USA 24.1 – Anthrocon 2023

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
  vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

DEU

[Text wird nach meiner Japanreise ausgebaut.]

Angereist bin ich gestern, denn heute geht es los: AnthroCon 2023. Leider (oder zum Glück) muss ich den Mietwagen bis 9 Uhr zurückgeben. Ich bin nicht wirklich wach. Denn nach dem Check-in gestern Nacht kurz vor Mitternacht, war ich noch auf der Jagd nach Dinner. Diese habe ich gefunden (ohne es zu wissen in der Parallelstraße zum DLCC). Und wer aufgepasst hat, weiß, dass da nicht viel Nachtruhe übrig bleibt.

LineCon

Aber wie jede große Con gilt: Vor der FurryCon, da ist LineCon = Schlangestehen für die Teilnehmerbadge. Als Sponsor habe ich den Vorteil der ExpressLane. Außerdem bin ich früh dran (dank des Mietwagens), somit ist die Schlange relativ kurz. Und es war eine gute Idee. Denn am Ende waren es 13.644 Teilnehmer, die ihre Badge abgeholt haben.

Furryland

„Fernando’s Café“ liegt nur ein paar Fußminuten vom DLCC entfernt. Für die Zeit der Anthrocon heißt der Laden „Furryland“ Und als ich dort meine Pizza ordern wollte, wurde ich abgelenkt. Denn vor Furryland standen ein Original Model A von 1927 und gleich dahinter ein Original Model B von 1929. Die beiden Besitzer sind nicht nur halb so alt wie ich, sondern auch Furries.

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USA 23 – Cleveland, OH

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
  vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

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Heute geht es endlich nach Pittsburgh. Die AnthroCon wartet. Zwischen mir und der (zweit)größten1 FurryCon liegen 700 km. Ja, auf der Karte sind es weniger, aber ich will Cleveland besuchen.

Die Fahrt beginnt entspannt. Ich verlasse Niagara Falls wie ich es erreicht habe: Niagara Scenic Parkway. Dieses Mal nehme ich die I-190. In Buffalo sehe ich die Peace Bridge, eine weitere Brücke, die nach Kanada führt. Hier endet, bzw. beginnt der Niagara River. Vor mir ist Lake Erie. Ich wechsel auf die I-90, auf der ich bis Cleveland bleiben werde.

Was sehen meine entzündeten Augen: Hamburg, am Highway 75. Wieso kommt mir das vertaut vor?

Auf halber Strecke liegt Erie. Zeit für einen kurzen Halt sollte ich haben. Vor Erie liegt der Presque Isle State Park. Eigentlich will ich nur ein Foto vom Leuchtturm von 1873 machen. Ich genieße kurz die Landschaft. Der Rauch der Waldbrände limitiert auch hier die Fernsicht.

Cleveland

Weiter geht es auf der I-90. Und … O-H-I-O; Ohio. Eine Stunde später bin ich am Stadtrand von Cleveland. Ich fahre auf Sicht. Ich parke in der Willard Park Garage. Downtown ist nur ein paar Fußminuten entfernt. Das Parkhaus ist direkt neben City Hall. Ich sehe das Football Stadium von hier.

Wie auch in Toronto habe ich nur eine grobe Idee, was man sich anschauen kann. Erste Stopps sind The Mall und Cleveland Public Square. Da so langsam Hunger aufkommt, es ist schließlich schon 15 Uhr, halte ich in einer der vielen Craft Breweries von Cleveland. Fragt mich nicht welche.

Gestärkt geht es die E 9th Street entlang, vorbei am alten Friedhof, zum Cleveland Baseball Stadion. Hier verlasse ich die ausgetretenen Touristenpfade und gehe runter in das alte Hafengebiet am Cuyahoga River. Eine halbe Brücke (keine Ahnung was mit dem Rest passiert ist) und eine Treppe bringen mich runter zur Canal Rd. Dann geht es über eine gesperrte Eisenbrücke. Alte Straßen, Industriebrachen und Pätze die aussehen, als hätten hier mal Hallen gestanden.

