Hotels 2016 (Teil 1)

Es ist schon erstaunlich. Mit dem ersten Hotel in Deutschland sind es insgesamt 10 Hotels plus die Unterkunft in Ijiri geworden. In fünf Hotels war ich nur 1 Nacht; in drei Hotels nur 2 Nächte. Hinzu kommt, dass ich 4,5 Wochen unterwegs war.

1- Steigenberger Airport Hotel Frankfurt (1 Nacht)
Unterschweinstiege 16, 60549 Frankfurt am Main, Deutschland
reservations@airporthotel.steigenberger.de; phone: +49.69.6975.0

Das Hotel: Das Hotel begrüßt seine Gäste mit einer riesigen Lobby. Rechts ist der Empfang. Für die Rush Hour gibt es 4 Schalter.  Links ist die Hotelbar, die nach einem Blick in die Karte alle wichtigen Klassiker listet. Die Aufmachung geht in Richtung luxoriös. Der Luxus reduziert sich auf dem Weg zum Zimmer. Oben am Zimmer angekommen ist es Hotel der Oberklasse.

Das Zimmer: Das Zimmer war groß und im modernen Design. Das Bad war relativ groß und bei meinem Zimmer mit einer ausgefallenen Gestaltung der Dusche: Die Rundung ragte in das Zimmer. Ein netter Designkniff. Der Service war. wie ich ihn beim Namen Steigenberger erwartet habe, sehr gut.

Umgebung: Das einzige in der Umgebung ist der Flughafen und die Schnellstraße. Für die Erkundung von Frankfurt ist das Hotel nicht geeignet. Als Startpunkt für einen früher Flug oder eine Übernachtung nach einer sehr späten Landung ist es aber ideal.

Anreise: Anreise mit der DB über Frankfurt Airport. Vom Busbahnhof des Flughafens fährt ein Hotel-Shuttle direkt zum Hotel. Ich vermute, es sind unter 10€ mit dem Taxi. Einen Fußweg zwischen Hotel und Flughafen habe ich nicht gesehen. In die Innenstadt ist es ein ganzes Stück mit dem Taxi (teuer).

Fazit: ideal für frühe Abflugzeiten oder späte Ankunftszeiten am Frankfurter Flughafen .

2 – Hotel Edoya / ホテル江戸屋
3-20-3 Yushima, Bunkyo-ku, Tokyo, 〒 113-0034 Japan
reserve@hoteledoya.com; phone: +81.3.3833.8751; fax: +81.3.3833.8759

Das Ryokan: Wie in jedem Urlaub, habe ich wieder im Hotel Edoya, meinen Zweitwohnsitz, übernachtet. Im Edoya hat sich nicht viel geändert. Von daher, schaut in die anderen Berichte.

Das Zimmer: Diese Mal hatte ich Zimmer 502. Mein Standardzimmer war ausgebucht. Die Größe ist ähnlich, aber der Grundriß ist anders. Schlaf- und Wohnraum waren nicht getrennt, sondern ein großer Raum. Nicht falsch. Die Toilette war wieder getrennt vom Bad, aber dier Grundriß hat mich genervt, da die Lichtschalter für den Flur aus meiner Sicht ungünstig positionert sind. Dafür hatte das Bad eine Holzbadewanne.

Der Service: Wie immer: Japanisch gut.

Umgebung: Ueno verändert sich. Ein benachbartes Gebäude wurde abgerissen. Bin gespannt was da in zwei Jahren steht. Ansonsten sind Ueno Park, Yushima Tenmangu, Akihabara und Kanda Myoin gleich um die Ecke. Mit den fußläufig erreichbaren U-Bahn-Linien Ginza (G) und Chiyoda (C), sowie der Yamanote und der Chuo-Bahnlinie sind alle Orte in Tokyo schnell erreicht.

