USA 14.1 – San Francisco, Twin Peaks

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
  vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

DEU

Und ich bin wieder einmal in San Francisco. Die Band Man with a Mission ein Konzert1. Es keine Furry-Band, auch wenn die Band mit Furry-Heads autrifft. Vielen wird die Band nichts sagen, außer sie haben die Anime Log Horizon (ログ・ホライズン) gesehen.

Freitag, 12.05.2023 — Ich fahre zusammen mit WinterOwl bereits am Freitag los. Gegen Abend sind wir am Ford Mason, westlich der Fisherman’s Wharfs. Hier ist ein Late-Night Foodtruck-Festival. Die Portionen sind riesig und teuer. Damit können wir nur zwei Trucks ausprobieren. Zur Erfrischung gibt es ein Bier im Radhaus. So stellen sich die Amis also eine deutsche Brauereikneipe vor. OK. Es ist zumindest weniger atereotypisch als die Ginza Lion Beer in Tokyo. Auf der Karte stehen Klassiker wie Tannenzäpfle und Hacker-Pschorr.  Meine Wahl fällt auf ein Märzen Rauchbier.

Danach wirft mich WinterOwl beim Hotel ab. Ich habe wieder das BEI nehe der Market Street gebucht. Damit habe ich auch wieder obdachlose Crack-Junkies vor der Tür, aber das ist nunmal San Francisco in 2023. Da ich noch ein paar Energiereserven habe, laufe ich kurz die Mission Street rauf in runter. Damit ist dieser Punkt auf der Liste auch abgehakt.

Samstag, 13.05.2023 — Twin Peaks Für heute steht der berühmte Berg mit der Doppelspitze auf dem Programm. Ein uber bringt mich bis nach Castro. Es hat etwas gedauert, bis ich kapiert habe, dass der Berg gleich inter Castro beginnt. Vom Hafen kommend bis hier ist die Market Street kerzengerade. Ich beginne meine Wanderung, gestärkt durch ein Bier bei 440 Castro, wo der kurvige Teil der Market Street anfängt.

Los geht es am alten Eingang zum Twin Peaks Tunnel. Hier muss ich bei Zeiten mal Googeln, was es damit auf sich hat. Es geht bergauf. 180°-Drehung in die Clayton St. Hinter der Kreuzung Corbett Ave gibt e die Pemberton Steps. Treppen, die die Strecke ungemein abkürzen. In eine Menge Stufen bin ich ja aus Japan und vom Coit Tower gewohnt. Ich kreuze zwei Straßen und lande in der Crown Terrace. Hier gibt es kurz Verwirrung. Dann rüber zur Raccoon St sieht das nicht wie eine öffentliche Straße aus. Ich riskiere es. Für alle die es interessiert. Hier oben gibt es leerstehende Apartments; das Gebäude müsste aber renoviert werden.

Jetzt folge ich dem Twin Peaks Blvd. Die Bebauung endet und gibt den Blick auf San Francisco frei. Hier oben steht übrigens auch der Sutro Tower; eine riesige dreimastige Antennen, die man von fast überall in SF sehen kann. Und dann bin ich endlich oben und kann die Aussicht genießen: Ich sehe die riesige Pride-Flag von Castro und die lange Market St, die am Ferry Terminal endet. Man sieht sogar den oberen Teil der Golden Gate Bridge. Was für ein ungewonter Anblick. Was für eine Aussicht.

Es ist Zeit für den Abstieg. Zurück in Castro stärke ich mich mit einem weiteren Bier. Der Barkeeper zieht die Augenbrauen nach oben, als er realisiert, dass ich der Typ von vorhin bin, der zu Fuß rauf zu den TwinPeaks wollte. Ich präsentiere den Fotobeweis.

Wenn ich jetzt States St, Roosevelt Way und Masonic Ave folge, sollte ich bei den Hippies landen. Bei der Planung habe ich vergessen, dass da zwei weitere Hügel von San Francisco auf mich warten. Aber die Reise hat sich gelohnt.

Haight-Ashbury — Diese Wohngegend ist berühmt, Haight St verströmt immer noch den Charme der Hippie-Zeit.2 Die Bars und Cafés sind irgendwie anders. Ich weiß nicht was es ist. Aber man spürt es. Anstatt weiter zum Golden Gate Park und dem japansichen Garten zu laufen, gehe ich richtig Panhandle. Ja, das war eine dumme Idee. Verklagt mich doch.