Überall stehen Hubbrücken über den Fluss, für Eisenbahn und Fahrzeuge. Manche sehen aus, als wäre sie seit 50 Jahren außer Betrieb und rosten vor sich hin. Andere scheinen noch aktiv. Ich mache ein Foto von der Hope Memorial Bridge, vergesse aber die Art Deco Figuren Guardians of Traffic zu fotografieren.

Am alten W&Le RR Freight Depot bin ich wieder zurück im normalen Stadtleben. Hier ist auch die Carter Road Bridge. Ich quere den Canal Basin Park und lande wieder am Fluss. Der macht hier eine 180°-Kurve. Ich sehe ein großes Frachtschiff, dass gerade rückwarts unter der Center Street Bridge hindurchfährt. Nach links und rechts hat das Schiff nur ein paar Meter. Der Fluss ist hier eng wie eine Schleusenkammer.

Das wird spannend. Der muss den ganzen Fluss rückwarts bis zum Lake Erie. Es gibt keine Chance zu wenden. Ich vermute, dass sich die ein oder andere Fotogelegenheit ergibt und folge dem Schiff, bzw. eile ihm voraus. Es lohnt sich. Das Schiff passiert rückwarts durch die Norfolk Southern Cuyahoga Lift Bridge #1.

Es ist bald Dämmerung. Es wird Zeit für die letzten Fotos. Neben dem Great Lake Science Center ist die Rock & Roll Hall of Fame. Für einen Besuch ist es zu spät, aber vor dem Gebäude steht der Tourbus von Johnny Cash. Von hier habe ich Blick auf den Lake Erie und das Frachtschiff von vorhin. Chance für ein Foto. Der Rauch der Waldbrände ist dick genug, um das Sonnenlicht so stark zu dämpfen, dass ich keinen Filter brauche.

On the Road again

Es beginnt die Fahrt in die Nacht. Bis Pittsburgh sind es etwa 140 Meilen, also 2,5 Stunden fahrt. Zurück zur I-90 ist es einfach. Jetzt muss ich den Abzweiger zur I-77 finden. Dann verpasse ich den Abzweiger auf die I-480. Keine Panik. Da kommt gleich die I-80, auf der ich sowieso gelandet wäre. Von hier an wird die Fahrt langweilig. Regen setzt ein. Die I-80 wird zur I-76.

Irgendwann kommt eine Mautstation, an der ich anhalten muss. Die Mautbox im Mietwagen funktioniert hier nicht. Nichts, was eine Kreditkarte nicht korrigieren kann.

Pittsburgh ist nicht mehr weit. Es geht durch ein bergiges Gebiet. Dann kommen I-79 und I-279. Ein Rechtskurve und da sind sie. Die Lichter von Pittsburgh. Jetzt nur keinen Fehler machen: Rechts ab und nicht auf die Brücke. Dann gleich wieder links und auf Fort Duquesne Brücke. Hinter der Brücke links, sofort die rechte Spur, sonst lande ich auf dem Bypass und nicht auf dem Fort Duquesne Blvd. Rechts. Rechts und vorm Park wieder rechts. Jetzt muss ich nur noch einen Parkplatz finden.

Aber erst einmal die Koffer ausgeladen eingechecked und die Koffer im Zimmer abgeworfen. Wow. Das ist mal ein Hotelzimmer; mit kleiner Küche. Das Zimmer könnte fast so groß sein wie mein Apartment.

Jetzt noch schnell Abendessen gesucht. Ich muss den Wagen eh umparken. Das Straßennetz verwirrt mich, oder ich bin einfach nur müde. Ich finde eine Pizzeria. Das muss reichen. Ich esse vor Ort. Anschließend parke ich den Wagen am Straßenrand nahe des Hotels. Ich habe wirklich einen kostenfreien Parkplatz gefunden. Um alles andere kümmere ich mich morgen. Ich will nur noch ins Bett.

