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der 3. Tag – Kanda River Cruise, Saitama

Heute ist so einer der Tage, da verlegt man mit dem Zug in eine andere Stadt, will aber den Tag trotzdem irgendwie nutzen. Dann ist da noch so eine Bootstour, die man unbedingt im Urlaub unterbringen wollte und die ein oder andere Sache, die man die Tage zuvor nicht geschafft hat, aber unbedingt noch …

Zuerst kommt der Check-out nach 6 Tagen Hotel Edoya. Es war schön, mal für eine so lange Zeit nicht den Koffer anfassen zu müssen. Das schwarze Gewichtsmonster wird neben der Lobby geparkt und dann geht es los. Erster Stop ist der Kameido Tenjin für das letzte Goshuin. Auch hier hat sich 20 Minuten vor Öffnung des Schreinbüros schon eine kleine Schlange gebildet. Kurz nach 9 Uhr sind die Tokyo Jissha komplett.

Die Bootstour ist um 11 Uhr. Ich könnte … Nein. Gar nichts überlegen. Ich nutze die Zeit, und fahre erst mit der Sobu-Line nach Shin-Nihonbashi und stelle fest, dass ich diesen Streckenabschnitt noch nicht zuvor benutzt, geschweige denn auf dem Plan hatte. Der Weg führt mich wieder an Coredo Muromachi vorbei, aber auch am berühmten Mitsukoshi Depaato.

Bootsfahrt

Pünktlich um 11 Uhr legt das Boot ab. Wie auch bei den anderen Reisen geht es erst einmal hinab zum Sumidagawa und dann hinauf bis Ryogoku, wo der Kandagawa endet. Und jetzt kommt der Teil, der mich interessiert: Der Kandagawa läuft knapp südlich von Akihabara. Wir passieren Manseibashi, die ich sonst immer zu Fuß überquere. Und dann kommen die Bahnbrücken bei Hijiribashi. Dieses Brückengewirr, das ich schon so häufig von oben fotografiert habe.

Genau hier ist der Punkt, wo man mit einem Schiff unter(!) der U-Bahn (Marunouchi Line) hindurch fahren kann. Der weitere Verlauf führt nach Suidobashi. Tokyo ist bis an die Wasserkante gebaut und gleichzeitig sieht man auch, dass die Wasserwege eine wichtige Funktion hatten und immer noch haben.

Vom Expressway überdacht geht es nun zurück zur Nihonbashi, vorbei an den Mauern des Kaiserpalastes. Auf dem Rückweg zum Hotel wollte ich eigentlich das fehlende Ema aus dem Kanda Myoin besorgen, die sind aber alle ausverkauft. Das ist jetzt äußerst ärgerlich. Dafür schaffe ich aber noch ein kurzes Saketasting in einem Sakeya neben Y&Sons, bevor es mit dem Taxi nach Ueno geht.

Noch schnell ein kleines Sake-Tasting und dann muss ich auch schon zum Bahnhof. Das Ticket hatte ich schon vorgestern geholt. Heute scheint das Chaos der Golden Week aber vorbei zu sein. In Saitama suche ich lange nach einem freien Coinlocker. Das Eisenbahnmuseum lasse ich deshalb ausfallen. Hiekawa Jinja muss reichen.

Saitama

In Saitama steige ich schon wieder aus, brauche aber ewig bis ich einen Coin Locker finde. Das war in der Heiseiära einfacher … ist schon cool, dass ich das jetzt sagen kann. Da ich auch noch anderweitig vom Zeitplan abgekommen bin, nehme ich ein Taxi zum Hie Jinja, der irgendwie enttäuscht. Er ist in jedem Reiseführer erwähnt und er ist auch ganz nett, aber ich hatte irgendwie mehr erwartet.

Den Besuch im Bahnmuseum lasse ich aus und entscheide mich für eine große Schüssel Ramen, bevor es zurück zum Banhhof geht. Nach einer weiteren sehr kurzen Fahrt mit dem Shinkansen erreiche ich Jomo-Kogen. 17 Uhr. Das passt … Bis der Planungsfehler zuschlägt.

Minakami

Es gibt zwei Touristeninformationen; eine in der Bahnhofshalle und eine nur ein paar Meter entfernt bei den Bushaltestellen. Mein 3-Tage-Bisticket liegt natürlich bei der Info, die um 16:30 Uhr schließt. Man ist bemühnt eine Lösung zu finden. Gleichzeitig läuft mir die Zeit davon. Wenn ich noch etwas von meinem Abendessen sehen will, muss ich den nächsten Bus nehmen.

Wie so oft in Japan wird am Ende alles gut. Ich habe mein Busticket, die Eintrittskarte für das Onsen und schaffe auch noch den Bus. Es gibt sogar eine Haltestelle, die den Weg zum Ryokan drastisch abkürzt.

