Fazit 2004

Die Top 3 Einzelereignisse

Ursprünglich wollte ich die Top 5 und die Worst 5 dieser Reise listen. Sie sind schwer zu bestimmen. Mit den Top 5 ist das so seine Sache. Werte ich den ganzen Tag? Picke ich einzelne Events heraus (auch wenn der Rest schlecht war)? Nach langem hin und her habe ich mich dazu entschieden aus den Top 5 die Top 3+3 zu machen.

  1. Die 9-Onsen-Tour in Shibuoyu inkl. Festumzug … Hier stimmte einfach alles: Ich war mittendrin, die Situation war einmalig, sie war nicht geplant und hatte das Label „Japan pur“. Ich glaube zudem, daß sich dieser Abend nicht wiederholen wird. Das Adjektiv einmalig triftt also in doppelter Bedeutung zu.
  2. Die Schreinfest am Mozu Jinja, Osaka … Auch dieses Ereignis war mehr oder weniger ungeplant. Aber ich war nur Zuschauer. Das Fest und das Drumherum hat mich in seinen Bann gezogen. Den Platz 1 konnte es nur gegen Shibuonsen verlieren. Alle anderen Aktionen hatte keine Chance.
  3. Moon Viewing … Dies war die dritte ungeplant Aktion. Sie war sicherlich diejenige, die mich am Tiefsten in die Kultur Japans geführt hat. Eine Veranstaltung, die sicherlich in keinem Reiseführer erwähnt wird.

Die Wahl zeigt eine Sache: Eine Japanreise ist mehr als nur der Besuch von Tempeln und Burgen. Jede Reise sollte auch mit einem Blick auf den Festivalplan organisiert werden. Die zweite Regel, die man ableiten kann, ist: So offen für eine Planänderung. Die drei obigen Dinge waren ebenso spontan wie die Änderung der Wanderroute in Hakone, die Tour zu den vermählten Felsen und der Besuch der Kaiserpalastes in Kyoto.

Die Top 3 Tage

  1. Kamakura und Yokohama … Das war ein Tag perfektes Sight-Seeing. Ich Kamakura kam richtiges Urlaubsfeeing auf. Mein Plan für den Tag war gut gefüllt aber nicht überladen. Yokohama (auch ohne den Landmark Tower) hat die Sache rund gemacht
  2. Nara und Ikaruga … Dieser Tag fing im Regen ab und steigerte sich bis um 17 Uhr ein Riegel vorgeschoben wurde. Wie auch in Kamakura war die hohe Tempeldichte echt genial.
  3. Hakone und Shinjuku … Damit ist auch auf Platz 3 ein Tag außerhalb von Tokyo, Oosaka und Kyoto gelandet. Mit Platz 3 habe ich mir schwer getan. Ein weiterer Kandidat für diesen Platz waren Miyajima.

Es fällt auf, daß die Top-3 alles Tage sind, die an zwei Orten stattfanden. Alle Tage, die es nicht in die Liste geschafft haben, waren nicht unbedingt schlecht. Sie lagen halt im Mittelfeld.

Worst 5

Auf der anderen Seite will ich aber auch die „Worst 5“ bewerten. Dieser Urlaub hatte nicht nur Sonnenseiten.

  1. Die Bustour zum Fuji … Der Tag ging voll daneben. Ich kann nur allen raten: Nehmt den Bus ab Shinjuku. Meine Odyssee wirkt bis heute nach. Einzig positiv war der Tourist, mit dem ich durch Kawaguchi gezogen bin. — gefühlte Ausbeute: 10
  2. Die Fahrt nach Nikko … Hier habe ich auch die Fahrzeit unterschätzt, so daß mir am Ende nur 2 Stunden bleiben. Ich habe die wichtigsten Spots in Nikko verpaßt. Unter anderem die berühmten drei Affen. — Ausbeute 30%
  3. Die Fahrt nach Matsushima … Auch hier hat mir die unterschätzte Reisezeit einen großen Strich durch alles gemacht. Dennoch habe ich das Gefühl, etwas mehr vom Tag gerettet zu haben als bei Nikko.
  4. Der kaum ausgenutzte Tag in Yudanaka … Einzige Ausbeute an diesem Tag waren die badenden Affen und eine kleinere Wanderung.
  5. Der Tag in Kurashiki … Der Besuch des Ortes war genial. Kurashiki ist definitiv ein Stop wert, aber ich habe den ganzen Tag verwendet. Das war suboptimal.