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USA 22 – Toronto, Canada

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
  vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

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Heute geht es nach Toronto. Ein bekannter Drehort für viele US-Filme, da es billiger ist. Und Katsura Sunshine ist aus Toronto. Erster Stopp ist der Grenzübergang. Alles sehr einfach. Ich bin in Kanada; mal wieder. Die 420 bringt mich durch Niagara Falls (ja so heißt die Stadt) zum Queen Elizabeth Way. Es geht zur Küste des Lake Ontario und ihr entlang nach Hamilton, vorbei an Grimsby, von wo der Whisky von gestern stammt.

Hinter Hamilton geht es nach Osten, nur einen riesigen Stau vor vor mir zu haben. Ich wechsel auf den Lakeshore Road; keine Ahnung, ob das schneller ist. Die letzten Meilen folge ich dem Gardiner Expressway und suche mir ein Parkhaus am Harbour Square. Mal sehen, ob ich das heute Abend so einfach wiederfinde.

Einen konkreten Plan habe ich nicht. Ich laufe einfach drauf los. Zuerst geht es in das Stadtzentrum. Erster Stopp ist der CRAFT Beer Market Toronto. Lieber jetzt ein Bier und dann nüchtern auf der Rückfahrt. Die Auswahl ist riesig. Und die Bar hat 40+ Zapfhähne.

Von hier aus ist es ein Katzensprung zum alten Rathaus (erinnert mich an die Niederlande), dem Nathan Phillips Square mit dem Toronto-Zeichen und dem neuen Rathaus, das sogar bei Star Trek vorkommt.

Ich laufe weiter zum Queen’s Park. Hier ist die Universität von Toronto mit ihren Fakultäten. Ich gönne mir einen kleinen Umweg über Mc Caul Street. Ich wollte ein Foto von der Art Gallery of Ontario machen. Eine Regenwolke zwingt zur kurzen Planänderung. Der Village Idiot Pub4 lädt ein. Und wie geil ist das denn. Die haben Becks !!! Dazu Lammcurry und das Mittagessen ist gesichert. Die Bierkarte ist erstaunlich. Ich finde alle belgischen Biere, die aus Deutschland kenne, dazu viele deutsche und englische Marken. Auch die Bar die Straße runter hat Werbung für Stiegl, Weihenstephan und Co.

An der Bllor Street angekommen gehe ich nach Osten bis Parliament Street. Es geht zurück nach Süden. Die Gegend heißt Cabbagetown. Die Läden wirken sehr Englisch mit ihren knallbunten Fassaden aus Holz. Es ist nicht die Beste Gegend.

Es geht zurück nach Old Toronto. St. James Cathedral ist der nächste Stopp auf meiner Liste. Nur ein paar Meter entfernt folgen das Gooderham Building und die Hockey Hall of Fame. Zurück an der York Street ist die Rundreise komplett. Nächster Stopp ist der CN Tower. Es ist der höchste Turm der westlichen Hemisphäre (555m).5 Sehr geschickte Wortwahl, da es etliche höhere Funktürme in Asian gibt, aber damit in der östlichen Hemisphäre. Ich fahre hinauf.

Die Sicht ist eingeschränkt, trotz der Höhe von 342 (damit ist die Aussichtplattform nur ein wenig unterhalb der ersten Ebene des Tokyo Sky Tree). Ein paar hundert Kilometer von hier sind riesige Waldbrände. Der Rauch hat vor ein paar Tagen sogar New York in Nebel gehüllt. Ich fahre sogar rauf zum Sky Pod auf 447m. Er kommt damit auf die gleiche Höhe wie die zweite Ebene des Sky Tree.