Da die Painted Ladies nicht mal 1 km entfernt sind, werden sie mein nächstes Ziel. Das Wetter ist genial für ein Foto. Das erste war ja etwas grau-verregnet. Oben steht sogar einer dieser kleinen, fahrenden Hotdog-Stände. Ich weiß micht ob das San Francisco-Style3, California-Style oder was auch immer ist. Es ist farblich attraktiv, lecker und ich bestelle eins.

Keine Ahnung warum, aber von hier aus laufe ich die Strecke von meinem allersten Tag in San Francisco. Fotos von der Filber Street und der berühmten Lobard Street sind dann im Kasten. Die Lombard St runter geht es dann zur Columbus Ave und über Chinatown in Richtung August Hall. Ich kläre kurz ab, wo ich die Kamera lassen kann: Es gibt eine Gaderobe, dort kann ich sie abgeben. Das erspart mir den Umweg zum Hotel, und ich habe Zeit fürs Abendessen. Auf geht’s zum Japaner in der Powell Street. Dafür muss ich wieder bergauf und meine Füße sind total dagegen. Die Aussicht auf Sushi und Nihonshu ist aber Motivation genug.

Das Konzert ist ’ne runde Sache. Database ist definitiv einer der besten Songs des Abends. Nach dem Konzert geht es zurück ins Hotel. Früher als normalerweise. Moment, heute ist Frolic. Das hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm. Schnell die Kamera weggebracht und los. Ich bin ohne Gyoji unterwegs, aber das soll nicht stören. Um 2 Uhr bin ich endlich wieder am Hotel.

ENG

USA 13 – Tectonic Hopping II

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
  vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

DEU

Ich bin schon mehrfach von einer Platte auf die andere gewechselt: u.a. auf meinen Reisen nach San Francisco und Los Angeles. Und wenn man weiß, wo die der Graben verläuft, kann man ihn nicht nur sofort auf einer Karte erkennen, sondern auch in der Landschaft erahnen.

San Juan Bautista — Die Reise beginnt auf H-1 in Richtung Norden. Wie auf einer Fahrt nach San Francisco geht es zunächst auf kurz H-156 und dann auf den H-101. Der Weg führt durch Berge und dann zweigt der Ostteil des H-156 ab. Gleich dahinter passiere ich den San Andreas Graben. Man erkennt nichts.

In San Juan Bautista gibt es ein Straßenfest. Verdammt. Mein Zeitplan ist heute so eng, dass ich keine Chance habe, es zu besuchen. Mein Ziel ist die Mission San Juan Bautista7. Die Kapelle befindet sich fast genau auf dem Graben.

Pinnacles National Park — Ich verlasse die Stadt auf H-156 in Richtung Hollister. Dann geht es auf H-25 gen Süden. Die Straße folgt dem San Andreas Graben und wechselt dabei mehrere Male die Kontinentalplatte. Der erste Wechsel ist auf Höhe des Willow Creek Cemetery. Hier kreuzt die Straße einen kleinen Fluss. Ich kann mir gut Vorstellen, dass der Fluss im San Andres Graben liegt.

Ein paar Meilen später erreiche ich die Einfahrt zum National Park. die Warteschlange ist lang. Es könnte gut eine Stunde dauern, bis ich einen Parkplatz habe. Ich gebe schnell auf.

Warum wollte ich hierher? Die Berge im Pinnacles National Park sind vulkanischen Ursprungs und etwa 23 Millionen Jahre alt. Es ist aber nur die Hälfte des Vulkans. Die andere Hälfte ist immer noch in der Nähe von Los Angeles; der Neenach Vulkan

Auf nach Parkfield — Weiter geht es auf  H-25. Mein nächstes Ziel ist Parkfield. Kurz unter dem Nationalpark verläuft der H-25 fast genau auf der Verwerfung. Die Landschaft ist einmalig.  Verkehr ist kaum vorhanden, so kann ich immer wieder anhalten und Fotos machen.