Nicht in die Liste aufgenommen habe ich die Hotelwechsel nach Naruko und von dort nach Tokyo. Mein Plan sah von Anfang an keinen Stop vor. Prinzipiell habe ich hier die Resiezeiten zu groß angesetzt und keinen Stop riskiert. Nach der Reise läßt sich sagen, daß es Stop machbar gewesen wäre. Heute (2012) mit der Hifle des Internet lassen sich die Reisezeiten online planen. Heute wäre ein Stop planbar. Im Umkehrschluß sind alle „Worst 5“ Tage, an denen ich die Reisezeit teilweise extrem unterschätzt habe

Ebenfalls am unteren Ende war ein Tag in Yudanaka (Regen). Auch der Tag mit Iwakuni war nicht optimal geplant.

Erkenntnisse für die nächste Reise (in aller Kürze)

  • Vom Plan abweichen … als Beispiel für diese Regel stehen: der Kaiserpalast in Kyoto und das Mozu Matsuri; ebenso die Tour zu den vermählten Felsen. Wenn man es genau nimmt, waren auch Hakone und Yokohama davon geprägt.
  • Ohne Plan geht es nicht … Der leere Tag in Yudanaka ist der beste Beweis. Und ganz simpel: Ohne Plan kann man nicht von ihm abweichen.
  • Unterschätze die Reisezeit nicht … Ich sage nur „Worst 3“
  • JR ist nicht alles … Für Fuji wäre der Bus ab Shinjuku eindeutig besser gewesen. Wie ich nachträglich (!) gelernt habe, hätte es eine bessere Verbindung nach nikko mit der Keio-Linie gegeben. Immer daran denken: In Japan gibt es nicht nur JR.
  • Immer ausreichend Bargeld haben … Das Bargeld-Dilemma in Mozu und Nikko, sowie die Nacht vor der Rückreise sollten eine Warnung sein für alle, die sich darauf verlassen, daß man einen Geldautomaten findet.
  • Das Hotelperosnal / den Ryokan-Besitzer nach Tips fragen. In Osaka bekam ich die Tips für das Moon Viewing und Mozu; in Yudanaka war es der  Monkey Park und die 9 Onsen; in Naruk der Gysier und die Schlucht.
  • Zwischenstop beim Hotelwechsel … Das war eine gute Idee. Ebenso wie die Taktik mit dem Basiscamp.

Erwähnenswerte Begegnungen

Während meiner Reise habe ich viele Leute getroffen. Darunter waren Touristen wie ich und auch Einheimische. Damit meine ich jetzt nicht das Hotelpersonal, sondern Leute, die ich unterwegs aufgegabelt habe. Hier eine Liste dieser Kontakte, halbwegs sortiert nach „Impact“ auf meine Reise.

  • Kauf des Kamidana (zuerst die Frau, die mich zu Home Store gefahren hat, dann das Personal im Store und das Personal bei der Post).
  • Wanderung durch das Vulkanfeld in Hakone mit der Japanergruppe.
  • Fahrt zu dem bermählten Felsen mit dem „Team Sauber“.
  • Die Partie Shogie in Oosaka.
  • Die Wanderung zum Mt. Misen (Miyajima) mit dem Tchechen.
  • Hilf dem Gaijin 1: Das Japanertrio in Oosaka bei der Suche nach dem Ryokan.
  • Hilf dem Gaijin 2: Der Postbeamte und der Hoteilportier in der Nacht vor der Abreise.

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