Ich muss kurz innehalten. Das Ding kommt auf die gleichen Aussichtshöhen wie der Sky Tree. Das habe ich dem Turm nicht zugetraut. Aber wenn ich nach unten schaue, kommt das hin. Unter uns ist übrigens das Baseball Stadion, wo gerade ein Spiel läuft. Ich muss noch mal bei gutem Wetter wiederkommen. Man soll die Gischt der Niagarafälle von hier oben sehen können.

Jetzt geht es zurück zum Auto. Abendessen organisiere ich mir hier in Toronto, denn zurück in den USA wird es zu spät sein. Katsura Sunshine hat mir empfohlen nach Greektown zu fahren. Auf gehts. Danforth Avenue ist programmiert. Aber ich lande im falschen Abschnitt der sehr langen Straße. Blöd gelaufen. Ich bin in der afrikanischen Ecke gelandet. Ich wähle ein Äthiopisches Restaurant. Das war vermutlich eine bessere Wahl. Ich habe nie zuvor afrikansiche Küche probiert. Es ist lecker. Nur, dass es kein Geschirr gibt und man mit den Fingern isst, irritiert.

Kurz vor 22 Uhr bin ich zurück am Wagen. Vor mir liegen 2 Stunden Fahrzeit zurück in die USA. Die Fahrt ist ereignislos. Der Grenzbeamte ist sichtlich gelangweilt. Klar es ist bereits Mitternacht. 500m hinter der Grenze bin ich zurück am Hotel. Es folgt ein Abschlussdrink und dann geht es ins Bett. Heute waren es 180 Meilen mit den Auto. Morgen folgen dann 440 Meilen (über Cleveland nach Pittsburgh).

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USA 21.2 – Niagara Falls CAN

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
  vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

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Ich habe einen Reisepass und ein VIP-Visum, da ich ja beruflich in den USA bin. Ein Abstecher nach Kanada ist für mich so einfach sein, wie für einen Kaffee nach Paris zu fahren. Ich gehe durch das Drehkreuz und passiere die Rainbow international Bridge.  Vor mir ist Kanada.

Ein paar Fragen der Border Patrol später bin ich in Kanada. Wow. Wenn ich das überlege: Einfach so, zu Fuß, nach Kanada. Nur leider hat es die Kameraoptik zerlegt: der Sprühnebel der Fälle, die Gewitterfront und die Klimaanlage im Hotel. Mein Weitwinkel ist komplett beschlagen; zwischen den Linsengruppen, wo ich nicht rankomme. Bei der aktuellen Luftfeuchtigkeit kann das Stunden dauern. Dieses Objektiv ist ein Totalausfall.

Ich werde nicht die besten Bilder mit nach Hause nehmen. Stattdessen sauge ich hier alles persönlich auf. Der Blick von der kanadischen Seite auf die American Falls und die Horseshoe Falls ist um Längen besser als von der US-Seite.

Ich stoppe für ein Bier im Queen Victoria Place Restaurant. Meine Wahl fällt auf das Barking Squirrel, einzig wegen das Namen. Dazu noch einen kanadischen Whisky: Forty Creek, hier aus Ontario, nur ein paar Kilometer entfernt.

Kandanisches Geld ist erfrischend bunt nach all dem grünen Kram in den USA. Daran dass es aus Plastik ist, muss man sich gewöhnen. Der Wechselkurs ist etwas verwirrend (US$ zu Euro ist grob 1:1). Ich weiß nicht wirklich, was das Bier gekostet hat. Es ist aber billiger als die USA, soweit kann ich das sagen.

Das Bier war auch durch eine weitere Regenfront motiviert, die hier gerade durchzieht. Nach dem Regen ist vor dem Sonnenuntergang.  Die Sonne steht tief und wann hat man scon mal Niagara-Fälle (beide Teile) und einen Regenbogen. Der kleine Regenbogen durch die Gischt ist normal, aber das volle Programm? Ich habe echt Glück … und ein immer noch beschlagenes Objektiv. Arghhh.

