Archiv der Kategorie: 9 .. Ein neuer Kaiser

Dieser Urlaub außerhalb meines 2-Jahre-Taktes hat die Krönung des neuen Kaisers am 01. Mail 2019 zum Ziel.

Der Japan Rail Pass wird immer unübersichtlicher

2004 gab es genau drei verschiedene Ausführungen des Japan Rail Pass: East, West und All. Damals musste man im Ausland einen Gutscheinschein kaufen (und dabei alle seine Flugdaten parat haben), den man dann in Japan bei Japan Rail umtauschen konnte … Hat sich das geändert.

Man kann den Japan Rail Pass jetzt auch in Japan kaufen. Allerdings ist er in der Regel ¥1000 (10€) teurer. Das ist sicherlich eine Erleichterung für Kurzentschlossene und schon seit 2016 oder noch früher möglich … Mir ist das nie aufgefallen, da bei mir der Kauf des Tickets zu den Vorbereitungen gehört. So weiß ich immer, dass ich alle Hotels und alle wichtigen Bahntickets in der Tasche habe, wenn ich in den Flieger steige. Und nebenbei entzerrt es die Belastung der Kreditkarte.

Was aber wirklich komliziert geworden ist, ist die Auswahl des richtigen Tickets. Es gibt mittlerweile 25 verschiedene Pässe, die von den 6 verschiedenen (!) Japan Rail verkauft werden. Es sind:

  • JR Hokkaido (1): Hokkaido Rail Pass
  • JR East (6): Tokyo Wide Pass, Tohoku Area Pass, Nagano-Niigata Area Pass, Hokuriku Arch Pass, Tohoku South Hokkaido Pass und der East-South Hokkaido Arch Pass
  • JR Central (4): Takayama-Hokuriku Area Pass, Ise-Kumano-Wakayama Area Pass, Alpine-Takayama-Matsumoto Area Pass und Mt.Fuji Shuzuoka Area Pass Mini.
  • JR West (9): Kansai Area Pass, Kansai Wide Pass, Kansai-Hiroshima Pass, Sanyo-San’in Pass, Kansia Hokuriku Pass, Hokuriko Area Pass, San’in-Okayama Pass, Hiroshima Yamaguchi Pass und der Okayama Hiroshima Pass
  • JR Shikoku (1): All Shikoku
  • JR Kyushu (4): All Kyushu, North, South; Fukuoka Wide Pass
  • JAPAN RAIL PASS (für ganz Japan)

Über all diese Pässe schreibe ich demnächst wohl mal eine Zusammenfassung [LINK]. Jetzt und hier für meine 2019er Reise fallen viele Pässe raus: JR Hokkaido, Kyushu und Shikoku beschränken sich auf die entsprechenden Inseln. JR West und Central bedienen die Kanto-Region nicht. Bleibt nur noch der volle JRP oder etwas von JR East.

Und jetzt weiß ich auch wieder, warum ich immer den vollen JRP habe. Meistens startet oder endet meine Reise in Tokyo, führt mich aber auch immer nach oder durch Chuubu und Kansai … Und dieses Mal? Ich bleibe in der Kanto Region.

Es gibt nicht nur Japan Rail

Und das eben war NUR Japan Rail. Es gibt dutzende andere Bahnlinien mit eigenen Pässen. Teilweise kann man einzelne JR-Linien mitbenutzen. Teilweise kann man beim JRP andere Bahnbertreiber mitbenutzen. Alle Pässe aufzulisten dauert zu lange. Die Pässe bieten teilweise freien oder vergünstigten Eintritt vor Ort. Den richtigen Pass bzw. die richtige Passkombination zu finden, kann Tage am Computer erfordern. Hier eine Auswahl:

  • Tobu: Hakone Free Pass
  • Toku-Nikko Pass
  • Sendai Pass
  • Kansai Thru Pass (fast alles in Kansai außer JR)

Für Tokyo alleine gibt es noch viele weitere, zusätzliche Optionen, da man hier die U-Bahn berücksichtigen muss, und zudem, dass es zwei (!) U-Bahnen in Tokyo gibt: Tokyo Metro und Toei. Derzeit sind folgende Pässe im Angebot:

  • Tokyo Metro Day Pass
  • Tokyo Metro und Toei Day Pass (ich würde die ¥100 mehr investieren)
  • One-Day Tokyo Ticket (Tokyo Subway und Japan Rail Lines)
  • Tokyo Subway Ticket für ein, zwei oder drei Tage
Und was mache ich nun?