H25 endet am H198, aber der Weg nach Parkfiled Junction ist gesperrt. Rechts geht es nach San Lucas, zurück zum H101; ein 30 km Umweg. Keine Ahnung ob Peach Tree Road eine bessere Wahl ist. Ich probiere es einfach. Ich hoffe, dass es irgendwo einen Abzweiger gibt, den google nicht anzeigt und der keine Privatstraße ist. Bis dahin genieße ich die Landschaft.

Es gibt keinen Abzweiger. Ich muss runter bis kurz vor H-101 auf Höhe San Miguel. Hier kann ich von der Indian Valley Rd auf die Vineyard Canyon Rd abzweigen, die mich zurück nach Parkfield bringt. Es geht steil bergauf von 760 ft rauf auf 2400 ft (500 Höhenmeter). Ich bin jetzt 730 m ü.N.N. Oben angekommen geht es rechts ab, direkt nach Parkfield.

Parkfield — Warum Parkfield? Dieser Ort hat eine Brücke direkt über den San Andreas Graben. Und für alle Nerds gibt es auf beiden Seiten der Brücke ein Hinweisschild: Entering North Amercian Plate bzw. Entering Pacific Plate.

Ich laufe mehrfach über die Brücke. Wechsel von einer tektonischen Platte der Erdkruste auf die andere. Stehe in der Mitte. Dann gehe ich kurz runter zum Fluss. Ja, es wird nasse Füße geben, aber ich muss es versuchen: Gleichzeitig auf zwei tektonischen Platten stehen. Vielleicht habe ich das schon vorher. Aber hier bin ich mir 100% sicher, dass ich direkt auf dem San Andreas Graben stehe.

James Dean Junction — Ich folge der Cholame Rd, die der Verwerfung folgt, bis sie an am H-41/H-46 endet. Nach halber Strecke kommt wieder eine Sperrung. Dieses Mal ignoriere ich die Warnung. Die Straße ist vom Cholame Creek überflutet. Es sieht aber nicht tief aus. Ich riskiere es. Ich fahre jetzt nicht zurück und verliere knapp 2 Stunden. Der Highway ist nur 3 km entfernt. Zwei Regeln: Kein Wasser in den Luftfilter bekommen (also nicht zu schnell, damit eine Bugwelle den Motorraum flutet) und genug Drehzahl, damit der Auspuff nicht voll Wasser läuft.

Am Highway angekommen stehe ich nur weniger Meter entfernt von James Dean Junction, der Kreuzung an der der Schauspieler mit seinem Porsche tödlich verunglückte.

Bitterwater Rd — Ich fahre ein 2 Meilen in Richtung H-101 zur Bitterwated Rd. Die Straße liegt für einige Kilometer fast genau auf der Verwerfung. Und ich kenne diese Straße. WinterOwl und ich haben sie damals auf dem Weg nach LA benutzt, als wir den Stau umfahren haben. Irgendwann verlässt die Straße den Graben und biegt nach Süden ab. Danach geht es auf H-58 zwischen riesigen Solaranlagen hindurch nach Simmler. Hier ist nichts los. Aber die Straße folgt mit rechtwinkeligen Kurven ein unsichtbaren Schachbrett (man kann es auf google maps erkennen). Die Region ist komplett flach. Ich bin auf der pazifischen Kontinentalplatte. Am Horizont sehe ich die Berge, die durch die Kollision mit der nordamerikanischen Platte aufgeschoben hat.

Wallace Creek — Kurz bevor die Straße in diese Berge führt zweige ich zum Wallace Creek Interpretive Trail ab Er liegt in der Carrizo Plain nahe Soda Lake. Der Parkplatz ist etwa 200m vom Ende er pazifischen Platte entfernt. Die Steigung die ich sehe ist bereits auf der nordamerikanischen Platte. Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber ich finde die Idee cool. Ich befinde mich auf einer anderen Kontinentalplatte als der Aussichtspunkt, zu dem ich jetzt wandere.

Ich bin wegen eines Flusslaufes hier, der von einer Platte auf die andere fließt. Der Teil auf der pazifischen Platte verschiebt sich natürlich mit 6 cm pro Jahr8. Das hat dazu geführt, dass der Fluß direkt auf der Verwerfung nach rechts abknickt, um etwa 20 m später nach links knickt, um dem verschobenen Flusslauf zu folgen. Ich habe das in google Maps von oben gesehen. Aber es etwas völlig anderes, es live zu sehne. Das ist Plattentektonik eindrucksvoll visualisiert.