Rechts am Ufer sehe ich das alte  Wasserkraftwerk. Irgendwo davor liegt das Wrack einer Schute im Wasser. Ich finde das Ding nicht. [Nachtrag: Ich habe es aber durch Zufall mit auf einem der Fotos.] Im Hintergrund ist der International Control Damn zu sehen. Mit ihm kann man die Horseshoe Falls auf die Hälfte drosseln. Das passiert nachts und dient der Stromgewinnung. (Das Thema Wasserkraftwerke an den Niagarafällen ist spannend. Das werde ich irgendwann einmal nachreichen.)

Doppelte Einreise

Kurz vor Sonnenuntergang geht es zurück in die USA. Was man wissen sollte: Der Weg zurück kostet $1 US oder $1 CAN. In bar. Ich wühle meine Taschen durch. Glück gehabt. Ich habe tatsächlich etwas Bargeld dabei.

Die Wiedereinreise in die USA ist denkbar einfach. Der Officer schaut kurz auf meine Visum. „Oha. NATO“. 30 Sekunden später bin ich wieder in den USA. Jetzt muss ich … WO IST MEIN SMARTPHONE?

Da mein gesamtes US-Leben an das Smartphone bzw. die Telefonnummer geknüpft ist, werde ich nervös. In Deutschland wäre es mir scheißegal, aber hier in den USA klebt das ganze Leben, selbst der Zugang zum Dienstrechner, an diesem Scheißding. Und ich habe es in Kanada verloren/vergessen.

Ich frage den Grenz-Officer auf der USA-Seite.Vielleicht habe ich es bei der Einreise … Nein.  Letzte Hoffnung ist, dass ich es auf der Suche nach Bargeld in Kanada habe liegen lassen.

Es geht im Eiltempo zurück nach Kanada. Der kanadische Officer ist etwas vorwirrt über meinen Einreisegrund: Handy suchen. Ich umkreise seinen Schreibtisch und stehen 10 Sekunden später schon wieder auf der Ausreiseseite. Ich habe so ein Glück. Das Smartphone liegt wirklich noch oben auf dem Zahlautomaten.

Erneut geht es zurück in die USA. Zurück zum gleichen Officer. Ich bin mir sicher; der Titel „Crazy tourist of the week“ gehört mir. Er will mich so durchwinken, aber ich muss zurück ins System. Kein Risiko mit meinen I-94-Dokument.

Bleibt die Frage nach dem Abendessen. Ich frage das Hotelpersonal. Die empfehlen mit das Wine in Third. 3rd Street ist nicht wirklich hübsch. Umsomehr überrascht mich das Restaurant. Es ist immer noch sehr amerikanisch, aber sie haben brauchbaren Wein auf der Karte. Und auch sonst ist es irgendwie anders. Mag an der Nähe zu Kanada liegen. Ich investiere in das Steak Parmesan, medium well. Steak funktioniert immer in den USA.

Damit endet das Abendteuer Niagarafälle. Morgen geht es nach Toronto und dann auch schon nach Pittsburgh.

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USA 21.1 – Niagara Falls USA

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
  vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

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Meine Anfahrt erfolgt über den Niagara Scenic Parkway. Links ist der Niagara River8. Auf anderen Seite ist Kanada. Ich kann noch nicht ganz glauben, dass der Fluss nur ein paar Kilometermetern entfernt über die Niagarafälle 57 m in die Tiefe stürzt. Ich muss kurz realisieren, was ich hier mache: Ich bin in den USA. Das da drüben ist Kanada. Vor mir sind die Niagarafälle. Alles kenne ich nur aus Film und Fernsehen.

Ach ja, ich bin zurück in New York. Es klingt verwirrend aber Buffalo und die US-Seite der Niagara Falls sind im US-Bundesstaat New York.

