifun xx
12.-20.10.2004, 155 km/h, 940 hPa, Kat.4

Der Taifun hat das Tripel fast komplett gemacht. Zum Glück saß ich zeitig im richtigen Flugzeug. Am 18. fliege ich zurück nach Deutschland. Nur 48 Stunden später rauscht der Taifun über Japan. In den Nachrichten war es der schwerte Taifun seit Taifun Mireille 1991!

Am 12. Oktober (ich bin in Matsushima) startet der Taifun als Konvektionszone südöstlich von Guam. Am 14. Oktober (ich bin in Tokyo) wird Taifun-Stärke erreicht. Am 17. Oktober werden 145 mph erreicht. Am 20. erfolgte Landkontakt bei Tosa-Shimizu (Shikoku). Auf dem Unzendake (Nagasaki-ken) werden 142 mph. In Fukuharaasahi fallen in 24 Stunden 470 Liter Regen. Sofort schwächt der Taifun ab und erreicht als Tropensturm Tokyo am 21. Oktober. Taifun 23 hat, obwohl abgeschwächt, enorme Schäden hinterlassen:  69 Tote. 18.000 Evakuierte, 3,23 mrd. Dollar Schaden.

Viel Glück hatte ich mit den Erdbeben. Ich habe zwei mitbekommen. Das große ist mir erspart geblieben. 5 Tage nach meiner Abreise erschüttert das Chuuetsu-Erbeben die Gegend um Niigate mit einer Stärke von 6,8. Es folgen zwei minimal schwächere Nachbeben. 40 Tote, 3183 Verletzte und 6000 zerstörte Häuser sind die Bilanz. Zum ersten und bisher einzigen Mal entgleist ein Shinkansen. Es ist das stärkste Beben seit Koben 1995 und wird erst durch das Tohoku-Beben 2011 übertroffen.

Es ist bis jetzt das einzige große Beben, das meiner Reise zeitlich so nah kam. Am 7.5 Mai 2008 (eine Wochenach meiner Abreise) gibt es in 6.8-Seebeben vor der Ostküste Honshus. Es werden nur 6 Personen verletzt.

2004-10-16:1854    36.49,141.45    5.6     100km östl. Ibaraki
2004-10-06:1440    36.32,139.90    5.5     Oyama; Tochigi

Am 17.10.2004 04:54 Ortszeit war ich in Tokyo und ich bin aufgewacht. Das Beben habe ich mitbekommen. Am 06.10.2004 war ich in Kyoto.