Anreise: Von Narita aus empfehle ích weiterhin den Keisei-Liner mit Endstation in Ueno. Er ist sinnvoller als der NEX. Von Haneda aus (Haneda wird seit 2012 wieder für internationale Flüg genutzt) ist es etwas aufwendiger: Man kann die Monorail bis Hamatsucho nehmen und dort in die Yamanote oder Tokyu (gleicher Bahnsteig) wechseln und bis Okachimachi fahren. Oder man nimmt die Bahnlinie und steigt in Shinagawa um. Um die Yama/Tokyu kommt man nicht rum; außer man fahrt Zickzack mit 2 bis 3 U-Bahn-Linien.

3 – Hotel JAL City Haneda (1 Nacht)
4-11 Haneda Asahi-cho, Ota-ku, Tokyo, 〒 144-0042 Japan
phone: +81.3.5735.2525; fax: +49.3.5735.2611

Das Hotel / Das Zimmer: Ich für meinen Teil packe das Hotel in die Kategorie „Business Hotel“. Das Zimmer ist relativ klein. Dank eines Doppelzimmers war es allemal ausreichend für mich. Das Badezimmer hatte eine mittlere größe. Außer der Lobby und dem Zimmer habe ich nicht viel gesehen. Meine Aussagen sind daher begrenzt.

Der Service: Wie im Reisebericht erwähnt hatte ich meinen Pass im Hotel Edoya vergessen. Die daraus resultierende Hektik meinerseits wurde durch den japanischen Serviceansatz komplett abgefedert.

Teil des Hotelservice ist ein gratis Shuttelbus zum Flughafen (beide Terminals). Ich empfehle diesen zu nehmen. Mit dem Zug ist man nicht schneller und mit dem Taxi kostet das doch etwas Geld, denn zum Flughafen sind es noch ein paar Kilometer.

Umgebung: Die direkte Umgebung des Hotels habe ich nicht erkundet. Aber diese Gegend von Tokyo wird in den Reiseführern nur genannt, weil der Flughafen hier ist.

Anreise: Haneda ist weit weg von Tokyo (Yamanotering und innerhalb), also sollte man von dort nicht mit dem Taxi anreisen. Dies kann schnell 100€ kosten. Besser ist die Anreise mit der Keikyu-Linie. Die Bahnstrecke ist eine Verlängerung der Asakusa-U-Bahnlinie. Aber Vorsicht, nicht alle Züge fahren die Flughafen. Die Strecke teilt sich in verschiedene Ziele.

Vom Haltepunkt Anamoriinari sind es etwa 8 Minuten Fußmarsch. Man geht vom Bahnsteig in Fahrtrichtung weiter bis zur Straße, dort links und weiter bis zur Hauptstraße. Auf der anderen Straßenseite ist das Hotel. Man sieht es schon aus der Ferne. (Von Anamoriinari sind es 2 Stationen bis zum International Terminal des Flughafens.)

Fazit: Ähnlich wie das Steigenberger ganz zu Anfang ist dieses Hotel ideal für frühe Abflüge und späte Ankünfte.

4 – Nagasaki Nisshokan (1 Nacht)
20-1 Nishizaka-machi, Nagasaki-shi, Nagasaki, 〒 850-0051 Japan
phone: +81.95.824.2151; fax: +81.95.824.5299

Das Hotel: Das Hotel ist groß und besteht aus zwei Gebäudeabschnitten. Damit verbunden sind leider lange Wege ich ein Wechsel des Fahrstuhls, da man nicht in jeder Etage das Gebäude wechseln kann. Der große Speise wirkt etwas kühl und hat den Charme einer Jugendherbergskantine. Das Buffet ist allerdings umfangreich und der Service japantypisch. Die Flure verraten, dass dies nicht das jüngste Hotel ist.

Das Onsen wollte ich testen ist dann aber irgendwie beim Zeitplan hinten runtergefallen.

Das Zimmer: Das Zimmer war für japanische Verhältnisse sehr groß. Es war ein Doppelzimmer mit zwei großen Betten. Vor dem Fenster gab es eine Sitzgelegenheit. Der Balkon vor dem Fenster ist nicht zugänglich. Man kann den genialen Ausblick nur durch die Scheibe genießen.