Im Ryokan angekommen, verschiebt das Personal meinen Checkin, damit ich am Abendessen teilnehmen kann. Und so sitze ich erst einmal vor den vielen kleinen Tellern und Schüsseln mit japanischen Köstlichkeiten. Dazu trinke ich ein Bier; ein Octone aus der kleinen Brauerei hier um Dorf.

Nach dem Essen dann der Check-in und ein zweiter, genauerer Blick auf das Ryokan. Es ist genauso, wie man es sich vorstellt. Viel Holz, Tatamiböden im Zimmer und ein Futon. Ich stelle fest, dass die ein richtiges Holzhaus in traditioneller Bauart ist und kein Betonklotz mit einer Holzdeko. Ich lerne auch, dass der Besitzer Kolumbianer ist … deshalb auch der Name MICASA.

Der Tag endet dann im Onsen. Wie immer ist es kleiner als einem die Weitwinkelfotos glauben lassen, aber es geht ja dabei immer nur um den Entspannungfaktor. Und ich habe das Onsen jetzt gerade für mich alleine.

Tokyo Jissha

The clock is ringing before 8am. Wow. In Germany is still 2012. Strange. Today I have a big plan: Tokyo Jissha, 10 shrines in Tokyo, in one day. I hope this is possible. If I remember all be people in front of the Yushima Tenmangu, this project will have some difficulties. After the breakfast a brief view to the shrine. Yes. This 200m long queue is still there.

(1) Kanda Myoin — even mor people. The whole palce is filled with Japanese. Everywhere are small booths with yakisoba, Takoyaki, Oden; an endless list. I ignore the queue and walk to the desk window. I have my first ema and also the big plate to mount all 10 ema. There is a dragon dance performing on a stage. Like 2008 the dragon „eats“ your money. The deities are bribeable. No time to embrace the moment in full. I have a schedule.

(2) Nezu Jinja — I know the way. I am confused. Only a few people and no booths. The complete opposite of Kanda. Lucky for me. My second ema.

(3) Hakusan –I walk the short distance. It is a smaller shrine and also not many people. Getting in, getting out. Again I saved a lot of time.

(4) Oji Jinja –Lucky for me that this shrine is close to the train station. It is a nice shrine in North. Something for an advanced Tokyo trip. Here again are booths and a long queue. It is 11:55am; 4 shrines in 2 hours. This is good. Now I have a long train trip via Akihabara to my next destination. For a moment I think about using a shinkansen. Why? Because I can.

(5) Kameida Tenjin –This take a whiel to walk there. Over 30 minutes from Oji. At the shrine I have to use the backdoor. This place really is crowded. But at the backdoor I have to pass all the booths. The way is packed like on a christmas market. Traffic Jam. It takes some tome but I declare Half Time. A good moment to drink some Amasame.

(6) Tomioka Hachimangu –This queue is long, very long. The police has closed parts of the 6 lane street. The shrine is hidden but worth a visit. I talk to Japanese women; in fluent English.

(7) Shiba Daijungu –this is a smaller shrine I usually would skip. The next shrine I know. I get nervous. 3 Shrines left and it is already 3pm.

(8) Hikawa Jinja –I walk from Roppongi station. A different approach than last time.

(9) Hie Jinja –This shrine is only 15 minutes away by walking. A big stairway leads up to shrine. I saw the stairs 2010 but I never imagined that they belong to a shrine. Wow. They even have an escalator. Again I get stuck between dozen of booths. Now only one last ema is missing.

Tokyo Jissha

(10) Shinagawa Jinja — In theory a simple thing. Toei Asakusa Line. But I jump into the airport Express and miss my stop. 8 stations later I can change direction. Dawn is already in progress. But this diversion gives me the chance to spot the Fuji. It is the first time I see this vulcan from Tokyo. The local arrives the correct station after 5pm. A critical time. And then I run completely around the shirne because I miss the entrance. There are still people here waiting in a queue. But the windows where I can buy the ema are closed. I ask at the shrine office. No problem. My Tokyo Jissha is complete. All ten in one day.

Ok. I cheated. I didn’t prayed. But if I sum up all the queues, I would have need 4 days. Back to Kando Myoin, to complete the circle. 6pm and still a queue. Time for nihonshu and oden.

The booths at Yushima Tenmangu are already closed. Back to the hotel for a hot bath. Now I watch „Dinner for One“. Somehow a New Years Eve tradition in Germany. A brief stop at a Izakaya and then I have to pack my stuff. Tomorrow I will visit the palace, the dragon dance and the tea ceremony. And I also travel to Bessho Onsen.