Und rein statistisch bewegt sich auf mein Auto gerade mit 6 cm pro Jahr an mein Standpunkt vorbei gen Norden.

Elkorn Scenic Overview — So langsam wird die Zeit knapp, bzw. das Sonnenlicht. Ich will es mindestens bis zum Tejon Pass schaffen. Mit für die Straßenverhältnis hoher Geschwindigkeit (30-40 km/h) folge ich der Elkhorn Rd die parallel zu Verwerfung (etwa 1 km entfernt auf der nordamerikanischen Platte) folgt. Links von mir sind Berge. Sie sehen faltig aus, wie ein Teppich, den man zusammengeschoben hat. Das Navi sagt, dass ich eine Stunde bis zum Elkorn Scenic Overview brauche. Mal sehen, ob ich die Zeit unterbieten kann, und wenn ja um wie viel. Jedes Mal, wenn ich glaube, etwas schneller fahren zu können, sehe ich riesige Schlaglöcher. Wenn ich eines davon übersehe kann ich ernsthaft die Radaufhängung oder die Felge zerlegen. Und ich habe keine Ahnung wie ich AAA (die US-Version des ADAC) beibringen kann, wo ich bin. Mobilfunknetz ist auch Null. Endlich bin ich an der Elkhorn Grade Rd. Zeit sieht gut aus. Der Wagen ist noch in einem Stück.

Auf zur Interstate 5 — Am Lookout angekommen ist der Blick etwas … sagen wir, ich hatte mehr erwartet. Ich schaue hinunter ins Central Valley. Jetzt geht es durch die Bergkette auf der nordamerikanischen Seite der Verwerfung und hinunter ins Central Valley. Der Lookout lag auf 2.400 ft. Maricopa, der Ort am Fuß der Berge liegt auf 800 ft. Es geht also knapp 500 Höhenmeter bergab. Unten angekommen sind die Berge hinter mir und vor mir ist alles flach. Und der H-166 ist geht stur geradeaus. 35 km ohne eine einzige Kurve, nicht einmal eine Bodenwelle. Nach den hochkonzentrierten 90 Minuten, die hinter mir liegen, kann ich etwas Langeweile gebrauchen.

Links sehe ich Ölfelder. Rechts die Berge der zusammengeschobenen nordamerikanschen Platte. Der San-Andreas-Graben macht hier einen Schwenk, sodass die Platte nicht gut aneinander vorbeigleiten, sondern auch zusammengschoben werden, wodurch sich die Berge aufgetürmt haben, die Los Angeles von Central Valley trennen.

Auf der I-5 angekommen wird die Zeit nun wirklich knapp. Bald ist Dämmerung. Ich fahre Richtung LA. Und es geht bergauf. Der Tejon Pass liegt auf 4200 ft (1280 m über N.N.). Die Berge selbst kratzen an der 4800er-Marke.

Tenjon-Pass — Das ist dann meine letzte Station. Die Dämmerung setzt ein. Einen Abstecher zum Frasier Park schaffe ich nicht mehr. Aber der Tenjon-Pass ist ein guter, krönender Abschluss. Wenn man die I-5 verlässt und auf die Ralphs Ranch Rd wechselt, kann man direkt am Tejon Pass anhalten und sich anschauen, wie zwei Kontinentalplatten aufeinander liegen.

Kein Witz. Hier kann man wirklich sehen, wie sich die Pazifikplatte auf die nordamerikanische Platte geschoben hat. Das Gestein der geologisch älteren Pazifikplatte ist gräulich und liegt auf dem ockerfarbenen Gestein der nordamerikansichen Platte, die geologisch jünger ist.

Von hier zum Neenach-Vulkan sind es etwa 35 km. Wie weiter oben erwähnt ist dies der fehlende Teil vom Pinnacle-Vulkan, der etwa 320 km entfernt ist.