2014 war ich eine Woche auf Kyushu und eine Woche auf Shikoku. Ich habe vorwärts und Rückwarts gerechnet. Am Ende ist es der volle JRP geworden. 2018 hatte ich kurz den Tateyama-Pass von JR Central im Auge, da ich ja den Hokurikyu-Bogen und den Tateyama-Kurobe-Pass (eine Passtraße, kein Zugticket) befahren habe.

2019 nun bleibe ich zum ersten Mail in einer Region und auch in dem Bereich einer einzigen Japan Rail. Premiere. Meine aktuelle Planung sieht daher wie folgt aus:

  • 1x One-Day Tokyo Ticket … für den Ankunfstag mit Shibamata
  • 1x Tokyo Subway Ticket für 3 Tage … für die Zeit in Tokyo
  • 2x Tokyo Wide Pass … für den Trip nach Minakami oder
    1x JR East Nagano-Niigata-Pass

Wie ich die Ausflüge ab Yokohama organisiere, weiß ich noch nicht. Zumal die Shinkansenstrecke Tokyo-Yokohama und Yokohama-Odawara im Tokyo Wide Pass nicht enthalten sind. Der Tokaido Shinkansen ist von JR West, das Ticket von JR East.

Andererseits: Zwei Tokyo Wide Pässe kosten ¥20.000, der 5 Tage gültige Nagano Niigata Pass ¥17.000. Dagegen steht der JRP mit ¥29.000. Über 100 € mehr zu bezahlen, nur für diesen kleinen Abschnitt des Tokaido Shinkansen … Ich glaube, da setze ich auf Lücke.

Whisky-Survey (Shoppingplan)

Ich habe eben gerade im Rahmen der Planung der diesjährigen Japanreise eBay nach japanischen Whisky druchforstet. Ich fasse es kurz zusammen: WHAT THE FUCK.

Ich habe erwartet, dass die Preise für die 12-jährigen Single Malt von Suntory und Nikka steigen und auch die Preise für den Hibiki. All diese Whisky wurden vor kurzem eingestellt. Aber was hier bei eBay läuft ist durchgeknallt bis lächerlich.

Yamazaki 12 Jahre: das leere Regel war letztes Jahr (April 2018) in Tokyo noch mit 7000yen (ca. 60€) beschriftet und in Deutschland kostete er 100-120€. Die Preise jetzt (Februar 2019) liegen bei 130-160€. Geht noch.

Hibiki 17 Jahre: ICH habe letztes Jahr in Deutschland die Flasche für 210€ gekauft. Jetzt liegt der Preis zwisch 390€ und 650€. Der Rekord waren 790€. WTF. Und dann gibt es da noch die alten Flaschen. 18, 25, 30 Jahre; Yamazaki, Yoichi, Hibiki. Hier explodieren die Preise regelrecht. Da ist alles drin von 1200€ bis 4000€. Ganz ehrlich. Da ist jede Relation verloren gegangen. Wenn ein Dram (2cl) knapp 100€ kostet, ist alles verloren. Ich habe sogar 4 Cask Strength Single Malts von Karuizawa (Destillerie wurde 2000 geschlossen) für knapp 16.000€ gesehen. Ach ja, mit Hinweis, dass der Versand 4,90€ extra kostet.

Vom Miyagikyo „Woody and Mellow“ habe ich 0,5l-Flasche für 6680 yen erworben. Also umgerechnet 120€ pro Liter. Der Bruder „Peaty and Salty“ kostete genauso viel. Den finde ich bei eBay für 239€, also 480€ pro Liter. Arghhh. Von der Differenz von nur vier Flaschen kann ich den Flug finanzieren.

Ich könnte immer so weiter machen. Ich habe aber andere Dinge beobachten können, nachdem ich meine Preisfilter deaktiviert habe: Yoichi ohne Altersangabe kostet im Schnitt 70-75€. Ich habe 4500yen (40€) bezahlt. Lassen wir das mal so stehen. Ich habe aber auch Sofort-Kauf-Preise von 150€ gefunden. Das ist die obere Grenze für die 12-Jahre-Version. Hier muss ich ganz ehrlich sagen: Das ist versuchte Abzocke. Da hofft jemand, das ein Käufer nicht aufpasst und klickt ohne das Alter zu prüfen. Das ist hinterhältig. Aber leider legal, da der Angebotstext sauber ist und keine falschen oder verwirrenden Angaben gemacht werden.