Ich parke den Wagen am Fluss etwa 500m vor den Fällen. Der Niagara River teilt sich hier. Die meisten Wassermassen fließen westlich von Goat Island über den berühmten Horseshoe Falls. Ein kleinerer Teil geht nordöstlich der Insel über die Americal Falls. Und obwohl dies hier der Nebenarm ist, die Strömung ist der Wahnsinn. Ja, jetzt sieht man der Strömung, dass gleich was passieren wird. Kein Vergleich zu den ruhigen Bildern ein paar hundert Meter zuvor. Und es sind noch etwa 600 m bis zu den Fällen.

American Falls

Ich laufe am Park entlang (Google markiert hier American Rapids Viewing Area). Ja, kommt hin. Ein Brücke führt rüber auf Green Island. Die Gewässer rechts heißen Hells Half Acre. Ziemlich passen. Wer hier ins Wasser fällt, hat keine Chance auf Rettung.

Ich wandere langsam rüber zu Goat Island und zu den American Falls. Es gibt eine Aussichtsplattform auf der kleinen Luna Island, die mitten in Hells Half Acre liegt. Auf der einen Seite sind die American Falls, auf der anderen Seite die schmalen Bridal Veil Falls.9

Wow. Impressive. Und das hier sind die kleinen Wasserfälle. Hier auf der insel gibt es die Cave of the Winds. Es ist ein Bereich unterhalb der Fälle, wo die Wassermassen nach ihrem Sturz in die Tiefe aufschlagen. Für Fotos nicht der beste Ort; für die Kamera weniger. Es ist eine Menge Gischt in der Luft.

Ich kann es kaum erwarten, die Horseshoe Falls in Angriff zu nehmen. Aber zuvor kommt Regen. Eine Gewitterfront zieht auf. Ich befinde mich natürlich am blödesten Ort: weiter weg vom Auto kann ich nicht sein. Den Terrapin Point mit Blick auf die Horseshoe Falls lasse ich ausfallen. Ich habe keine Chance, trocken zu bleiben, trotzdem eile ich zurück zum Auto. Der Regen wird nach Internet  mindestens eine Stunde dauern. Da kann ich in der Zeit auch im Hotel einchecken.

Das Zimmer ist OK. Der Name Sheraton verspricht mehr, aber egal. Es war günstig. Der Parkplatz liegt direkt an der Niagara St, die zum Grenzübergang nach Kanada führt. Als Basiscamp optimal.

Nach einer kurzen Pause Hotel geht es zurück zu den American Falls, genauer gesagt dem American Falls Tower. Ein Aussichtsturm. Hier führt auch ein Fahrstuhl hinab zu den Ausflugsbooten. Und trotz des Regenschauers ist hier eine riesige Warteschlange. Auf sowas habe ich nun wirklich keine Lust.

Auf nach Kanada …

Nachtrag vom 28.06.2023

Heute geht es über Cleveland nach Pittsburgh. Trotzdem. Ein paar Fotos von den Falls brauche ich noch. Und zurück am Tower sehe ich keine Warteschlage für die Bootsfahrt. Diese Chance muss ich nutzen!

Rauf aufs Boot und los. Natürlich ist die Kamera nach der halben Tour hilflos. Das Objektiv ist nass, Wassertropfen auf der Linse. ich wechsel also wieder auf „Genießen ohne Beiwese“. Wir passieren die American Falls. Je näher wir den Horseshoe Falls kommen desto lauter wird, desto imposanter wird es. Die Hälfte der Fälle ist hinter der Gischt versteckt.

Das Boot fährt in die Mitte des Halbkreises. Das Ticket hat sich gelohnt. Fast komplett rund herum um das Boot, in einer Entfernung von etwa 100m, stürzen Wassermassen 57m in die Tiefe, grob 2,5 Millionen Liter pro Sekunde! Theoretisch bin ich wieder in Kanada.

Plastikverbrauch: Jeder Tourist bekommt einen Poncho aus Plastik. Das ist nicht verkehrt, da es sehr nass werden wird. Wenn ich jetzt aber hochrechne wie viele Touristen hier am Tag durchgeschleust werden und einen Poncho für 30 Minuten anziehen und danach wegwerfen …

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