Zurück in Tokyo (Nihonbashi, 7 Schreine)

Für heute habe ich keinen wirklichen Plan. Und so checke ich gegen 11 Uhr erst einmal ein und mache mich dann auf den Weg nach Nihonbashi. Ich will die sieben Schreine aus dem Reiseführer finden. Ich habe das dumpfe Gefühl, daß ich das schon mal gemacht habe.

Das Problem an der ganzen Sache: Die Dinger sind kaum größer als 3 Parkplätze und schwer zu finden. Das schöne an der Suche: Nihonbashi ist ein Stück „anderes“ Tokyo. Hier liegen fast nur Bürogebäude. Die Straßen sind klein und verwinkelt. Gegen Mittag (und das haben wir gerade) laufen nur Hemdträger durch die Gegend auf der Suche nach einem Mittagessen. An allen kleinen Restos (haben im Schnitt ja nur 20 Sitzplätze) ist Schlagestehen angesagt.

Was für New York die HotDog-Stände sind, sind in Nihonbashi Minitransporter mit Tresen und kleine rollende Obento-Stände. Alleine dafür lohnt es sich gegen Mittag hier herumzutreiben. Man kriegt alles: Obento, Ramen, Soba, Tempura, Kare (Curry). Die Preise liegen zwischen 380 und 800yen.

Gerade rechtzeitig zu diesem Gewusel treffe ich ein. Sieht schon cool aus. Aber ich bin ja weger der 7 Schreine hier und so versuche ich ich nicht zu sehr durch das bunte ablenken zu lassen. Die Karte die habe ist auch nur eine  grobe Näherung an die Realität. Aber nach und nach kann ich jeden Schrein ausfindig machen. Die einfachesten liegen an Straßenecken. Zwei Harte Nüsse sind hingegen der Schrein der in zweiter Reihe hinter Hochhäusern steht (wäre da nicht ein Baulücke gewesen …) und der Schrein der sich in einem Gebäude befindet. Ganz richtig. Die haben um das ding herum ein Haus gebaut. Das schaffen auch nur Japaner.

Nach den sieben Schrein und einer Pause mit leckerem Katsudon folgt ein kurzer Abstecher zu Tokyo Eki; das ist Wahnsinn in der beginnenden Rush Hour, muß aber sein. Ich wollte eigentlich nur ein paar Infos wegen Kamakura. Aber bis ich ein paar halbgare Infos habe sind fast zwei Stunden vergangen. Dafür habe ich dieses mal einen anderen Ausgang im Norden genommen. Hier stehe ich auf einer großen 7-spurigen Straße. Expreßway und die Yamanote (auch erhöht gebaut) sind zu sehen. Das ist eine Großstadt ganz eindeutig. Bleibt nur die Frage, wo ich heute Mittag war? Große Häuser waren da, aber diese vielen kleinen Einfamilenhäuser und Schreine dazwischen, waren dann doch anders. Nihonbashi halt.

Dann zurück ins Hotel und noch ein bischen Akihabara. Der Tag war nicht ereignisreich, aber entspannend.


Fazit: Die suche nach den Schreinen sollte in Tokyo nicht ganz oben auf der Liste stehen, aber sicherlich ein Punkt, den man in Betracht ziehen sollte, will man Tokyo verstehen. Macht das ganze um die Mittagszeit in der Woche. Der Stadtteil lebt von demTrubel der Büroangestellten und der vielen mobilen Garküchen.