Machen wir weiter mit dem Wahnsinn: Suntory Hibiki Japanese Harmony. Den gab es letztes Jahr im Globus an der B9 für 37,50€. Jetzt, hier bei eBay: 78-120€. Und das ist Deutschland 2018 gegen Deutschland 2019.

Noch bessser: Suntory Toki. Der ist neu auf dem Markt. Es ist ein ich sage mal durchscnittlicher Blend. Ich habe im Januar 2019 zwei Flaschen beim besagten Globus für je 28€ gekauft. Und eBay: 38-44€. Es sind nur 10-16€ mehr, oder aber 33-55%. Und dann sieht das schon wieder überteuert aus.

Ich werde nach Japan reisen und genau prüfen. Und ich weiß jetzt schon, dass ich bei 10 Flaschen (das ist mein Minimalziel) etwa 500€ sparen werde. Ganz legal. Und nach dem Zoll sind das immer noch über 400€. –> Also Augen auf beim Whiskykauf.

… Ich habe mich jetzt genug aufgeregt. Es gab auch positive Erkenntnisse bei dieser eBay-Durchsuchung. Ich habe neue Marken (und Destillerien) gefunden:

  • Eigashima hat den Tokinoka rausgebraucht.
  • Enso Blended (*neu*)
  • Kurayoshi (*neu*)

Auf meiner Einkaufsliste stehen ferner:

  • Nikka, The DATE (ist ein Geheimtip)
  • The Chita (nur um die Suntory-Destillerie-Liste zu komplettieren)
  • Taketsuru (Alter entscheide ich noch)
  • Kakubin (Pflichtprogramm für den Sommer)
  • Suntory Royal (wenn ich eine spezielle Version finde)
  • Chichibu (die Destillerie fehlt mir nämlich noch)
  • Yamazakura  (die scheien bekannter zu werden)

Vielleicht finde ich ja eine Flasche von den drei neuen Destillerien. Wir werden sehen. Ich aber jetzt schon, dass es 23kg werden, mindestesns. Zur Not bleiben ein paar Socken in Japan.

Planänderung für Tokyo

Das passiert wenn man japanophilen Freunden von seinen Golden-Week-New-Emperor-Reiseplänen erzählt: Sie buchen einen Flug.

Ich fühle mich bereits voll in der Rolle eines Reiseführers. Endlich kann ich Freunden vor Ort zeigen, warum ich Tokyo (Sky Tree, Roppongi, Hamarikyu Teien, …) liebe und warum ich immer wieder in die gleichen Bars (Incubator, Omoide Yokocho, die „Whiskybar“, Kanda Indoor-Yatai, …) zurückkehre.

Dies heißt aber auch, dass ich meine Pläne etwas umstellen muss. Vermutlich verschiebe ich eine zweite Runde Tokyo Jissha nach 2020, ebenso eine Yamanotetour bei Tageslicht. Auf den Plan kommen stattdessen meine (!) Highlights. Wofür ich auch dankbar bin.

Weitere Planänderungen sind den letzten Shows von Tokyo Eye 2020 geschuldet. Schon letztes Jahr hatte ich mit Naka-Meguro, der Bootstour ab Nihonbashi, Nakano (Vows Bar) und Kichijoji (u.a. Harmonika Yokocho) ein paar Orte besucht, über die auf Tokyo Eye 2020 berichtet wurde.

Für dieses Jahr stehen folgende neue Reiseziele in Tokyo auf dem Reiseplan (oder zumindest auf der Auswahlliste). Die Tokyo Eye 2020 Show ist verlinkt. Bitte beachten, dass die Shows irgendwann ins Archiv geschoben werden und der Link evtl. ungültig wird.

  • Shibamata [TE2020]
  • Kyojima (neben dem Sky Tree)  [TE2020]
  • Ein Kneipenbezirk nahe der Yamanotestation Otsuka [TE2020]
  • Nihonbashi: dort die Lounge Suigian (Link, siehe unten) [TE2020]
  • weitere Inspirationen kommen von denn Folgen Exploring Tokyo Underground [TE2020], Shibuya Shuffle [TE2020], Tokyo’s Amazing Backyard [TE2020], Kawagoe und Ogara [TE2020] und Hands-on Fun in Asakusa [TE2020]

Der geplante Abstecher nach Utsunomiya ist motiviert durch die ebenfalls bei NHK ausgestrahlte Show namens „Journey to Japan“.