Leider muss ich bezüglich Sauberkeit ein paar Punkte abziehen. Das erste Mal in Japan. Die Tatami waren schon etwas älter und damit rauh. Ein paar Staubflusen haben den Staubsauger überlegt.

Das Bad zeigte eindeutig Spuren vom Zahn der Zeit. Damit kann ich leben. Allerdings war die Keramik des Waschbecken matt. Ich empfehle einen starken Grundreiniger. Den Staub am Lüftungschlitz der Klimaanlage könnte man auch entfernen.

Umgebung: Der Blick auf die Karte täuscht. Durch die Lage auf dem Berg gibt es in direkter Umgebung des Hotels nichts außer die Aussicht. Man muss erst den Berg hinunter.

Anreise: Es sind etwas mehr als 1km Luftlinie zwischen Bahnhof und Hotel. Dennoch: Nehmt ein Taxi. Das Nisshokan liegt auf einem Berg und die Straße windet sind über mehrere Kilometer den Berg hinauf. Man muss im Prinzip zuerst zum Suwajinja und dann in Serpentinen bergauf zurück bis oberhalb des Bahnhofes.

Fazit: Nächstes Mal werde ich taktisch günstiger gelegenes Hotel unten in Nagasaki wählen.

5 – Henn Na Hotel, Huis Ten Bosch (1 Nacht)
Huis Ten Bosch Machi, Sasebo, Nagasaki-ken, 〒 859-3243 Japan
phone: +81.570.064.110

Das Hotel: Das Henn Na ist ein klasse für sich. Ich versuche es trotzdem … Von der Aufmachung gehört es für mich in die Gruppe „Business Hotel“. Alles im Hotel hat ein gerades und funktionales Design. Es gibt nur Roboter. Außer dem Wachmann habe ich kein Personal gesehen. Sicherlich ein Hotel für Geeks.

Nüchtern betrachtet ist es ein Business Hotel mit minimalen Service. Das Hotel wurde aus Modulen zusammengebaut. Mein Zimer in Block C hatte von außen den Charme eines Containerdorfes. Innen bleibt es funktional und reduziert.

Das Zimmer: Das Doppelzimmer ist ausreichend groß für zwei Personen. Das Badezimmer ist groß. Man betritt es mittig: Waschbecken und Spiegel geradeaus, rechts die Toilette. Zur linken ist das Badezimmer mit einer großen Badewanne und dem Duschareal.

Der Service: Der Service ist schwer zu einzustufen. Es gibt kein Personal, nur Roboter. Die Programmierung ist begrenzt auf Check-in und Check-out. Von daher sollte man vorher wissen, worauf man sich einlässt. Der Roboter auf dem Zimmer versteht nur Japanisch.

Umgebung: Gleich hinter dem Hotel beginnt Huis Ten Bosch, dessen Motto Holland ist. Der Amusement Park hat keine Fahrattraktionen wie die westlichen Freizeitparks. Es ist mehr ein Themenpark. Mehr ist nicht.

Anreise: JR stoppt am Bahnhof „Huis Ten Bosch. Es fahren stündlich Züge ab Nagasaki direkt hierher (83 min). Alternativ muss man in Isahaya umsteigen. Auch von Hakata gibt es Direktverbindungen (2 Stunden), allerdings mit geringerer Frequenz. Bei Locals muss man in Haiki umsteigen, eine Station von Huis Ten Bosch entfernt (Fahrzeit etwas über 2 Stunden). Eine Anreise mit dem Shinkansen erfordert ein Umsteigen in Shin-Tosu (Fahrzeit knapp unter 2 Stunden).

Zu Fuß geht das vom Bahnhof über die Brücke zum Hotel Okura und an diesem vorbei. Von hieraus weiter zum Hotel Nikko und auch an diesem vorbei. Das Henn Na ist hinter dem Nikko. (Achtung: auf googlemaps fehlt es noch im Satellitenbild; Stand Okt 2016)

Fazit: Man bekommt ein einfaches Business Hotel ohne Personal. Aber der Geekfaktor ist so hoch, dass ich, sollte ich nochmals in der Gegend nächtigen, wieder dort buchen werde.