[deutscher Blogeintrag]

Tokyo Jissha

Wecker klingelt kurz vor 8 Uhr; in Deutschland ist noch 2012; ich bin wach in 2013; heute auf dem Plan; Tokyo Jissha; 10 Schreine in Tokyo; ob das klappt?; nach den Menschenmassen gestern abend; wird heute nicht anders sein; Frühstück; los; Blick auf Yushima Tenmangu;  eine 200m Schlage vor dem Schrein;

(1) Kanda Myojin — was für Menschenmasen; überall stehen Bunden mit Essen; Yakisobe; Takoyaki; Oden; Liste ist endlos; an der Schlange vorbei; das erste Ema habe ich; auf einer Bühne frist ein Drache Bargeld; wie im Nezu Jinja 2008; die Götter sind käuflich; soll ich  wirklich alle 10 durchziehen oder etwas die Atmosphäre aufsaugen?

(2) Nezu Jinja — Weg auch gekannt; hier ist vergleichsweise wenig los; keine Buden; bin verwirrt; Menschenschlage eher klein;

(3) Hakusan — Weg lege ich zu Fuß zurück; ein kleiner Schrein; rein und wieder raus; Warteschlage ebenfalls übersichtlich; die beiden gingen schnell;

(4) Oji Jinja — Endlich ein Schrein nahe am Bahnhof; ganz nett; hier wieder Buden; lange Schlage vor dem Schrein; 12 Uhr; 4 Schreine in 2 Stunden; verdammt guter Schnitt; lange Bahnfahrt über Akihabara; saugt Zeit; überlege ob ich den Shinkansen nehme; nur, weil ich es kann

Tokyo Jissha

(5) Kameida Tenjin — zu Fuß ne gute Strecke vom Bahnhof; alleine die Anreise ab Oji kostet eine halbe Stunde; auf dem Schreingelände muß ich den Nebeneingang finden; oder Schlage stehen; Nebeneingang führt durch dutzende Futterbuden; Zelte links und rechts des Weges berühren sich fast; wie Weihnachtsmarkt; keine vor, kein zurück; Halbzeit; kurz durchatmen; Amasame trinken

(6) Tomioka Hachimangu — hier geht die Schlage auf der Fahrbahn lang; Polizei sperrt extra Teile der 6-spurigen Straße; liegt etwas versteckt; aber sehenswert; unterhalte mich kurz mit einer Japanerin; ausnahmsweise fließendes Englisch;

(7) Shiba Daijungu — der Schrein ist klein und kein besonderer Eyecatcher; der nächste wird besser; werde nervös; noch 7 Schreine und es ist bereits 15 Uhr durch;

(8) Hikawa Jinja — kenne ich schon; vom letzten Urlaub; dann zu Fuß weiter zum vorletzten Stopp

(9) Hie Jinja — ist in 15 Minuten ab Hikawa Jinja zu erreichen; hatte die riesen Treppe schon 2010 gesehen; wusste nicht, dass die zum Schrein gehört; die Stufen hoch; viele Stufen; haben extra eine Rolltreppe neben die Stufen gebaut; wieder muß ich mich durch die Budenstrecke quälen; jetzt fehlt nur noch ein Ema;

Tokyo Jissha

(10) Shinagawa Jinja – eigentlich einfach; Toei Asakusa Line; erwische dummerweise den Airport Express; rausche an dem  Bahnhof vorbei; 8 Stationen später stoppt der Zug; Dämmerung in vollem Gang; als Entschädigung guter Blick auf den Fuji; das erste Mal, dasß ich ihn von Tokyo aus sehe; viel größer als erwartet; mit dem Lokal zurück; nach 5 Uhr; kritische Uhrzeit; Dunkel ist es auch; laufe bei meinem Glück einmal um den Schrein herum; 4 Seiten; Eingang auf der letzten; immer noch Menschenschlange; aber Verkaufstand für Ema ist weg; Frau im Schreinbüro; kein Problem; Tokyo Jissha komplett; und das am 1. Januar

gut habe geschummelt; habe nicht gebetet; aber bei den Warteschlangen hätte ich 4 Tage braucht; zurück zum Kanda Myojin; den Rundgang komplettieren; hier immer noch eine Schlage; es ist bereits 6 Uhr; Zeit für Nihonshu und Oden;

am Yushima Tenmangu haben die Buden schon geschlossen; ab ins Hotel und ein heißen Bad; hole Dinner for One nach; Tradition ist Tradition; kurzer Ausflug in die Kneipenecke von Ueno; Tag endet mit Koffer packen; morgen wird es hektisch; Kaiserpalast; Drachentanz; Teezeremonie und Wechsel nach Bessho Onsen;

[english blog entry]