Das letzte Hotel ist gebucht

Dieser Zwischentrip nach Japan bricht alle meine Rekorde. 13 Wochen vor dem Abflug habe ich alle Hotels zusammen. Das ist allerdings auch etwa geschummelt. Ich fliege ja nur 2 Wochen und bin die Hälfte davon in Tokyo. Andererseits ist mein Negativrekord -3 Tage (die letzte Bestätigung kam bei einem Urlaub erst, als ich schon in Japan war).

Hotel 0: Hilton

Die Abflugzeit erlaubt es mir zwar am gleichen Tag anzureisen, aber es ist einfach entspannter, wenn man zum Flughafen nur ein paar hundert Meter hat statt 1 Studen (plus Verzögerungen) bei der Bahn oder über 100 km Autobahn.

Hotel 1: Hotel Edoya

Eigentlich wie immer. Im Stadtteil Yushima kenne ich mich mittlerweile gut aus und er liegt einfach taktisch günstig zwischen Ueno Station (Shinkansen und Tohoku-Line) und Akihabara (Chuo-Line). — Never change a winning team.

Hotel 2: MICASA

Das war das letzte Hotel, das ich eben gebucht habe. Auch wenn es nur zwei Wochen sind, etwas Onsen muss sein. In der Kantoregion gibt es davon einige: Hakone, Atami, Bessho, Nasu-Shiobara, Kusatsu, Manza, Ikaho, Nikko-Yumoto, Shima und Minakami. In Chuubu sind da dann noch Okuhida, Kamiyamada, Kamikochi, Nozawa, Yudanaka und Shibu.

Ein Blick in die Buchungsseiten sortierte dann ziemlich schnell 99% der Optionen aus: Die Golden Week schlägt zu. Fast durchgehend waren die Hotelpreise bei 350 bis 600 Euro (pro Nacht), oder die Hotels waren bereits ausgebucht. An der unteren Kante habe ich die Hostels und Backpackerunterkünfte aussortiert. Übrig blieben Hotels in Nasushiobara und Minakami, sowie Yudanaka und Kusatsu, die ich beide schon kenne.

Mit diesen Optionen bin ich jetzt zwei Tage rumgelaufen. Alle Orte haben ihre Vor- und Nachteile. Vor einer Stunde habe ich mich für das MICASA und damit für Minakami entschieden. Der Preis ist zwar minimal über meinem gesetzten Limit, aber zum einen war das Limit in der Golden Week etwas utopisch und zum anderen ist im Preis ein Kaiseki-Abendessen enthalten. Das alleine macht bei vielen Hotels einen Preisunterschied von 40 bis 60€ pro Nacht.

Hotel 3: Yokohama Royal Park Hotel

Eigentlich lohnt es sich wegen der Nähe zu Tokyo nicht ein Basislager in Yokohama  aufzuschlagen. Aber bei der Suche nach einer möglichen Unterkunft in Hakone oder Atami bin ich über ein Angebot gestolpert, das ich nicht ausschlagen konnte: Das YOKOHAMA ROYAL PARK HOTEL.

Das YRPH befindet sich im oberen Drittel des Landmark Tower, dem zweithöchsten Gebäude Japans (bis zur Eröffung von Harukas 300 in Osaka im Frühjahr 2014 sogar das Höchste). Der Landmark Tower und Yokohama (dieses Mal auch tagsüber) standen eh auf meiner Liste. Ich habe „nur“ den Regular Floor gebucht. Damit liegt mein Hotelzimmer irgendwo im 52-59 Stockwerk. Und mein Zimmer hat, wenn alles stimmt, einen Mt.Fuji View.

Hotel 4: Keikyu EX Inn

Das Hotel ist ein einfaches Business Hotel; nur eine Station entfernt vom Flughafen. Ich hätte ein vierte Nacht im YRPH bleiben können, von dort ist auch nur eine Taxifahrt zum Haneda Airport, aber der kleine Sprung an den Flughafen spart 50€ und das Hotel bietet einen Flughafentransfer.