Rückreise — Das heißt auch, dass vor mir noch weit über 320 km  Heimreise sind.  Das Navi sagt 400 km. Ich überlege kurz, ob ich mir ein Motel schnappen soll. Verdammt. Geht nicht. Heute ist Sonntag. nach einem Tankstop. Und Gegessen habe ich heute auch noch nichts. Ich hole mir ein paar Burger bei Wendy’s. Aus irgendeinem Grund sind die Burgerpatties quadratisch. Gestärkt und mit Dr.Pepper ausgerüstet geht es auf die Heimreise.

Erst 73 Meilen (1 Stunde) auf der I-5 an Bakersfield vorbei bis Lost Hill und dann 64 Meilen (1 Stunde) auf den H-46 bis El Paso de Robles. So langsam werde ich müde. Jetzt kommen die 90 Meilen (1.5 Stunden) auf H-101.  All diese Entfernungen klingen so kurz. Aber mit dem Ansatz 60 Meilen in 60 Minuten kann man gut umrechnen. Und auf einmal fühlen sich 90 Meilen lang an.

Endlich erreiche ich den Abzweiger in Salinas. jetzt ist es wie Hamburg-Lübeck. Heimattrecke. Endspurt. Ich habe es geschafft. Ich bin daheim. Was für ein Tag. Die Landschaft war so unterschiedlich. Das Wetter war genial. Sonnenschein pur. Und ich glaube viel mehr kann man vom San-Andreas-Graben nicht erwarten. Ich habe sicherlich ein paar Orte übersehen. Und um alles nördlich von San Juan Bautista kümmere ich mich an einem anderen Tag.

Nach Tacho waren es 320 Meilen bis zum Tejon-Pass und 255 Meilen zurück. Das macht umgerechnet 925 km. WOW. Viel mehr war wirklich nicht drin.

ENG

USA 13 – Tectonic Hopping I

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
  vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

DEU

Heute kümmere ich mich um den San Andreas Graben, auch als San-Andreas-Verwerfung bekannt. Es wird bestimmt ein längerer Bericht. Das weiß ich jetzt schon.

Einleitung

An der Westküste der USA treffen zwei tektonische Platten aufeinander: die nordamerikanische Platte und die pazifische Platte. Monterey liegt geologisch nicht in bzw. auf Nordamerika, sondern ist Teil des Pazifik. Die beiden Platten gleiten aneinander vorbei. Die Kontaktstelle ist der San-Andreas-Graben (und ein paar zugehörige, abzweigende tektonische Verwerfungen).

Von Süden kommend. Die Verwerfung beginnt im Golf von Kalifornien. Hier gleiten die pazifische und die nordamerikanische Platte auseinander (Spreizungszone). Etwas auf Höhe des Saltonsee geht die die Plattenbewegung in ein aneinander Vorbeigleiten über.  Die Verwerfung zieht sich dann fast durch ganz Kalifornien, immer künstennah, bis etwa kurz vor Mendocino. Hier taucht die Vewerfun nicht nur ins Meer ab, sondern ein dritten Platte, die Juan-de-Fuca-Platte, kommt ins Spiel. Hier haben dann die CascadiaSubduktionszone und eine Spreizungszone.

Auf der pazifischen Platte und auch der nordamerikanischen Platte gibt es weitere Verwerfungen, die parallel zum San-Andreas-Graben verlaufen. So liegt zum Beispiel die San Francisco Bay zwischem San-Andreas-Graben und der Hayward-Vewerfung.

Die Platten bewegen sich mit etwa 20 bis 35 mm pro Jahr aneinander vorbei. Die Bewegung ist aber nicht konstant. Die Platten verhaken sich. Es bauen sich Spannungen auf, die sich dann in einem Erdbeben entladen. Da können sich binnen Sekunden die Platten um mehrere Meter gegeneinander verschieben. Beim Erdbeben 1906, das San Francisco verwüstete, gab es eine Relativverschiebung von 6 m. Das Fort-Tejon-Erdbeben von 1857 soll es sogar auf bis zu 9 m geschafft haben.

Es ist leicht die St-Andreas-Verwerfung auf Satellitenbilder zu sehen. Am Boden ist es schwieriger, aber nicht unmöglich. Es gibt drei Orte, die ich besuchen werde: Parkfield, Wallace Creek und Tejon-Pass.

ENG