Das waren Sie, die Hotel 2019. Jetzt muss ich nur noch klären, wie ich von A nach B komme. Ein Japan Rail Pass lohnt sich nicht wirklich. Und die Erkundung von Minakami erfordert eigentlich ein Auto.

Golden Week

Ich fliege zur Golden Week nach Japan. Das ist etwas, das man eigentlich nicht tun sollte. Hier kurz, was die Golden Week ist und was das bedeutet:

Der 28. April, sowie der der 03. und 05. Mai sind nationale Feiertage. Nach Definition ist auch der Tag zwischen zwei Feiertagen, also der 04. Mai, ein arbeitsfreier Tag und ist seit 2007 ebenfalls ein Feiertag. Hier die Liste:

  • 29. April: 昭和の日 (showa no hi; Shōwa-Tag)
  • 3. Mai: 憲法記念日 (kempo kinen-bi; Tag der Verfassung)
  • 4. Mai: みどりの日 (midori no hi;  Tag des Grünens)
  • 5. Mai: こどもの日 (kodomo no hi; Kindertag)

Mit einem minimalem Einsatz an Urlaubstagen kann hier also viel bewirkt werden. Und da Urlaubstage in Japan rar sind (in der Regel haben Japaner 10-14 Tage Jahresurlaub), nutzen viele die Chance, um zu reisen. Was dann passiert, ist vergleichbar mit Thanksgiving in den USA: Ganz Japan ist unterwegs und nichts geht mehr.

Ich bin 2008 und 2016 zum Anfang der Golden Week, als am Ende der Kirschblüte, zurück nach Deutschland geflogen. Die Züge waren überfüllt. Der Shinkansen war Tage im Voraus ausgebucht. Der Flughafen war am Limit: Der Checkin hat eine Stunde gedauert und die Warteschlange vor den Sicherheitskontrollen eine weitere Stunde. (Man sollte also mindestens drei Stunden vor Abflug am Flughafen sein.)

In der Golden Week zu reisen ist der Wahnsinn: Hotel und gerade Onsen sind ausgebucht. Züge sind ausgebucht. Tempel, Schreine, Burgen und eigentlich alle Sehenswürdigkeiten sind überlaufen. Einziger Lichtblick ist nur, dass die Kirschblüte (bis auf Nord-Tohoku und  Hokkaido) vorbei ist und die Anzahl ausländischer Touristen etwas abnimmt.

Die Golden Week ist also die schlechteste Zeit für einen Japanurlaub. Und dieses Jahr ist es eine Super-Golden-Week. Der 27. und 28. April ist ein Wochenende direkt vor dem showa no hi. Die Golden Week hat also 9 Tage. Zudem ist die Krönung am 1. Mai. Der Tag könnte in diesem Jahr ein arbeitsfreier Tag sein.

An den Feiertagen sind natürlich viele Firmen, Büros und natürlich alle Behörden geschlossen; sowie auch viele Geschäfte und auch einzelne Restaurants. In traditionellen Ryokans kann der Koch unter Umständen frei haben. Das sollte man berücksichtigen.

Ach ja. Alle Banken haben geschlossen, was fast immer heißt, dass der Geldautomat abgeschaltet ist. Man sollte sich rechtzeitig mit genügend Bargeld eindecken. Seven-Eleven hat zwar seit ein paar Jahren eine eigene Bank und damit eigene Geldautomaten, die internationale Kreditkarten akzeptieren (normale Geldautomaten tun das nämlich nicht), aber so einen seven-eleven muss man erst einmal finden (in Kurokawa ist zum Beispiel kein einziger). Ich weiß auch nicht, ob diese Automaten auch in der Golden Week online sind bzw. am Ende der Golden Week genug Geld im Tank haben. Ich werde es testen und berichten.

Die Golden Week ist die schlechteste Zeit für einen Japanurlaub.

Daher werde ich meine Reiseziele auf Tokyo (z.B. Shibamata und Nakano) und Umgebung beschränken. Ich habe es noch nie nach Enoshima geschafft. Yokohama hat auch Tempel und Parks, die ich noch nie gesehen habe, weil ich immer nur nachts in Minatomirai war. Vielleicht mache ich einen zweiten Anlauf für die Aqualine und den Nihonji, dann aber mit der Fähre zurück. Nikko könnte man auch mal wieder, oder doch Mitake?